Table of Contents Table of Contents
Previous Page  33 / 48 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 33 / 48 Next Page
Page Background

AUS DER KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2017

33

streifen, die anzeigen, ob das

Fett noch verwendbar ist.

Große Mengen backt man por-

tionsweise nacheinander aus.

Dabei muss man nach dem He-

rausnehmen einer Portion war-

ten, bis das Fett wieder die er-

forderliche Temperatur erlangt

hat. Größere Gebäckstücke wie

Kropfn oder Strauben müssen

richtig im Fett schwimmen.

Man wendet sie mit dem

Schaumlöffel und hebt sie,

wenn sie fertig gebacken sind,

ebenfalls mit dem Schaumlöf-

fel heraus. Wenn das Fett

schon einmal verwendet wurde

und verunreinigt ist, muss es

vor dem Gebrauch gefiltert

werden, da sonst die Teigreste

oder Brösel beim Backen ver-

brennen würden. Qualmt das

Fett und wird es dunkel, bilden

sich gesundheitsschädigende

Stoffe. Wichtig ist, bei der

Menge des Öls nicht zu sparen.

Lieber mehr nehmen, denn

dann droht das Öl nicht so

schnell zu überhitzen.“

Warum kann ein Hefeteig

beim Backen zusammenfal-

len?

Wieser:

„Das kann passieren,

wenn der Teig vor dem Backen

zu lange aufgegangen ist. Er

muss möglichst rasch, nachdem

sich sein Volumen verdoppelt

hat, weiterverarbeitet werden.“

Und wenn der Teig nicht

richtig aufgeht?

Wieser:

„Das kann viele

Gründe haben. Etwa, wenn die

Hefe zu alt ist, sie beim Gehen

zu hohen Temperaturen (z. B.

über 35 Grad) abbekam oder

der Teig zu dick ist. Weitere

Ursachen können sein: Die

Backtemperatur war zu niedrig,

die Hefe wurde in zu heißer

Flüssigkeit aufgelöst, sie kam

beim Anrühren mit Salz in Be-

rührung oder wurde mit zu viel

Zucker angerührt. Es kann

auch sein, dass der Teig nicht

genug geknetet oder zu stark

geknetet wurde oder man den

Teig an einem zu kühlen Ort

gestellt hat oder der Vorteig

(Dampfl) einen zu kalten An-

satz hatte.“

Faschingskrapfen

Für etwa 20 Stück

Zutaten:

Teig:

30 g Hefe, 60 g Zucker, 130

ml lauwarme Milch, 500 g Mehl,

100 g zerlassene Butter, 3 Eigelb,

1 Ei, 1 Pkg. Vanillezucker, 1 TL Zi-

tronenschale, gerieben, 1 TL Rum,

1 Prise Salz.

Weiteres:

Mehl zum Bestauben,

Backfett, 250 g passierte Marillen-

marmelade (Aprikosenmarmelade)

zum Füllen, Staubzucker zum Be-

streuen.

Zubereitung:

Für das Dampfl zer-

bröckelte Hefe und Zucker zuerst

mit lauwarmer Milch vermischen

und 15 Minuten zugedeckt bei ma-

ximal 35 Grad aufgehen lassen.

Mehl, Butter, Eigelb, Ei, Vanillezuk-

ker, Zitronenschale, Rum und Salz

mit dem Dampfl vermischen. Nun

den Teig mit der Rührmaschine

schlagen bzw. gut durchkneten,

bis er sich von der Schüsselwand

oder Arbeitsplatte löst. Den Teig

mit Klarsichtfolie abdecken und

etwa 15 Minuten zugedeckt aufge-

hen lassen.

Den Teig nochmals durchkneten,

in 20 etwa 50 g schwere Stücke

schneiden und zu Kugeln formen

(schleifen). Ein Brett mit einem

Tuch bedecken, mit Mehl bestau-

ben und die Krapfen darauflegen.

