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Die Sonnseiten

Nummer 60 - August 2018

Nachrufe

„Da Giovanni“

Für Herrn Johann Bödenler

vlg. Garba-Hansl aus Inni-

chen vollendete sich am 2.

Juli 2018 im 90. Lebensjahr

der Weg durch diese Welt.

Unter dem Namen „Giovan-

ni“ war Johann Bödenler hier

in Gaimberg bekannt. Als

Cousin mütterlicherseits des

Roman Jeller wohnte er ab

den 70ger Jahren im Hause

Jeller, arbeitete bei der Fa.

AVE-Möbel und sorgte bis zu

seiner Pensionierung dort für

Lieferung und Einbau.

Einige Jahre war „Giovan-

ni“ auch begeisterter Sänger

beim Kirchenchor Grafen-

dorf/Gaimberg. Der damalige

Chorleiter Anton Webhofer

konnte ihn bereits 1970 zum

Mitsingen bewegen. Man er-

innert sich an manch lustige

„Singproben“ mit anschlie-

ßend „musikalisch gestalteten

Heimwegen“. Johann Böden-

ler erzählte auch in späteren

Jahren immer wieder gerne

aus dieser Zeit. Es gab manch

nette Begegnungen mit ihm.

So machte auch der Senioren-

bund Gaimberg einen Aus-

flug nach Innichen, bei dem

uns „Giovanni“ seine Wir-

kungsstätte als Mesner, das

„Außerkirchl“ in Innichen,

mit viel Detailwissen näher-

brachte. Es handelt sich dabei

um zwei zusammengebaute

Heiligtümer (Altöttingerka-

pelle und Grabeskirche/Jeru-

salem). Es sind Denkmäler

der Volksfrömmigkeit aus der

Zeit der Gegenreformation

(17. Jahrhundert), die vom In-

nichner Georg Paprion erbaut

wurden.

Der „Garba-Hansl“ betreute

dort auch die gebräuchlichen

Aufbahrungen bis in das hohe

Alter. Erst im vergangenen

Jahr ließ seine Lebenskraft

merklich nach. So wurde er

am Freitag, den 6. Juli 2018

vom Trauerhause aus unter

zahlreicher Beteiligung in die

Stiftskirche zum - durch den

Innichner Stiftschor festlich

gestalteten - Abschiedsgottes-

dienst geleitet und anschlie-

ßend der geweihten Erde

übergeben. Unsere Anteil-

nahme gilt besonders Ehefrau

Agnes und den sechs Kindern

mit ihren Familien.

Der „Giovanni“ ruhe in Frie-

den!

Ausflug mit dem Senioren-

bund im Jahr 2002; im „Au-

ßerkirchl“.

„Giovanni“ mit dem „Alt-

stätter Paul“ (1973).

Fotos: privat

Der „Albertl“ Albert ist heimgegangen

„Albert Oberegger wurde am

23. Februar 1940 in Gaimberg

beim „Albertl“ (vlg. Stauder)

als erstes von drei Kindern

geboren. Er war der Sohn von

Albert Oberegger und Anna,

geb. Walder aus Oberlienz.

Gemeinsam mit den beiden

Geschwistern Karl und Hil-

degard wuchs er am elter-

lichen Hof in bescheidenen

Verhältnissen auf. Er besuch-

te acht Jahre lang die Volks-

schule in Gaimberg. In seinen

Jugendjahren war er neben

der Arbeit auf dem elterlichen

Hof auch bei verschiedenen

Bauern in der Umgebung tä-

tig. Von seinem Vater, einem

gelernten Zimmermann, er-

lernte er das Zimmererhand-

werk und war an seiner Seite

auf Baustellen unterwegs.

Auch die Metzgerarbeit lehr-

te ihn der Vater und so war er

bei den Hausschlachtungen

auf vielen Höfen sehr gefragt.

In zahlreichen umliegenden

Obstgärten erledigte er zu-

dem den Baumschnitt und

war einige Zeit lang auch als

Grabmacher tätig. Nach dem

plötzlichen Tod des Vaters

übernahm er den elterlichen

Hof.

Im November 1972 heirate-

te Albert seine Helene, geb.

Tscharnig vom Gossacherhof

in Gaimberg, die ihm die vier

Kinder Monika, Elisabeth,

Helga Maria und Andreas

schenkte. Albert war sieben-

facher stolzer Opa und die

Enkelkinder waren für ihn in

den letzten Jahren stets eine

sehr große Freude und Be-

reicherung. Den gewohnten

Weg und Blick zum Opa in

die Stube, wie es ihm geht,

werden sie sehr vermissen.

Albert hat seine Krankheit in

den letzten fünf Jahren vor-

bildhaft und mit viel Geduld

getragen. Auch die körperli-

chen Einschränkungen, durch

die es für ihn sehr beschwer-

lich wurde, ertrug er ohne

Klagen. Die Kinder möchten

sich heute bei ihrer Mama

bedanken, für all die Fürsor-

ge und Liebe, die sie ihm in

all der Zeit geschenkt hat und

sagen ein herzliches Vergelts

Gott. Am Montag, dem 16.

Juli 2018, hat Gott der Herr

Albert Oberegger von sei-

nem Leiden erlöst und zu sich

heimgeholt. Möge er ruhen in

Frieden.“

Mit diesem Einblick in das

Leben des Verstorbenen er-

öffnete PA Mag. Georg Web-

hofer den Sterbegottesdienst

am Samstag, den 21. Juli in

der Gaimberger Kirche. Pfr.

Désiré Sawadogo (Burkina

Faso), die Urlaubsvertretung

des bisherigen Ortsseelsor-

gers Jean Paul, nahm in einer

vielbeachteten Ansprache via

Bergpredigt (Mt 5,1 - 5,12)

Bezug auf das naturver-

bundene Leben des Albert

Albert Oberegger

† 16.07.2018