CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
SEPTEMBER/OKTOBER 2018
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2018 steht ganz im Zeichen
der Restaurierung der Fassa-
den des Südtraktes, der Vor-
burg und der Ringmauern. Die
Dächer der Hauptburg und
des Kassagebäudes sind be-
reits mit Osttiroler Lärchen-
schindeln gedeckt.
90.000 Liter Wasser fasst die riesige, erst kürzlich freigelegte Zisterne im Innenhof. Einige Zeit diente sie als „Fischkalter“: Noch
im 16. Jahrhundert wurden für die Burgbewohner hier Fische eingesetzt.
Seit dem 13. Jahrhundert beherrscht die Burg Heinfels das Osttiroler Pus-
tertal. Die so genannte „Königin des Hochpustertals“ ist aktuell das größte
profane Restaurierungsvorhaben in Tirol und öffnet nach jahrzehntelanger
Schließung am Tag des Denkmals am 30. September von 10 bis 16 Uhr für
die Öffentlichkeit die Tore. Es werden halbstündige Führungen angeboten.
Dabei wird es Einblicke in
das laufende Baugeschehen,
die zukünftige Nutzung geben.
Die Besucher gewinnen zudem
viele neue Erkenntnisse über
Geheimgang, der von der Burg
zum „Gasthof Burg Heimfels“
führen soll: Hinter verschlosse-
nen Eisentüren liegt der
Schlossschatz verborgen. Zwei
schwarze Hunde mit feurigen
Augen bewachen diesen und
halten je einen Schlüssel im
Maule, den sie dem ersten mu-
tigen Schatzsucher übergeben
sollten. Zwei kecke Burschen
aus Panzendorf versuchten ein-
mal ihr Glück, denn ihre „Git-
schen“ konnten den Hochzeits-
tag kaum mehr erwarten. Mit
brennenden Fackeln ausgerü-
stet, tappten sie sich im dunklen
Gange vorwärts, der gar bald
von den funkensprühenden
Augen der beiden Hunde er-
leuchtet wurde. Sie trugen auch
die Schlüssel im Maule, ver-
schwanden jedoch, sobald die
Burschen nach diesen greifen
wollten, denn nur ein Mann al-
lein darf diesen Schatz heben.
Geheimgang
Der damals bekannte Bur-
genforscher Otto von Piper ver-
Spannende Einblicke am
die wechselvolle Geschichte
der Burg. Seit ihrer Gründung
umranken die Burg Heinfels
zahlreiche Sagen und Legen-
den. Eine davon erzählt vom