Die Oberfläche der Krapfen mit

Mehl bestauben, mit einem Tuch

zudecken und auf das doppelte

Volumen aufgehen lassen.

Fertigstellung:

Die Krapfen mit

der Oberseite nach unten in das

heiße Fett legen, sie müssen darin

schwimmen. Die Pfanne mit

einem Deckel schließen und die

Krapfen auf der Unterseite gold-

gelb backen. Die Krapfen mit

einem Kochlöffel umdrehen und

fertig backen, wobei

die Pfanne aber offen

bleibt. Die Krapfen

auf einem Küchen-

krepp abtropfen las-

sen, mithilfe eines

Spritzsacks mit Krap-

fentülle (kleine Loch-

tülle mit langem

Hals) mit Marillen-

marmelade füllen,

mit Staubzucker be-

streuen und servie-

ren.

Tipps

1. Sie können die

Krapfen auch ausste-

chen, dafür müssen

Sie den Teig etwa 4

cm dick ausrollen

und mit einem Aus-

stecher von 6 cm Durchmesser

ausstechen. Die Krapfen aufgehen

lassen und wie oben beschrieben

backen.

2. Die Krapfen können auch mit

Vanillecreme, Schokoladencreme,

Vanillesahnecreme oder Himbeer-

marmelade gefüllt werden.

3. Alle Zutaten für den Teig sollten

Raumtemperatur haben.

etwa 160 Grad

etwa 6 Minuten

Rezept

von Meisterkoch

Gerhard Wieser

Villanderer Wiede –

Spinatkrapfen

aus Kartoffelteig

Für 20 Stück

Zutaten:

Kartoffelteig:

500 g mehligko-

chende Kartoffeln, 2 Eigelb, 1 EL

zerlassene Butter, 160 g Mehl,

1 Msp. Muskatnuss, Salz.

Spinatfüllung:

50 g Zwiebel,

2 Knoblauchzehen, gehackt, 50 g

Butter, 2 EL Mehl, 400 g gekochter

Spinat, fein gehackt,

1 Msp. Muskatnuss, Salz.

Weiteres:

Backfett

Zubereitung:

Für den Kartoffelteig

Kartoffeln schälen, in 2 cm große

Würfel schneiden und in wenig

Salzwasser ca. 30 Minuten

kochen, abseihen und etwas

ausdampfen lassen. Kartoffeln

passieren, mit Eigelb und

zerlassener Butter vermischen

und erkalten lassen. Mehl,

Muskatnuss und Salz unter

die Kartoffelmasse geben,

alles rasch zu einem Teig verkne-

ten.

Für die Spinatfüllung Zwiebel

schälen, in kleine Würfel schnei-

den und mit Knoblauch in Butter

dünsten. Mehl dazugeben und

leicht mitdünsten. Gekochten und

fein gehackten Spinat dazugeben,

alles gut vermischen, dann mit

Muskatnuss und Salz würzen.

Fertigstellung:

Den Teig zu einer

4 cm dicken Rolle formen und in

20 gleich große Stücke schnei-

den. Teigstücke zu spitz zulaufen-

den Teigblättern ausrollen (etwa

20 x 4 cm). Die Füllung mit einem

Löffel oder mittels Spritzsack der

Länge nach auf den Teig geben,

zusammenklappen und gut an-

drücken. Die Krapfen dann im hei-

ßen Fett (etwa 180 Grad) schwim-

mend beidseitig etwa drei Minuten

backen, auf einem Küchenkrepp

abtropfen lassen und heiß servie-

ren.

Variation:

Kartoffelplattlen mit

Sauerkraut: Geben Sie in den Kar-

toffelteig etwas Anis. Den Kartof-

felteig etwa 4 mm dick ausrollen,

in Rechtecke oder Rauten schnei-

den und im heißen Fett backen.

Als eigenständiges Gericht isst

man Kartoffelplattlen mit Sauer-

kraut.

Rezept

von Meisterkoch Gerhard Wieser