Man braucht dafür 30 g Arnikablü-
ten und 200 ml Weinessig. Für den
Wickel die Blüten mit dem heißen
Essig überbrühen und 15 Minuten zie-
hen lassen. Anschließend den Essig
auf ein Tuch auftragen und dieses auf
die schmerzende Stelle auflegen. An-
schließend ein trockenes Tuch darü-
berlegen und mit einem Stück Stoff fi-
xieren. Der Wickel wird bei akuten Ver-
letzungen kalt, bei bereits länger
bestehenden Schmerzen warm ange-
legt und mehrmals täglich gewechselt.
Geht man in die Sauna, erwärmt sich
die Hautoberfläche um 3 bis 10 °C, im
Körperinneren steigt die Temperatursie
um 1 bis 2 °C an – so als hätte man
Fieber. Der Körper reagiert darauf mit
der Aktivierung der Abwehrzellen. Die
Blutgefäße erweitern sich, die Herzfre-
quenz steigt kräftig an, die Atemfre-
quenz nimmt zu und die Muskeln ent-
spannen sich. Man schwitzt auch sehr
viel: Der Körper verliert dabei 20 bis 30
Gramm Flüssigkeit pro Minute.
Ausschwemmen von
Abfallstoffen
Die beim Schwitzen ausgeschiedene
Flüssigkeit holt sich der Körper zunächst
aus dem Blut. Dieses wird dadurch wird
ein wenig dickflüssiger. Schwitzt man
weiter, gleicht der Organismus den Ver-
lust aus, indem er den Muskeln sowie
dem Fett- und Bindegewebe Wasser ent-
zieht. Dieses gelangt ins Blut und mit ihm
auch Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel,
die sich im Gewebe anlagerten. Sie wer-
den über den Urin ausgeschieden.
Vorerst nichts trinken
Wenn man während der Sauna-
gänge trinkt, würde man diesen „Aus-
schwemmprozess“ von Schlackenstof-
fen aufhalten. Daher sollte man erst
nach dem letzten Saunagang etwas
trinken. Dann aber reichlich, um den
Flüssigkeitsverlust wieder auszuglei-
chen – am besten mit Mineralwasser
oder stark verdünnten Fruchtsäften.
Die heiße Luft der Sauna wirkt sich
auch positiv auf die Durchblutung der
Schleimhäute und auf die Sekretab-
sonderung in den Atemwegen aus. Hat
man immer wieder Probleme mit den
Bronchien, sollte man deshalb regel-
mäßig saunieren.
Arnika hilft unter anderem bei
Gelenkschmerzen.
Wer regelmäßig sauniert, tut Gutes für die eigene Gesundheit.
Sauna stärkt die Gesundheit
Beim Saunieren bekommt man „Fieber“. Dabei werden die Abwehr-
zellen aktiviert, was die Gesundheit fördert.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Zahl der Krebser-
krankungen steigt
Die Zahl der Krebserkrankun-
gen steigt auch in Südtirol.
Ist das ebenso bei von Tumoren
verursachten Todesfällen?
Stocker:
„Ja, auch Südtirol ist
vor diesem Trend nicht gefeit. Südti-
roler Männer erkranken am häu-
figsten an Prostata- (21,5 Prozent
der Fälle), Darm- (11,3 Prozent)
und Lungenkrebs (10,2 Prozent),
der auch die häufigsten Todesfälle
verursacht. Die Tumore, die bei
Frauen am häufigsten auftreten,
sind Brustkrebs (25,6 Prozent der
Fälle), Kolon-Rektumkarzinom (11,7
Prozent) und Lungenkrebs (5,9 Pro-
zent). Dabei ist das Mammakarzi-
nom für den Großteil der Todesfälle
verantwortlich. Tumore sind nach
den Herz-Kreislauferkrankungen die
häufigste Todesursache.“
Ein gesunder Lebensstil
würde das Erkrankungsrisiko
für viele Krebsarten maßgeb-
lich senken.
Stocker:
„Mit Sicherheit. Seit
langem pochen Mediziner darauf,
KREBSINFOPORTAL
Im Zuge der onkologischen
Zertifizierung wurde auf der
Webseite des Südtiroler Sanitäts-
betriebs ein Krebsinfoportal ein-
gerichtet, auf dem man sich über
Symptomatik und Diagnose, Be-
handlung und Therapie, Ernäh-
rung und Vorsorge umfassend
informieren kann.
Martha Stocker
Gesundheitslandesrätin
gezielt auf die bedeutendsten Risi-
kofaktoren wie Tabakrauch, über-
mäßigen Alkoholgenuss, ungesunde
Ernährung, Fettleibigkeit und Bewe-
gungsmangel einzuwirken. Dass
eine halbe Stunde Bewegung am
Tag und ausgewogene Ernährung
effektiv zur Krebsvermeidung bei-
tragen können, ist nichts Neues
und wissenschaftlich bestens be-
legt. Es ist einfach wichtig, mög-
lichst gesund zu leben, auf das kör-
perliche und seelische Wohlbefin-
den zu achten und bei den ersten
Krankheitssignalen frühzeitig fach-
ärztliche Hilfe in Anspruch zu neh-
men. Früherkennung kann im Falle
einer Krebsdiagnose die Lebens-
chancen erhöhen.“
Wo kann man sich kostenlos
untersuchen lassen?
Stocker:
„In den Einrichtungen
des Südtiroler Sanitätsbetriebs wer-
den Screenings zur Früherkennung
von Brustkrebs (Mammographie),
Darmkrebs (Stuhlbluttest) und Ge-
bärmutterhalskrebs (PAP-Test) als
Vorsorgemaßnahme kostenlos ange-
boten. Frauen und Männer im Alter
zwischen 50 und 69 Jahren werden
in regelmäßigen und je nach Art des
Screenings unterschiedlichen Ab-
ständen schriftlich eingeladen, sich
der jeweiligen Untersuchung zu un-
terziehen. Für die Mammographie
sollen Frauen zukünftig mit der Ein-
ladung zur Vorsorgeuntersuchung
bereits einen Terminvorschlag erhal-
ten. Durch diesen zusätzlichen Ser-
vice soll den Frauen entgegenge-
kommen werden, damit sie sich ver-
mehrt die Zeit für ihre Gesundheit
nehmen. Ein weiteres Projekt, das
im Herbst starten wird, sieht die
ärztliche Verschreibung von Bewe-
gung als Vorbeugungsmaßnahme
und in manchen Fällen sogar als
Heilmittel vor.“
Ein gesunder Lebensstil senkt das
Erkrankungsrisiko maßgeblich. Es
ist nie zu spät umzudenken.
Foto: LPA
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2017
30
Arnikawickel bei Prellungen
und Gelenkschmerzen
Arnika ist für ihre entzündungshemmende und schmerzstillende
Wirkung bekannt. Deshalb tut auch ein Arnikawickel bei Prellun-
gen, Quetschungen und Gelenkschmerzen sehr gut.