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Die Sonnseiten

Nummer 60 - August 2018

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Nummer 62 - April

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Erinnerung an Ing. Heinrich Karré

Bgm.-Stv. der Gemeinde Gaimberg von 1986-1998

In der Trauerrede bei der

Begräbnisfeier am Samstag,

dem 12. Jänner 2019 würdigte

der amtierende Bürgermei-

ster Bernhard Webhofer die

Verdienste des Verstorbenen.

„Geschätzte Trauerfamilie,

liebe Trauergäste aus nah

und fern!

Wir sind heute hier

versammelt, um Abschied

zu nehmen von Herrn Ing.

Heinrich Karré, dessen Lei-

densweg am Dreikönigstag,

dem 6. Jänner 2019 endete.

In dieser Stunde der Trau-

er gilt unsere Anteilnahme

seiner Familie, besonders

seiner Gattin Maria und den

Kindern mit ihren Familien,

ebenfalls auch allen Freunden

und weiteren Angehörigen.

Obwohl wir um die schwe-

re Erkrankung wussten und

ahnten, dass seine Zeit allzu

begrenzt ist, hat die Nach-

richt vom Ableben Bestür-

zung und Betroffenheit aus-

gelöst. Wir haben uns der

Unerbittlichkeit des Todes

und der Allmacht des Herr-

gotts zu beugen, wollen aber

noch einmal dankbar auf

Ing.

Heinrich Karrés Schaffen

und Wirken als langjähri-

gen Gemeindemandatar

zu-

rückblicken. Seine Qualitäten

kamen in seiner politischen

Tätigkeit klar zum Ausdruck,

die er bereits als Gemeinderat

der Stadt Lienz neun Jahre

lang ausübte. So lesen wir im

„Osttiroler Bote“ vom 4. Fe-

ber 1971, dass Bgm. Hubert

Huber „dem scheidenden Ge-

meinderat eine kluge und gute

Arbeit“ bestätigte. Ing. Karré

war 1962 in den Lienzer Ge-

meinderat gewählt worden

und gehörte dem Bau- Mu-

seums- und Fremdenver-

kehrsausschuss an. Mit dem

Wohnortwechsel nach Gaim-

berg hatte er sein Mandat im

Lienzer Gemeinderat am 29.

Jänner 1971 niedergelegt.

Ing. Heinrich Karrè war un-

ter Bgm. Peter Duregger von

1974-1986

Gemeindevor-

stand und bekleidete unter

Bgm. Franz Kollnig in den

Jahren 1986-1998 das Amt

des Vize-Bürgermeisters der

Gemeinde Gaimberg. In die-

se Zeit fielen u.a. die Projekte

im Rahmen der Dorferneue-

rung und somit auch der Um-

bau des „Alten Schulhauses“

zu einem Gemeindezentrum.

Dieses Projekt wurde am 20.

Oktober 1996 mit der feierli-

chen Einweihung abgeschlos-

sen.

Ein hohes Maß an Intelligenz

und Fachwissen, unerschro-

ckene

Initiativbereitschaft

und die Gabe als christlicher

Politiker, immer auch die

Nöte des einzelnen zu sehen,

machten Ing. Heinrich Karré

in einer Zeit des gesellschaft-

lichen Umbruches zu einem

anerkannten politischen Ver-

treter. Der Verstorbene hat

diese Grundsätze politischer

Verantwortung zum Tragen

gebracht und damit zur le-

bensnahen Verwirklichung

des Gemeinwohls beigetra-

gen.

Dafür dankte ihm die Ge-

meinde Gaimberg in einer

würdigen Feier am 8. August

1998 im „Hotel Stocker“; die

Laudatio dazu hielt der da-

malige Landtagsabgeordnete

Helmut Krieghofer. Er spann-

te dabei den Bogen über die

Jahrzehnte des politischen

Wirkens und betonte u. a. die

Herausforderungen durch den

immer schneller werdenden

Wandel - auch im kommuna-

len Kommunikationswesen:

Heinrich Karrés Einsatz in

der Politik - ob nun als Funk-

tionär des Tiroler AAB (Ar-

beiter- und Angestelltenbund)

oder als Gemeinderat - ist

stets von der christlich-sozi-

alen Grundhaltung getragen

gewesen: dem Menschen zu

helfen, wo er Hilfe braucht,

ihn zu befähigen, sich selbst

zu helfen und, die gesell-

schaftlichen Strukturen so zu

ändern, dass sich der Mensch

beheimatet fühlt und das We-

sen und den Wert sinnvoller

Arbeit erfahren kann.

Durch das Verständnis für die

Sorgen des modernen Men-

schen konnte der Verstorbene

in den politischen Funktionen

mit viel Energie für die Ge-

meinde Gaimberg erfolgreich

wirken. Es hat sich gezeigt,

dass er in der Bevölkerung -

auch in der sensiblen Phase

des Projektes „Dorferneue-

rung“ in den späten 80iger

Jahren - Anerkennung und

Zustimmung gefunden hat.

Die Menschen schätzten ihn

als einen ruhigen und bedach-

ten Mann.

Seine Leistungen, seine Dy-

namik, sein Geist lassen ihn

in unserem Bezirk zur po-

litischen Elite zählen, die

durch berufliche und mensch-

liche Haltung überzeugte,

die mehr als ihre Pflicht tat,

die bereit war, ihre besonde-

ren Möglichkeiten, die sich

aus bestimmten beruflichen

Positionen ergaben, für die

Öffentlichkeit umzusetzen.

Gerade durch seine Positi-

on in der TIWAG eröffnete

der Verstorbene so manchem

Mitbürger die berufliche

Grundlage und schuf somit

einen sicheren Arbeitsplatz in

der näheren Heimat.

Abschließend darf ich auch

im Namen der Musikkapelle

Gaimberg einige Worte sa-

gen: Ing. Heinrich Karré, ein

durch und durch musischer

und musikalischer Mensch,

(schon in seiner Jugendzeit

† 06.01.2019

Ing. Heinrich Karré

Foto: privat

Heinrich Karré als Stabführer der Musikkapelle Gaimberg

anlässlich der Silberhochzeit von Kpm. Johann Riedler am

21.08.1981.

Foto: Musikchronik