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CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

SEPTEMBER/OKTOBER 2018

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mutet in seiner Beschreibung

von 1903, dass sich dieser Ge-

heimgang in der Nähe der alten

Zisterne befindet. Dieser mäch-

tige viereckige Bau mit einem

Fassungsvermögen von 90.000

Litern wird momentan archäo-

logisch untersucht. Nachher

wird die Zisterne, die bereits im

16. Jahrhundert als baufällig

beschrieben wurde, wiederauf-

gebaut.

Erfolgreich verlaufen derzeit

auch die restauratorischen Ar-

beiten an der Ringmauer und

den Fassaden. Schrittweise

werden diese wieder mit gro-

ßem Aufwand instandgesetzt.

Seit Dezember des Vorjahres

hat der Bergfried auch wieder

seine historische „Nase“ – eine

genaue Rekonstruktion des Ver-

teidigungsbauwerks an der Ost-

seite des Turmes, das bis zum

Ende des 16. Jahrhunderts das

Erscheinungsbild wesentlich

prägte. West- und Südtrakt

haben wieder neue Dachstühle.

Rohbauten

Auf der Nordseite wurden

die für die Infrastruktur der

Burganlage notwendige Roh-

bauten des Lagers, der Seil-

bahnstation und des Küchen-

turms errichtet. Letzterer ist

über fünf Stockwerke hoch und

beherbergt alle für die spätere

Gastronomie wichtigen Räume.

Das Kassagebäude im Inneren

des Burghofes ist bereits mit

Schindeln gedeckt, genauso

wie alle Hauptdächer der übri-

gen Burg. Einer der wichtigsten

Räume der historischen Anlage,

die St. Laurentius-Kapelle

sticht durch eine besondere

neue Konstruktion ins Auge:

Die Decke, eine bewusste Neu-

gestaltung nach ihrer vollstän-

digen Zerstörung im Jahr 1932,

knüpft in ihrer Erzählung an die

ursprüngliche romanische und

gotische Form an. Sie symboli-

siert einen Wassertropfen, des-

sen ausbreitende Wellen mit

einer Holzkonstruktion in La-

mellenform dargestellt werden.

Unter Hochdruck

Nun wird mit Hochdruck

weitergearbeitet: Geplant sind

für 2018 noch die Errichtung

der Plattformen für die innere

Erschließung der Burg, die

Fertigstellung der historischen

Zisterne im Innenhof oder die

restauratorische Sanierung der

Innenputze im Südtrakt. Läuft

alles nach Plan, soll die Burg

Heinfels bereits Ende 2019

wieder öffentlich zugänglich

sein.

Die Neukonstruktion der Decke der Kapelle symbolisiert einen Wassertropfen, dessen Wellen dem

Kunstobjekt die typische Form geben. Die Laurentiuskapelle wird auch außerhalb des Museums-

betriebes für festliche Anlässe wie Hochzeiten zugänglich gemacht.

Auf der Nordseite wird der Küchenturm errichtet.

Der fünf Stockwerke hohe Bau dient vor allem zur

Erschließung der späteren Gastronomie.

Tag des Denkmals