Krebsstatistik
Jährlich erkranken geschätzte
1.900 Männer und etwa 1.400
Frauen in Südtirol an einem bösarti-
gen Tumor. Deshalb werden landes-
weit eine Reihe von kostenlosen
Screenings gegen Brustkrebs, Darm-
krebs und Gebärmutterhalskrebs an-
geboten. So ließen in den Jahren
2011 bis 2014 in Südtirol sieben von
zehn Frauen im Alter von 50 bis 69
Jahren eine Mammographie im Rah-
men des organisierten Screening-Pro-
gramms durchführen (60,2 %). 13,2
% gingen aus Eigeninitiative zu einer
solchen Untersuchung. Noch besser
ist die Bilanz bei der Vorsorgeunter-
suchung zur Früherkennung des Ge-
bärmutterhalskrebses: Die Auswer-
tung ergab, dass in Südtirol 89,6 %
der Frauen zwischen 25 und 64 Jah-
ren die Vorsorgeuntersuchung zur
Früherkennung des Gebärmutter-
halskrebses (Pap-Test oder HPV-Test)
in Anspruch nahmen.
Man nennt die temporär vergrößerte
Brust unter anderem auch Instant-
Busen. Um die Brust zu vergrößern, wird
unter lokaler Betäubung das Brustge-
webe mit Kochsalzlösung aufgespritzt.
Der Effekt hält aber nicht lange an. Der
Körper transportiert die Kochsalzlösung
rasch ab. Nach zwölf bis 36 Stunden hat
die Brust wieder ihre ursprüngliche
Größe. Sogar Männer wenden diese Me-
thode bereits an.
Form nicht kontrollierbar
Schmerzhaft sei der Eingriff – bis auf
die Spritze mit dem Betäubungsmittel –
aber nicht. Nur ein Druckgefühl sei zu
spüren. Doch das Ergebnis würde laut
Experten meist nicht ästhetisch ausse-
hen. Der Arzt habe keine Kontrolle da-
rüber, wo die Salzlösung „ankommt“.
So kann auch das umgebende Gewebe
anschwellen und die Brust wird zudem
hart. Experten raten von dieser Methode
der Brustvergrößerung deshalb ab.
Denn auch die Injektion von Kochsalz-
lösung sei nicht ohne Risiko.
Temporäre
Brustvergrößerung
Zeitlich beschränkte Brustvergrößerung ist ein Trend, der von den USA
nach Europa überschwappte. Experten raten allerdings davon ab.
Die Krankheit befällt in erster Linie
Kinder.Amhäufigsten sind Vorschul- und
Schulkinder während der Wintermonate
betroffen.Aber auch Erwachsene können
an Scharlach erkranken. Typisch für
Scharlach ist ein samtartiger Hautaus-
schlag, der mit einer Halsentzündung
auftritt. Die Streptokokken werden durch
Tröpfcheninfektion, also durch Niesen,
Husten und Sprechen, in seltenen Fällen
auch durch Schmierinfektion, übertragen.
Zwischen Ansteckung und Ausbruch der
Krankheit (Inkubationszeit) liegen nur
zwei bis vier Tage.
Infektionsgefahr
Wird das kranke Kind mit Antibiotika
behandelt, besteht ab etwa zwei Tagen
nach der ersten Einnahme keine Infek-
tionsgefahr mehr. Ohne Behandlung mit
Antibiotika können sich andere Kinder
oder Erwachsene drei bis vier Wochen
nach den ersten Krankheitszeichen
immer noch anstecken. Erste Symptome
sind Halsschmerzen, Schluckbeschwer-
den und schnell steigendes Fieber.Wei-
ters treten ein roter Rachen und
Schleimhautschwellung, gelb-weiße Ei-
terpunkte auf den Mandeln sowie übler
Mundgeruch auf. Die Lymphknoten am
Hals schwellen stark an, grippale Symp-
tome mit Schnupfen und Ohrenentzün-
dung können dazukommen.
Antibiotika
In den meisten Fällen haben Kinder
die Krankheit nach einer Woche über-
standen. Ein Kind, das nicht ausrei-
chend mit Antibiotika behandelt
wurde, kann nach der Krankheit
schwere Erkrankungen von Herz, Nie-
ren oder Gelenken entwickeln, die zu
lebenslangen Dauerschäden führen
können.
