WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2017
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Das Land Südtirol genehmigte
die beiden Entwicklungskonzepte
für den Tourismus in Burgstall
und Kiens. Demnach kann Burg-
stall bei Meran nun 400 zusätzli-
che Gästebetten ausweisen. 100
davon befinden sich in bereits
bestehenden Tourismuszonen,
die übrigen 300 in neuen Zonen.
Darüber hinaus kann die Gemein-
deverwaltung weitere 100 Cam-
pingstellplätze genehmigen.
Kiens im Pustertal erhielt sei-
nem Entwicklungskonzept zu-
folge die Genehmigung für wei-
tere 600 Betten, 400 davon in
schon bestehenden Tourismus-
zonen. Der Ferienort wenige Ki-
lometer vor Bruneck ist auch
aufgrund seiner Nähe zum
Kronplatz touristisch gut entwi-
ckelt. Kiens verzeichnete im
Jahr 2015 gesamt 273.000
Nächtigungen und genießt eine
Bettenauslastung von über-
durchschnittlichen 56,2 %.
Mehr Gästebetten
für Kiens und Burgstall
Die Bettenkontingente in den Gemeinden Kiens und
Burgstall wurden erhöht – gesamt auf 1.000 Betten.
Luftaufnahme von Burgstall, dessen Bettenkapazität bisher
nicht mit der touristischen Entwicklung Schritt gehalten hatte.
Foto: LPA/TVLana
Im Vergleich zum Jahr 2012
stieg die Zahl der Ansuchen
um Pflegegeld in Südtirol um
24 % an, sodass nun pro
Monat durchschnittlich 517
Anträge eingereicht werden.
Das berichtet Heidi Wachtler,
Direktorin des Dienstes für
Pflegeeinstufung, beim Blick
in die Zahlen. Die Statistik zu
den Ergebnissen der Einstu-
fungsgespräche zeigt aller-
dings auf, dass nicht immer
eine Pflegebedürftigkeit – wie
sie vom Gesetz vorgesehen ist
– vorliegt: In etwa 22 % der
Fälle wird keine Pflegestufe
erreicht.
Kostet unnötig Zeit
„Die hohe Anzahl an unge-
rechtfertigen Anträgen bewirkt
leider auch, dass unsere Teams
stark belastet sind und sich die
Wartezeiten für eine Einstufung
im vergangenen Jahr verlängert
haben“, erklärt Wachtler. Insbe-
sondere in Bozen, im Unterland
und im Schlerngebiet mussten
betroffene Personen teilweise
über 30 Tage lang auf einen
Termin mit den Einstufungs-
teams warten.
Seit Jänner gibt es für Men-
schen in der letzten Lebens-
phase einen direkteren Zugang
zum Pflegegeld: Menschen mit
einer Lebenserwartung von
drei bis vier Monaten können
diese Leistung zeitbegrenzt
ohne Einstufung erhalten. „In
solchen Ausnahmesituationen
des nahen Sterbens ist ein Ge-
spräch zur Abklärung des Pfle-
gebedarfs kaum möglich und
sehr belastend“, so Landesrä-
tin Martha Stocker zur Neure-
gelung.
Verschiebung der
Pflegestufen
Im vergangenen Dezember
bezogen 11.750 zu Hause be-
treute Menschen das Pflege-
geld des Landes, weitere 4.200
Pflegegeldempfänger leben in
einem Seniorenwohnheim. In
Bezug auf die Pflegestufen gab
es im Vorjahr eine leichte Ver-
schiebung nach oben: Wäh-
rend die Zahl der Pflegebedürf-
tigen der ersten Pflegestufe
leicht abnahmen, stieg die Zahl
jener in der dritten und vierten
Pflegestufe etwas an. Bei Wie-
dereinstufungen, bei denen die
Situation der Betroffenen bei
einer Verschlechterung der Ge-
sundheit und einem damit ver-
bundenen höheren Pflegeauf-
wand erneut analysiert wird,
erreichten 30 % der Fälle keine
höhere Pflegestufe. Im vergan-
genen Jahr betraf dies knapp
1.300 Einstufungen. „Daher
sollte man eine Wiedereinstu-
fung erst in jenem Moment be-
antragen, in dem sich der Be-
treuungsaufwand wesentlich
erhöht“, betonte Direktorin
Wachtler. Eine wichtige Rolle in
dieser Einschätzung komme
auch den Ärzten für Allgemein-
medizin zu: Deren ärztliches
Zeugnis sei Voraussetzung für
einen Antrag.
Zahl der Pflegeanträge schnellt nach oben
Die steigende Zahl an Pflegebedürftigen bedeutet auch mehr Pflegean-
träge. So werden monatlich an die 520 Anträge auf Pflegegeld gestellt.
Die Mitarbeiter des Pflegegeld-Einstufungsdienstes bearbeiten
monatlich über 500 Anträge.
Im Dezember bezogen 11.750
zu Hause betreute Personen
das Pflegegeld des Landes,
weitere 4.200 Pflegegeld-
empfänger leben in einem
Seniorenwohnheim.
Innichen –
Santo Stefano
di Cadore:
Bus fährt
noch länger
Immer mehr Fahr-
gäste nutzen den Bus
zwischen den
Provinzen Südtirol
und Belluno. Deshalb
fährt der Bus von
Innichen nach Santo
Stefano di Cadore
und retour noch bis
Ende März.
Zwischen den Nachbar-
provinzen Südtirol und Bel-
luno können die Bürger
zwischen Santo Stefano di
Cadore und Innichen wei-
terhin öffentliche Busse
nutzen. Das Land Südtirol
will die grenzüberschrei-
tende 66 km lange Buslinie
vorerst bis Ende März wei-
terführen.
Dass die Buslinie gut an-
kommt, zeige die Nutzung
des Dienstes: 2016 stiegen
die Fahrgastzahlen gegen-
über dem Vorjahr um 31
Prozent an. „Die als Pilot-
projekt gestartete interre-
gionale Busverbindung er-
weist sich somit als gelun-
genes Beispiel
grenzüberschreitender Mo-
bilität“, unterstreicht Mobili-
tätslandesrat Florian Muss-
ner. Die Kosten werden
nach dem Territorialprinzip
zwischen den Provinzen
aufgeteilt. Auf der gesam-
ten Linie gelten die Fahr-
scheine des Südtiroler Ver-
kehrsverbundes.