VP 2015 02 - page 28

„Verlieren gehört doch dazu, obwohl es
sich nicht gut anfühlt. Ruhe bewahren,
auch wenn man kurz davor war zu
gewinnen. Andererseits wäre es schon
einmal fein bei Gewinn-
spielen oder Rubbel-
losen zu gewinnen,
überhaupt, wenn
man bereits
über zehn Jahre
mitspielt.“
UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2015
28
Fotos: Herbert Hauser
„Verliere ich beim Eishockey ist das nicht
schlimm. Aber ich kann mich schon auch
ärgern und den Schläger über den Platz
werfen. Bei ‚Uno‘, ‚Canasta‘ und so
weiter ist es auch nicht schön
zu verlieren. Doch die
Karten schmeiße ich
deshalb nicht hin,
sondern spiele
weiter.“
Brigitte Bachmann (29),
Lebensmittel-Verkäuferin,
Taisten
Luca Bürgler (13),
Schüler, Sillian
„Also wenn ich nicht siegen will,
dann brauche ich auch gar nicht zu
spielen – ganz egal ob es bei Skiren-
nen oder ‚Mensch ärgere dich nicht‘
um den Sieg geht. Bei einer Nieder-
lage bin ich durchaus zornig.
Es ist bereits passiert,
dass ich etwa beim
Kartenspielen meine
Karten einfach von
mir ge-
schmissen
habe.“
Christoph Beikircher (44),
Kaffee-Vertreter, Bruneck
„Schwer, aber doch. Es gehört zum
Spiel bzw. zum Sport einfach dazu, ich
bin ja selber auch Hobby-Radfahrer,
Skitourengeher und so weiter. Klar,
Ehrgeiz ist wichtig, und es schön ist,
Nummer eins zu sein. Aber es geht ein-
fach nicht immer. ‚Auszucken‘ wenn
ich verliere, das kenne ich nicht. Und
schon gar nicht sollte man auf das Ge-
genüber, das gewinnt, grantig sein.
Denn das Kollegiale sollte stets im
Vordergrund stehen.“
„Naja. Der Sinn eines Spiels ist ja zu ge-
winnen. Jüngst hatten wir etwa mit dem
SV Pichl ein Fußballspiel in Brixen. Zur
Halbzeit stand es 2:2. Doch letztlich
verloren wir durch ‚unnötige‘ Gegentore
3:5. Da geht man schon mal herum-
tretend und
fluchend
vom Platz.“
Man steht nur mehr ein paar Felder vor dem Ziel, doch dann wird man bei „Mensch ärgere
dich nicht“ wieder nach Hause geschickt und muss von vorne beginnen. Verlieren die
Pustertaler beim Spielen oder sportlichen Wettkämpfen schnell die Fassung oder
können sie sich auch für den Sieger freuen? Herbert Hauser hörte sich für den „PVT“ um.
Martina Huber (55),
Lebensmittel-Verkäuferin,
Pichl/Gsies
„Erst kürzlich spielten wir wieder ein
‚Blind-Watten‘. Erfreulicherweise habe
ich bei sechs Runden nur einmal verloren.
Ich schaue aber darauf, gute Partner
dabei zu haben. Wenn ich verliere, nehme
ich es mit Humor. Frauen scheinen das
Verlieren generell leichter zu nehmen.“
Fabian Amhof (17),
Matura-Schüler, Welsberg
Luca Ceravolo (17),
Gymnasiast, Welsberg
Sind Sie ein guter Verlierer?
1...,18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 29,30,31,32,33,34,35,36,37,38,...48
Powered by FlippingBook