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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2017

26

Das Land Südtirol genehmigte

die beiden Entwicklungskonzepte

für den Tourismus in Burgstall

und Kiens. Demnach kann Burg-

stall bei Meran nun 400 zusätzli-

che Gästebetten ausweisen. 100

davon befinden sich in bereits

bestehenden Tourismuszonen,

die übrigen 300 in neuen Zonen.

Darüber hinaus kann die Gemein-

deverwaltung weitere 100 Cam-

pingstellplätze genehmigen.

Kiens im Pustertal erhielt sei-

nem Entwicklungskonzept zu-

folge die Genehmigung für wei-

tere 600 Betten, 400 davon in

schon bestehenden Tourismus-

zonen. Der Ferienort wenige Ki-

lometer vor Bruneck ist auch

aufgrund seiner Nähe zum

Kronplatz touristisch gut entwi-

ckelt. Kiens verzeichnete im

Jahr 2015 gesamt 273.000

Nächtigungen und genießt eine

Bettenauslastung von über-

durchschnittlichen 56,2 %.

Mehr Gästebetten

für Kiens und Burgstall

Die Bettenkontingente in den Gemeinden Kiens und

Burgstall wurden erhöht – gesamt auf 1.000 Betten.

Luftaufnahme von Burgstall, dessen Bettenkapazität bisher

nicht mit der touristischen Entwicklung Schritt gehalten hatte.

Foto: LPA/TVLana

Im Vergleich zum Jahr 2012

stieg die Zahl der Ansuchen

um Pflegegeld in Südtirol um

24 % an, sodass nun pro

Monat durchschnittlich 517

Anträge eingereicht werden.

Das berichtet Heidi Wachtler,

Direktorin des Dienstes für

Pflegeeinstufung, beim Blick

in die Zahlen. Die Statistik zu

den Ergebnissen der Einstu-

fungsgespräche zeigt aller-

dings auf, dass nicht immer

eine Pflegebedürftigkeit – wie

sie vom Gesetz vorgesehen ist

– vorliegt: In etwa 22 % der

Fälle wird keine Pflegestufe

erreicht.

Kostet unnötig Zeit

„Die hohe Anzahl an unge-

rechtfertigen Anträgen bewirkt

leider auch, dass unsere Teams

stark belastet sind und sich die

Wartezeiten für eine Einstufung

im vergangenen Jahr verlängert

haben“, erklärt Wachtler. Insbe-

sondere in Bozen, im Unterland

und im Schlerngebiet mussten

betroffene Personen teilweise

über 30 Tage lang auf einen

Termin mit den Einstufungs-

teams warten.

Seit Jänner gibt es für Men-

schen in der letzten Lebens-

phase einen direkteren Zugang

zum Pflegegeld: Menschen mit

einer Lebenserwartung von

drei bis vier Monaten können

diese Leistung zeitbegrenzt

ohne Einstufung erhalten. „In

solchen Ausnahmesituationen

des nahen Sterbens ist ein Ge-

spräch zur Abklärung des Pfle-

gebedarfs kaum möglich und

sehr belastend“, so Landesrä-

tin Martha Stocker zur Neure-

gelung.

Verschiebung der

Pflegestufen

Im vergangenen Dezember

bezogen 11.750 zu Hause be-

treute Menschen das Pflege-

geld des Landes, weitere 4.200

Pflegegeldempfänger leben in

einem Seniorenwohnheim. In

Bezug auf die Pflegestufen gab

es im Vorjahr eine leichte Ver-

schiebung nach oben: Wäh-

rend die Zahl der Pflegebedürf-

tigen der ersten Pflegestufe

leicht abnahmen, stieg die Zahl

jener in der dritten und vierten

Pflegestufe etwas an. Bei Wie-

dereinstufungen, bei denen die

Situation der Betroffenen bei

einer Verschlechterung der Ge-

sundheit und einem damit ver-

bundenen höheren Pflegeauf-

wand erneut analysiert wird,

erreichten 30 % der Fälle keine

höhere Pflegestufe. Im vergan-

genen Jahr betraf dies knapp

1.300 Einstufungen. „Daher

sollte man eine Wiedereinstu-

fung erst in jenem Moment be-

antragen, in dem sich der Be-

treuungsaufwand wesentlich

erhöht“, betonte Direktorin

Wachtler. Eine wichtige Rolle in

dieser Einschätzung komme

auch den Ärzten für Allgemein-

medizin zu: Deren ärztliches

Zeugnis sei Voraussetzung für

einen Antrag.

Zahl der Pflegeanträge schnellt nach oben

Die steigende Zahl an Pflegebedürftigen bedeutet auch mehr Pflegean-

träge. So werden monatlich an die 520 Anträge auf Pflegegeld gestellt.

Die Mitarbeiter des Pflegegeld-Einstufungsdienstes bearbeiten

monatlich über 500 Anträge.

Im Dezember bezogen 11.750

zu Hause betreute Personen

das Pflegegeld des Landes,

weitere 4.200 Pflegegeld-

empfänger leben in einem

Seniorenwohnheim.

Innichen –

Santo Stefano

di Cadore:

Bus fährt

noch länger

Immer mehr Fahr-

gäste nutzen den Bus

zwischen den

Provinzen Südtirol

und Belluno. Deshalb

fährt der Bus von

Innichen nach Santo

Stefano di Cadore

und retour noch bis

Ende März.

Zwischen den Nachbar-

provinzen Südtirol und Bel-

luno können die Bürger

zwischen Santo Stefano di

Cadore und Innichen wei-

terhin öffentliche Busse

nutzen. Das Land Südtirol

will die grenzüberschrei-

tende 66 km lange Buslinie

vorerst bis Ende März wei-

terführen.

Dass die Buslinie gut an-

kommt, zeige die Nutzung

des Dienstes: 2016 stiegen

die Fahrgastzahlen gegen-

über dem Vorjahr um 31

Prozent an. „Die als Pilot-

projekt gestartete interre-

gionale Busverbindung er-

weist sich somit als gelun-

genes Beispiel

grenzüberschreitender Mo-

bilität“, unterstreicht Mobili-

tätslandesrat Florian Muss-

ner. Die Kosten werden

nach dem Territorialprinzip

zwischen den Provinzen

aufgeteilt. Auf der gesam-

ten Linie gelten die Fahr-

scheine des Südtiroler Ver-

kehrsverbundes.