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CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2016

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andere Welt „hineingeworfen“

wird. Das fängt schon bei den

Temperaturen an. „Sie sind mit

über 40 Grad natürlich ganz

schön hoch“, seufzt der Gsie-

ser. Trotzdem packt er beim

Aufbau von neuen Kindergär-

ten, Schulen, Kirchen, Werk-

heimischen sieht und sie zu

strahlen beginnen, wenn man

Hilfe leistet.

„Man lernte viel dazu“

„Ja, die Menschen dort sind

dankbar und zufrieden. Natür-

lich lernt man schnell mit den

Einheimischen zu arbeiten und

sie zu verstehen. Man ist ja mit

ihnen von früh bis spät zusam-

men.“ Was ihm allerdings zu-

setzt, sind die Toten und Ver-

letzten bei immer wieder statt-

findenden Aufständen und

Kämpfen, bei denen auch Hof-

stätten und Krankenhäusern

jedes Mal fest mit an. Man muss

bei der Arbeit aber nicht nur die

heißen Temperaturen aushalten,

sondern sich auch mit vielen

anderen Schwierigkeiten kon-

frontieren. „Sei es politisch, or-

ganisatorisch, hinsichtlich Ko-

ordination, Arbeitsbewältigung

und -einteilung.“ Aber für Hof-

mann ist alles wieder gut,

wenn er in die Augen der Ein-

mann dann fluchtartig das Weite

suchen muss. „Diese Auseinan-

dersetzungen sind sehr schlimm.

Man braucht schon eine Weile,

um das zu verdauen.“

In jeder Hinsicht lernt er aber

durch die Entwicklungshilfe für

sich persönlich dazu. „In erster

Linie mit Menschen umzuge-

hen, die eben ganz anders im

Denken und Tun sind. Auch

lernt man, mit wenigen Mitteln

auszukommen und damit

glücklich zu sein, was ja für

einen Europäer nicht immer

leicht ist“, schmunzelt er. So

gibt es auch für den Entwick-

lungshelfer kein reichhaltiges

Essen. Mit Polenta, Reis und

Bohnen muss man meist aus-

kommen.

Bescheiden nachhause

Um einiges zufriedener und

bescheidener kommt er jeden-

falls wieder zuhause an. „Die

Eindrücke, vor allem die negati-

ven, wirken daheim natürlich

noch lange nach.“ Hofmann

fühlt sich aber fit genug und ge-

braucht, um noch weitere Ein-

sätze in aller Welt absolvieren zu

wollen. Wo sein nächster Einsatz

sein wird? „Das muss ich noch

mit Wolfgang Penn, Vorsitzen-

der von „Missio Bozen Brixen“,

besprechen.“ Hofmann ist aber

auch daheim in Gsies nicht un-

tätig und sucht Firmen, die Ent-

wicklungshilfe unterstützen. So

spendete etwa die Firma Wiede-

mayr aus Heinfels einen Traktor

für die Landwirtschaft, Restau-

rator und Kirchenmaler Zingerle

aus Percha wiederum zwei

große Altarbilder für eine

Kirche. „Das freut mich sehr“,

strahlt Hofmann.

Martina Holzer

icht ab

Hofmann betätigt sich auch als

„Bäcker“.

Die Einheimischen sind für die Hilfe sehr dankbar.

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