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Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger!

„Die Zeit verrinnt gar gschwind…“

Jedes Mal, wenn ich mich dazu „aufraffe“, den Beitrag des Bürger-

meisters für die Gemeindezeitung zu verfassen, da blitzt‘s nur so

durch mein Gehirn und ich denke mir: Wo ist die Zeit geblieben?

War es nicht erst gestern, dass ich vor derselben Aufgabe gestanden

bin?!

Aber dieses Mal, da ist es etwas anderes, es ist besonders

viel geschehen und hat viele Facetten unseres Zusammenlebens

betroffen.

Das Ableben verdienter und für den Zusammenhalt in der Gemeinde

sowie in der Pfarre wichtiger Persönlichkeiten. Das Abhalten der

Dorfwoche mit den zahlreichen Veranstaltungen, der Teilnahme

und der Informationsmöglichkeit für alle. Die schweren Unwetter, bei denen ob der

medialen Vorwarnintensität – dem Herrgott sei Dank, dass keine Menschen oder Tiere

zu Schaden gekommen sind – unsere Gemeinde relativ glimpflich davongekommen ist.

Die Veröffentlichung eines Druckwerks über und für Leisach vom allseits bekannten Schin-

delmacher Kalser Seppl. Die gut vorangeschrittenen Arbeiten der Wildbachverbauung

am Moosetalbach. Die Sanierung der Wasserleitung in einem Bereich, wo es doch eine

relativ große Anzahl an Betroffenen gibt, die noch vor dem Winter zu erledigen war. Und

dies alles zusätzlich zu den ja ohnehin in diese Zeit fallenden Aufgaben, die den Herbst

immer begleiten: die informativen Jahreshauptversammlungen der Vereine, die Vorbereitungen

für das Budget des nächsten Jahres, die Verbandsversammlungen und die vielen anderen

Termine, die mit der Advent- und Weihnachtszeit verbunden sind.

Als Nachruf für unseren Ehrenzeichenträger und Altbürgermeister Siegmund Senfter vlg. Gassler

darf ich meine Grabrede im Zuge der Beerdigung am 25. August 2018 an dieser Stelle

wiedergeben:

Sehr geehrte Trauergemeinde,

liebe Trauerfamilie, lieber Siegmund!

Wenn einer eine Reise tut, dann kann

er was erzählen.

So eine Reise durchs Leben machte

auch unser Siegmund. Er war leut-

selig und ohne Berührungsängste. Er

hat viel erlebt und wohl auch einiges

erlitten. Nie ging ihm das Wort aus,

selbst als ihm seine Krankheit bereits

merklich den Weg für das Ziel

bereitete, da antwortete er nach

Schlitzohrmanier so allgemein, dass

man versucht war zu glauben, er sei gegen jede Frage gewappnet.

Wenn ich so zurückdenke, dann erinnere ich mich, wie wir nach der Schule beim Gasslerstadl

Fußball gespielt haben; schon damals ist mir seine Gelassenheit aufgefallen, es gab scheinbar

keine Grenzen, und wir Kinder konnten alles Mögliche ausprobieren. So haben wir Burschen

beim Alteisenhändler Stöffler Konrad ein Moped geholt und sind damit im Gasslerfeld

umhergefahren: gedanken- und nummernlos. Ich habe die Feste auf der Reiter Alm vor meinem

Der Bürgermeister

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