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Dezember 2015

‘s Blatt‘l

Seite 25

Chronik

Forsttagsatzung

Dipl.-Ing. Althaler berichtet am

11.01.1955 über das Forstwirtschafts-

jahr 1954: Der Holzeinschlag im Ge-

meindewald betrug 1337 fm, was eine

Einsparung von 317 fm gegenüber

dem Waldwirtschaftsplan bedeutet.

Im Privatwald hingegen wurden im

gleichen Zeitraum 2845 fm geschlä-

gert, das ist eine Überschlägerung

von 1456 fm oder 105 %.

Antrag auf Pfarrerhebung

Die Gemeinde stellt einen Antrag

beim Bischof in Innsbruck, die Expo-

situr Schlaiten zur Pfarre zu erheben,

damit die Entlohnung des Pfarrers

etwas besser wird.

Sägewerksbetrieb

Der Gemeinderat beschließt, dass

die Stromkosten bei der Schlaitner

Säge künftig von der Gemeinde be-

zahlt werden, weil die Gemeinde auch

früher für den Betrieb der Säge aufge-

kommen ist, als sie noch mit Wasser-

kraft betrieben wurde. Ein anschlie-

ßender Vorschlag, die Säge künftig

wieder mit Wasser zu betreiben oder

ein eigenes kleines Wasserkraftwerk

zu bauen fand keine Mehrheit.

Wegbau Außerwald

Der Gemeinderat beschließt am

19.05.1955, sofort mit den Planungs-

arbeiten für den Wegbau Außerwald

zu beginnen und noch im gleichen

Jahr mit dem Bau anzufangen. Fol-

gende Sätze für Schichten wurden

beschlossen:

Pflanzen setzen

:

Männer

50,00 bis 60,00 Schilling

Frauen 40,00 bis 50,00 Schilling

Alpe zäunen und Ausputzen:

Männer

50,00 bis 70,00 Schilling

Frauen 40,00 bis 50,00 Schilling

Holzarbeiten:

77,00 S mit Abzug des

Arbeitnehmeranteils zur Krankenver-

sicherung

Pferdeschichten:

120,00 bis 150,00 S

Getränk für Formationen

Die Schützen und die Musikkapelle er-

halten künftig nach jedem Ausrücken

je Mann 1 Bier aus Gemeindemitteln.

vor 60 Jahren: aus dem Gemeinderat 1955

vor 50 Jahren: aus dem Gemeinderat 1965

Neuwahl Gemeindevorstand

Am 3. Mai 1965 erfolgt die Neuwahl

des gesamten Gemeindevorstandes.

Erst im 3. schriftlichen Wahlgang

konnte sich der Gemeinderat auf fol-

gendes Ergebnis einigen:

1. Gemeindevorstand (Bürgermei-

ster): Johann Gantschnig vlg. Fotz

2. Gemeindevorstand (Bgm.-Stv.):

Josef Waldner vlg. Obertschellnig

3. Gemeindevorstand: Marzell

Gantschnig vlg. Zaiacher

4. Gemeindevorstand: Peter Engeler

vlg. Schneider

Stundenlöhne

In der Sitzung vom 13.06.1965 wer-

den folgende Stundenlöhne festge-

setzt:

Holzmeister:

S 15,00;

Holzarbeiter: S 14,00;

Sprengmeister S 15,00

Ausputzer

S 13,60;

Wegarbeiter

S 13,00.

TAL-Entschädigungen

Die TAL bietet folgende Entschädi-

gungen an:

Dienstbarkeiten

:

Wiese S 60,00, Wald, Weide und un-

prod. Flächen S 30,00 je lfm. (10 m

breit). Die Gemeinde ist betroffen mit

1,7 km (S 73.500,00).

Flurschaden

: Wiese S 1,80, Weide

S 0,75 je m² und Wald S 70,00 je lfm.

(S 86.800,00). Das entspricht bei

einem Index von 505 % einem heu-

tigen Wert von unter € 60.000,00.

Nach dem Hochwasser im Herbst

1965 musste die Trasse aus Grün-

den des Hochwasserschutzes an

einigen Stellen neu geplant werden,

z.B. Untere Plone und Jörl-Planl. Die

Dienstbarkeitsentschädigung für den

Gemeindeanteil wurde vom Gemein-

derat von ursprünglich 73.000,00 auf

€ 100.000,00 Schilling angehoben.

Anschaffung Schneepflug

Für den Traktor von Scheiterer

Peter muss ein neuer Schneepflug

angefertigt werden, weil der jetzige

Holzpflug nicht mehr brauchbar

ist. Die Kosten belaufen sich auf

S 10.000,00. Die Bedeckung sollte

mit Einnahmen von den TAL-Ent-

schädigungen erfolgen.

Schlatna Gschichtlen

Da olte Hupf kocht Knödle

Da olte Hupf hot in Schlatna Alblen

ghietet.

Nocha heta amol Knödle gemocht,

oba holt viel zi viel. Es easchte mol heta

woll schun an Haufn gessn, es hent oba

decht no goa eppes ibrig bliebn. Nocha

heta se gewärmt und no nit olle dapockt.

Nocha heta gsog: „Hetz houn i amol

genüe fa die Knedle“, und hotse iba die

Albl Leite öchn gekeglt.

„Hömse ma nit untn in Alblzaun öchng-

schlogn!“

Schlochttog ban Hupf:

Da Hupf het amol an gönz an gröessn

Fock ghob. Wie er nocha des riesn Viech

schlachtigen isch göng, hot an af die

obere Stodlbrugge getriebn.

Es ostechn isch ra genüe gong, oba

nocha ban aufhenkn isch af oamol da

Strick grissn vor lauta a schwas Viech.

N o c h a , hätt da Hupf dazält, het da

Fock in oban Stodl-

bodn

durch-

gschlogn, no-

cha in untan

und en Stoll

untn wara in

ana gröeßn

S p i n n ew i t t e

höng bliebn!!

Jägerlatein:

Da olte Hupf hot amol afn Töa-Plotach

a Gams gschossn.

Wie er se nocha gstochn hot, heta

Gamsbluet getrunkn. Af oamol heta

sou wilde ze hoas bekem, dass er sich

nockentig in Schnee einegleg het und

wa eingschlofn. Wie er noch lönga Zeit

munta woarn isch, was uma ihn uma olls

grian gewesn!!