Juli 2018
‘s Blattl
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Wir gedenken
Alfons Tabernig wurde am 25.4.1932
als viertes von 14 Kindern der Eheleute
Vinzenz Tabernig und der Marianna, geb.
Themesl geboren. Schon im Volksschul-
alter lernte Alfons bei seinem Onkel Flor
alle Tätigkeiten auf einem Bauernhof ken-
nen. Nach der Pflichtschule verdiente er
mit seinem Vater Zenz beim Holzen sei-
ne ersten Schillinge. Die anschließende
Maurerlehre war wohl von Vorteil, als er
sich 1965 bei der Tiwag bewarb, wo er
nach 26 Jahren Dienstzeit 1992 in den
wohlverdienten Ruhestand trat.
Als er seine Frau Berta in Lienz
kennenlernte, fuhr er oft mit seinem
Motorrad nach Kartitsch zu seiner An-
getrauten. Ihr erstes Heim nach der
Hochzeit im Herbst 1959 war eine Ba-
racke in der Plone, wo auch ihre Kinder
Anton und Annemarie geboren wurden.
Der Zwillingsbruder von Annemarie,
Alfons, verstarb zwei Tage nach der
Geburt. 1964 bezog die junge Familie
das neu errichtete Eigenheim in der
oberen Plone, wo die Söhne Peter und
Hansjörg die Familie vervollständigten.
Als Gründungsmitglied der Musikkapel-
le und Feuerwehrmann stellte er ab 1977
auch im Gemeinderat bis zum Ende der
Periode seinen Mann. Seine große Lei-
denschaft galt aber der Landwirtschaft,
insbesondere der Schafzucht. Eine Berg-
wiese mit ca. 4 Hektar als Erbteil bildete
die Grundlage für eine kleine Landwirt-
schaft, die er ständig erweiterte. Mit groß-
em Idealismus bewirtschaftete die Fami-
lie zuletzt ca. 15 Hektar Pachtflächen für
ca. 100 Schafe und 12 Rinder.
Als jahrelanger treuer Josefsträger
bei den Prozessionen lebte er auch den
christlichen Glauben. Der aufopfernden
Pflege durch seine Familie, insbesonde-
re der Schwiegertochter Maria ist es zu
danken, dass Alfons die letzte schwere
Zeit zu Hause verbringen konnte.
Alfons Tabernig
vlg. Zischger
geb. 25.04.1932
†
11.03.2018
Maria Oblasser, geb. Gantschnig war
das vierte von fünf Kindern der Eheleu-
te Alois Gantschnig und der Pulcheria
Heinz beim Votz in Schlaiten. Nach der
Volksschule in Schlaiten absolvierte sie
die Haushaltungsschule in Zams und
ging anschließend auf verschiedene
Posten im damals aufstrebenden Frem-
denverkehr. Die längste Zeit verbrachte
sie im Hotel Post in Lienz, wo sie auch
ihren Wohnsitz bis zu ihrer Hochzeit in-
nehatte.
1961 heiratete sie ihren um 22 Jahre
älteren Mann Alfons Oblasser, abstam-
mend vom Zenzer in Schlaiten. Er war
als Gutsverwalter bei seinen Verwand-
ten in Oberösterreich beschäftigt. In
der neuen Heimat auf der Zenz-Wiese
- einem Erbteil vom ‚Alfele‘ - lebten die
Eheleute, die leider kinderlos blieben,
bewirtschafteten das Gütl und fanden
mit ein paar Stück Vieh das Auslangen.
Später kaufte ihr Schwager Seppl das
Anwesen und vererbte dieses an sei-
nen Sohn Stefan, der fortan mit seiner
Familie aufs Moidele schaute.
Moidele war sehr fromm und gottes-
fürchtig, besuchte täglich die heilige
Messe und konnte viele Gebete und
Litaneien auswendig. Maria Oblasser
war allen Fotzkindern Patentante und
versuchte ihnen ein Vorbild zu sein.
Weiters war sie sehr gesellig und aufge-
schlossen, liebte Gottes schöne Natur,
ihren Garten und die Blumen.
Als es mit ihren körperlichen Gebre-
chen abwärts ging und sie auf fremde
Hilfe angewiesen war, übersiedelte sie
im Jahre 2010 ins Wohn- und Pflege-
heim nach Lienz. Dort lebte sie sich gut
ein und führte ein zufriedenes Dasein.
Geistig war Maria Oblasser bis zum
Schluss so manchen überlegen. Möge
sie nun ruhen in Gottes Frieden und
ihre Gebete reiche Frucht bringen!
Maria Oblasser
„Wiesen-Moidele“
geb. 11.06.1923
†
26.05.2018
Maria wurde als viertes von acht
Kindern der Bauersleute Peter Rainer
vlg. Daberer und Irma, geb. Thaler in
Schlaiten geboren. Die Kindheit ver-
brachte sie mit ihren sieben Geschwi-
stern am elterlichen Hof. Nach der
Pflichtschule unterstützte sie die El-
tern in Haus und Feld, bevor sie mit 17
Jahren ihre erste Stelle im Stift Wilten
antrat, wo auch ihre ältere Schwester
Anni schon einige Zeit in der Küche
angestellt war.
1979 wurde ihr Sohn Mario geboren,
der in Schlaiten beim Daberer auf-
wuchs, während Maria auf verschie-
denen Saisonstellen im Gastgewerbe
arbeitete.
Nach dem plötzlichen Tod ihres
Vaters Peter Rainer 1983 war Ma-
ria wohl auch hier eine große Stütze
beim Daberer. 1987 verliebte sie sich
in Charly Leitner aus St. Jakob i. D.
Sie bauten sich gemeinsam in der
Außerrotte in St. Jakob i. D. ein Haus
mit drei Ferienwohnungen, in das sie
1991 nach der Heirat einzogen. Im
Jahre 2002 durfte sich Maria über die
Geburt ihres Enkelkindes Lilith freuen.
Als ihre Schwester Elisabeth im
Jahre 2005 an Leukämie erkrankte,
war für Maria die Stammzellenspen-
de selbstverständlich.
Neben der vielen Arbeit mit ihren
Ferienwohnungen, liebte Maria das
Bergwandern. In den letzten Jahren
genoss sie es, mit ihrem Charly kurze
Urlaubsreisen zu unternehmen. Ne-
ben dem Zeichnen zählte das Fotogra-
fieren zu ihren liebsten Hobbies und
sie überraschte ihre Verwandtschaft
und Bekanntschaft immer wieder mit
zauberhaften Naturaufnahmen.
Am 17. Juni wurde sie mit einem An-
eurysma in die Klinik Innsbruck einge-
liefert und verstarb dort nach 3 Tagen.
Maria Leitner
geb. Rainer
geb. 12.11.1955
†
20.06.2018