VP 2015 05 - page 30

Nur mit ausreichendem Trinken
werden die Harnwege gut gespült
und Keime ausgeschwemmt. Be-
stimmte Arzneipflanzen steigern die
Spülkraft wie etwa Brennnessel oder
Hauhechel.
Man sollte sich in der Apotheke
einfach einen Blasentee bestehend
aus je 60 g Hauhechelwurzeln und
Goldrute sowie je 40 g Labkraut und
Brennnessel mischen lassen. 1 EL mit
¼ l Wasser übergießen, kurz auf-
kochen, zehn Minuten ziehen lassen,
abseihen und schluckweise trinken
und das Ganz zwei bis drei Mal
am Tag (ein bis zwei Wochen lang)
wiederholen.
Bei Harnwegsinfekt
sollte man viel trinken!
An die 30 Tonnen Lebensmittel und
mehr als 50.000 Liter Flüssigkeit muss
der Darm im Laufe eines Lebens verar-
beiten. Nach wie vor gilt der Spruch:
„Geht‘s dem Darm gut, geht‘s dem
Körper gut.“ Denn kaum ein anderes
Organ beeinflusst unsere Gesundheit
und unser Wohlbefinden so unmittel-
bar, wie der Darm. Wenn der Darm
nicht richtig funktioniert, leidet auch
die Hirnleistung, sprich Konzentrati-
onsfähigkeit. Auch Müdigkeit, ver-
stärkte Infektanfälligkeit und die Nei-
gung zu unreiner Haut können unter
Umständen Anzeichen eines erschöpf-
ten Darmes sein.
2,5 kg nützliche Darmbakterien
Eine gesunde Darmflora besteht aus
rund 2,5 Kilogramm nützlicher Darm-
bakterien in 400 verschiedenen Varia-
tionen. Sind diese „Helferlein“ nicht
in ausreichender Menge vorhanden,
gewinnen krankmachende Keime die
Überhand. Folglich kann die Darmflora
aus dem Gleichgewicht geraten. Vor
allem passiert dies durch ein Übermaß
an Fett, Zucker, Stärke und Genussgifte.
Auch Ärger ist schlecht. Die Gemüts-
lage wird nämlich vom Darm viel
stärker beeinflusst als bisher ange-
nommen.
„Geht‘s dem Darm gut,
geht‘s dem Körper gut“
Für ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung stellen unter anderem
Blähungen, Verstopfung oder Reizdarm ein so gravierendes Problem
dar, dass die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2015
30
Infos für Ihr Wohlbefinden
Gesundheitsmittel
für Jedermann
Auch die Wissenschaft (Lach-
forschung/Gelotologie) beweist:
Das alte Sprichwort „Lachen
ist gesund“ stimmt. Lachyoga-
Trainerin, Yogalehrerin
Margot Regele im „PVT“-
Interview.
Was passiert beim Lachen
genau?
Regele:
„Beim Lachen wird die
Atmung stakkatoartig unterbrochen
und von charakteristischen Lachlau-
ten begleitet. Dabei wird die Luft
lastungsreaktion nach überwundenen
Gefahren oder zur Abwendung dro-
hender sozialer Konflikte.“
Was bewirkt Lachen im
Menschen?
Regele:
„Es stimuliert den Ver-
dauungstrakt, erhöht die Speichel-
sekretion, vertieft die Atmung, fördert
den Gasaustausch in der Lunge,
verbessert die Sauerstoffsättigung
des Blutes und die Sauerstoffzufuhr
zum Gehirn. Verstärkt zudem die
Durchblutung in Bereichen des
limbischen Systems (Entstehung und
Verarbeitung von Gefühlen). Außer-
dem steigert es die Aktivität des
Nucleus accumbens (Belohnungs-
system des Gegirns, senkt den Stress-
hormonspiegel), wirkt schmerz-
lindernd, hilft bei Angstzuständen
und Hemmungen und so fort.“
Kann der Körper unter-
scheiden, ob wir herzhaft la-
chen oder nur so tun als ob?
Regele:
„Nein, er kann dies nicht
unterscheiden. Das Gehirn reagiert auf
die Muskelaktivität und beginnt in
jedem dieser Fälle Glückshormone aus-
zuschütten und schon fühlen wir uns
leichter und können den Kümmernissen
des Alltags gelassener begegnen.“
Aber wie kann man
lachen, wenn es nichts zu
lachen gibt bzw. einem nicht
zum Lachen zumute ist?
Regele:
„In Indien stellte sich der
Arzt Dr. Madan Kataria ebenfalls
diese Frage und fand eine Antwort:
Lachen ohne Grund bzw. Lachyoga.
Lachyoga verbindet die positiven Wir-
kungen des Lachens und Atem-Dehn-
Streckübungen aus dem Yoga mit
Klatsch- und Tanzübungen. Um in
den Genuss des wissenschaftlich be-
legten gesundheitlichen Nutzens von
Lachen zu kommen, muss man min-
destens 10 bis 15 Minuten durchge-
hend lachen. Hierbei kann Lachyoga
sehr helfen, denn beim Lachyoga
wird das Lachen als Übung prakti-
ziert. Auf diese Weise können wir das
Lachen solange fortsetzen wie wir
wollen.“
Auch Ärger ist für den Darm
schlecht.
durch ruckartige Kontraktionen des
Zwerchfellmuskels aus der Lunge
ausgestoßen und mit Hilfe des Kehl-
kopfbereiches über die Stimmbänder
hörbar. Diesen Lautäußerungen ent-
stammt auch das Wort ‚lachen’, das
aus dem Althochdeutschen von
‚(h)lallan‘ kommt und somit lautnach-
ahmenden Ursprungs ist. Lachen ist
ein angeborenes Ausdrucksverhalten
des gesunden Menschen, das nicht
nur, aber vor allem in der Gemein-
schaft mit anderen seine Wirkung
entfaltet. Lachen ist die natürlichste
Reaktion eines gesunden Menschen
auf komische oder erheiternde Situa-
tionen, erscheint aber auch als Ent-
Die Zahl jener Menschen, die an
Nierenschwäche sterben, ist laut einer
aktuellen Studie unter Rauchern dop-
pelt so hoch wie unter Personen, die
nicht rauchen.
Die Rauchinhaltsstoffe wirken sich
nicht nur über den Umweg von Herz-
gefäßerkrankungen aus, die ebenso
den Nieren schaden, sondern auch di-
rekt auf das Entgiftungsorgan. Die
Höhe der Eiweißausscheidung im
Harn (Marker für Funktionseinschrän-
kungen der Nieren) steigt mit der Zahl
der gerauchten Zigaretten pro Tag.
Qualmen
greift die
Nieren
direkt an.
Rauchen geht „an die
Nieren“
Hauhechel hilft bei Harnwegs-
infekten.
Margot
Regele
Lachyoga-
und Humor-
Trainerin,
Yogalehrerin
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