VP 2015 05 - page 22

WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2015
22
Wirtschaftsmeldungen
An einem einzigen Tag
„zügig“ gleich in zwei großen
Skigebieten unterwegs zu sein
– dies wurde in den Skigebieten
Kronplatz und Sextner Dolomi-
ten in der abgelaufenen Skisai-
son erstmals Wirklichkeit. Mobi-
litätslanderat Florian Mussner:
„Dieses Modell ist wegweisend
für die Richtung, in die sich
die Mobilität, speziell auch die
Freizeitmobilität, im Alpenraum
weiter entwickeln muss.“ Laut
Alfred Prenn von der Sextner
Dolomiten AG nutzten seit
Inbetriebnahme der neuen Zug-
haltestelle Vierschach-Helm
Mitte Dezember 2014 mehr als
23.000 Wintersportler ihre Ski-
pässe – großteils am selben Tag
– sowohl am Kronplatz als auch
im Skigebiet Sextner Dolomiten.
Etwa 98 % kamen mit der
Pustertal Bahn.
200 Sportler pro Tag
„Das bedeutet, dass durch-
schnittlich etwa 200 Winter-
sportler pro Tag den Zug zum
Pendeln zwischen den beiden
Skigebieten genutzt haben“,
sagt Prenn. Dazu kommen
zahlreiche weitere Skifahrer
und Snowboarder, die mit
dem Zug anreisten und nur
jeweils in einem
Skigebiet unter-
wegs waren.
Genaue Daten
dazu konnten bis-
her nicht erhoben
werden. Allein
im Monat März
wurden an der
Zughaltestelle Per-
cha-Ried jedenfalls
mehr als 8.000
Entwertungen ver-
zeichnet, in Vierschach-Helm
mehr als 4.000 Entwertungen.
Auszeichnung
Das Motto „Von der Bahn
direkt auf die Piste“ sorgte auch
auf internationaler Ebene für
Aufsehen. Die internationale
Vereinigung „Ski Area Test“
zeichnete mit dem „Ski Puster-
tal Express“ erstmals in ihrer
Geschichte nicht nur ein einzel-
nes Wintersportgebiet aus,
sondern ein Gesamtkonzept mit
dem „Ski Area Award 2015“.
Tausende Sportler nutzten Pustertal Ski Express
Über 20.000 Sportler stiegen in der ersten Wintersaison in den Ski Pustertal Express
zwischen den Skigebieten Kronplatz und Sextner Dolomiten. Die Direktanbindungen
zwischen in Percha-Ried und Vierschach-Helm kommen also gut an. Dafür gab es
sogar einen internationalen Preis.
Das Land Südtirol wurde
für das Mobilitätskonzept „Ski
Pustertal Express“ ausge-
zeichnet: Abteilungsdirektor
Günther Burger nahm den
Preis der Vereinigung „Ski
Area Test“ entgegen.
Schon lange wollten die Ge-
meinden Heinfels und Sillian
sowie der Waffelerzeuger Lo-
acker die einsturzgefährdete
Burg Heinfels, die 2012 vom
Bundesdenkmalamt gesperrt
wurde, sanieren und zum
Leben erwecken. Das bedeu-
tet unter anderem den Wieder-
aufbau eingestürzter Mauern,
die Instandsetzung von
Böden, Decken und Fenstern,
die Restaurierung der Fassa-
den und Dächer. Im nächsten
Frühjahr sollen nun die Bau-
arbeiten für die aufwendige
Grundsanierung beginnen.
„Wir versuchen bis Herbst
die Finanzierung ‚ dingfest‘
zu machen“, informiert der
Sillianer Bürgermeister Erwin
Schiffmann. Gesamt kostet
die Grundsanierung 5,2 Mio €.
Die Gemeinden sollen davon
500.000 € aufbringen. „Wir
beschlossen am Donnerstag
vergangener Woche im
Gemeinderat unseren Beitrag
zu leisten, nämlich 125.000 €.“
1,5 Mio € von der Region
Die Gemeinde Heinfels wird
175.000 € (35 %) beisteuern.
„Dies wurde ebenfalls bereits
im Gemeinderat beschlossen“,
informiert Bgm. Ing. Georg
Hofmann (Heinfels). 40 % sol-
len die umliegenden Gemein-
den gemeinsam aufbringen, je-
weils der Einwohneranzahl an-
gepasst. Dass alle Kommunen
mitzahlen, ist laut Hofmann
sehr wahrscheinlich. Der TVB
Osttirol wird nochmals 500.000
€ zur Sanierung dazulegen.
Eine weitere halbe Million Euro
will man in der Region durch
Sponsoren etc. auftreiben.
Der Verein „Museumsverein
Burg Heinfels“ soll das Vorha-
ben nun umsetzen. „Die Burg
wird nach der Grundsanierung
für private, touristische, öffent-
liche und kulturelle Zwecke
nutzbar gemacht“, informiert
Vereinspräsident Josef
Steinringer.
Westtrakt für Loacker
Seit dem Jahr 2007 gehört
die historische Wehranlage
dem Unternehmen Loacker,
das aber nur einen Teil der
Burg nützen wird: voraussicht-
lich den Westtrakt für die
Unterbringung von Gästen.
Die Gemeinden wiederum
wollen in „ihren“ Teil u. a.
für Veranstaltungen wie
Ausstellungen nützen. „Wir
sind gerade bei der konkreten
Ausarbeitung des Nutzungs-
konzeptes“, betont Hofmann.
Die Gründung der Burg geht
auf das 5. Jahrhundert zurück.
Große Zahler der Sanierung
werden neben Loacker auch
das Land Tirol sowie Landes-
und Bundesdenkmalamt
sein.
Die Grundsanierung von Burg Heinfels soll im Frühjahr 2016 er-
folgen.
Finanzierung soll bis Herbst „dingfest“
gemacht werden
Ab Frühjahr 2016 will man die einsturzgefährdete Burg
Heinfels um 5,2 Mio € grundsanieren. Derzeit wird in-
tensiv an der Finanzierung gearbeitet. 1,5 Mio € soll die
Region aufbringen.
Die neue Zughaltestelle
Vierschach-Helm.
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