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und die höchsten Sterberaten,

was in erster Linie auf die fort-

schreitende Alterung der Stadt-

bevölkerung zurückzuführen ist

und auch von der Gebärfreu-

digkeit junger Zuwandererin-

nen nicht aufgewogen wird“,

heißt es vom Landesinstitut für

Statistik. Der Vinschgau sei

wiederum die einzige Bezirks-

gemeinschaft mit einem negati-

ven Wanderungssaldo. „Das

heißt, dass weniger Menschen

zuwandern als abwandern.“

Im Nordosten die

meisten Babys

Am meisten Babys kommen

im Nordosten des Landes zur

Welt. Allen voran in der Be-

zirksgemeinschaft Wipptal,

dicht gefolgt vom Eisacktal.

Dort gibt es 11,9 bzw. 11,8 Le-

bendgeborene pro 1.000 Ein-

wohner. Die Frau in Südtirol

bringt durchschnittlich jeden-

falls mehr Kinder zur Welt als

im übrigen Staatsgebiet, näm-

lich 1,73 (in Italien: 1,39). Die

Großfamilien schwinden den-

noch. Betrug die durchschnitt-

liche Haushaltsgröße im Jahr

1971 noch 3,6, schrumpfte sie

mittlerweile auf 2,4 Mitglieder.

Viele „Uneheliche“

Auffallend ist auch die Ent-

wicklung der Zahl jener Kin-

der, die außerehelich geboren

werden: Vor 50 Jahren hatten

lediglich 5,4 % der Neugebore-

nen unverheiratete Eltern.

Heute hat sich ihr Anteil ver-

achtfacht. Damit ist Südtirol

italienweit Spitzenreiter. Die

Heiratsunwilligkeit in Südtirol

schreitet weiter voran, zugleich

gehen immer mehr Ehen in die

Brüche. Von 1980 bis 2014 hat

sich die Zahl der Trennungen

verdoppelt, jene der Scheidun-

gen sogar verdreifacht.

Leben am längsten

Auch in Sachen Langlebig-

keit hat Südtirol die Nase vorn.

Sie beträgt derzeit 80,8 Jahre

bei Männern und 85,6 Jahren

bei Frauen. Die Alterung der

CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2016

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Während der Bevölkerungs-

zuwachs in fast allen Bezirks-

gemeinschaften sowohl vom

natürlichen Wachstums- als

auch vom Wanderungssaldo

bestimmt wird, gibt es in der

Landeshauptstadt Bozen ein

Geburtendefizit. „Bozen ver-

zeichnet seit jeher landesweit

die geringsten Geburtenraten

Südtirol bekommt

immer mehr Einwohner.

Aktuell sind es ca.

512.000 Personen. Das

Wachstum schreitet

aber nicht im gesamten

Land gleich voran. In

Bozen ist es am ge-

ringsten.

Südtirols Bevölkerungszahl wächst

Die meisten

Babys

kommen im

Nordosten des

Landes zur

Welt.

Die

durch-

schnittliche

Haushalts-

größe

beträgt

2,4 Mitglieder.

Auch in Sachen

Langlebigkeit

hat Südtirol die Nase

vorn.

Gesellschaft schreitet in Folge

ebenfalls voran. „Das Durch-

schnittsalter der gesamten

Wohnbevölkerung beträgt näm-

lich aktuell 42 Jahre und ist um

etwa vier Jahre höher als noch

vor zwei Jahrzehnten, wobei

aber etwa im Pustertal die

junge Generation überwiegt.“

Sechsmal mehr

Ausländer

Wie in allen westlichen In-

dustrieländern ließen sich auch

in Südtirol immer mehr auslän-

dische Staatsbürger nieder. „Ihr

Bestand hat sich in 20 Jahren

versechsfacht.“ Aktuell sind

über 46.000 Menschen aus

aller Welt in Südtirol ansässig.

Das sind 8,9 % der gesamten

Wohnbevölkerung. Die Auslän-

der leben meist in der Stadt,

sind deutlich jünger als die Ein-

heimischen und bringen mehr

Kinder zur Welt.