An Scharlach kann man
immer wieder erkranken
Scharlach ist eine Infektionskrankheit mit Streptokokken (Bakte-
rien). Da mehrere Streptokokken-Arten die Krankheit verursachen
können, kann man öfters an Scharlach erkranken.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2016
30
Von einer Brustvergrößerung für
kurze Zeit mittels Kochsalzlösungs-
Spritze raten die Experten ab.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Wann müssen
Eltern konse-
quent werden?
Stampfl:
„Wenn sich ein bestimm-
tes Verhalten des Kindes weder
durch Ansprechen noch durch An-
weisung oder durch eine Regel zum
Positiven verändert. Die konsequente
Reaktion soll immer mit dem Pro-
nuten (je nach Alter) für eine Nach-
denkpause zu sich nehmen. Es soll
nun mit seiner vertrauten Person
über sein Verhalten nachdenken.
Dieses Nachdenken kann sein, dass
dem Kind wiederum erklärt wird,
wie schmerzhaft für das andere
Kind das Beißen ist und man es
fragt, ob es von anderen Kindern
gebissen werden möchte u. ä. Es
sollen die empathischen Fähigkeiten
geweckt und entwickelt werden.
Hat das Kind schon öfters eine
Nachdenkpause gehabt, ist es auch
sinnvoll, eine Weile nichts mehr zu
sagen, da schon vorher so viel ge-
sagt wurde. Das Kind soll nun für
sich selbst nachdenken. Es darf
während der Nachdenkpause nicht
mehr mit den anderen Kindern
spielen. Nach ein paar Minuten darf
es dann wieder spielen gehen und
erhält somit die Gelegenheit, es
noch einmal zu probieren.“
Was, wenn es an seinem
Verhalten immer noch nichts
ändert?
Stampfl:
„Beißt es schon seit län-
gerer Zeit andere Kinder weg, kann
es sein, dass eine einzige Nach-
denkpause nicht ausreicht, sondern
es braucht noch ein oder zwei
weitere Pausen. Sollte das uner-
wünschte Verhalten dann immer
noch weitergehen, wird man ohne
lange zu schimpfen den Spielplatz
verlassen. Grundsätzlich ist es so,
dass es nicht sehr viele Nachdenk-
pausen brauchen wird, bis sich
gewünschtes, positives Verhalten
einstellt. Wichtig allerdings ist,
dass man das konsequente
Verhalten durchhält. Die Eltern
sollten auch darauf achten, dass sie
ihr Kind sofort loben, wenn es ihm
gelingt für eine kurze Zeitspanne
(10 bis 15 Minuten) das positive
Verhalten beizubehalten. Die Aner-
kennung durch die Eltern ermög-
licht es dem Kind, an innerer Stärke
zu gewinnen und somit stetig
selbstbewusster durch das Leben zu
gehen.
Lea Stampfl
Family Sup-
port Südtirol,
Vorstand,
Trainerin,
Lehrerin,
Dipl. Lebens-
und Sozial-
beraterin
Erste An-
zeichen
von
Scharlach
sind Hals-
schmer-
zen,
Schluck-
beschwer-
den und
schnell
steigen-
des Fie-
ber.
blemverhalten in direktem Zusam-
menhang stehen. Eine Konsequenz
ist keine Strafe. Eine Strafe wird im
Vorhinein angedroht, eine Konse-
quenz wird im Nachhinein erklärt.
Konsequenzen werden für kurze Zeit
gesetzt und müssen immer dem
Alter und den Fähigkeiten des Kin-
des angepasst werden. Ziel der Kon-
sequenz ist es, dass das Kind lernt,
dass es vorteilhaft ist, sein eigenes
Verhalten zu verändern.“
Bitte geben Sie ein Beispiel.
Stampfl:
„Wenn ein sonst recht
friedliches Kind regelmäßig auf
dem Spielplatz ein anderes Kind
‚wegbeißt’, sobald es ihm nicht das
gewünschte Spielzeug leiht, sollte
man sein Kind für drei bis fünf Mi-