Previous Page  35 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 35 / 36 Next Page
Page Background

Juli 2018

‘s Blattl

Seite 35

Wir gedenken

Alfons Tabernig wurde am 25.4.1932

als viertes von 14 Kindern der Eheleute

Vinzenz Tabernig und der Marianna, geb.

Themesl geboren. Schon im Volksschul-

alter lernte Alfons bei seinem Onkel Flor

alle Tätigkeiten auf einem Bauernhof ken-

nen. Nach der Pflichtschule verdiente er

mit seinem Vater Zenz beim Holzen sei-

ne ersten Schillinge. Die anschließende

Maurerlehre war wohl von Vorteil, als er

sich 1965 bei der Tiwag bewarb, wo er

nach 26 Jahren Dienstzeit 1992 in den

wohlverdienten Ruhestand trat.

Als er seine Frau Berta in Lienz

kennenlernte, fuhr er oft mit seinem

Motorrad nach Kartitsch zu seiner An-

getrauten. Ihr erstes Heim nach der

Hochzeit im Herbst 1959 war eine Ba-

racke in der Plone, wo auch ihre Kinder

Anton und Annemarie geboren wurden.

Der Zwillingsbruder von Annemarie,

Alfons, verstarb zwei Tage nach der

Geburt. 1964 bezog die junge Familie

das neu errichtete Eigenheim in der

oberen Plone, wo die Söhne Peter und

Hansjörg die Familie vervollständigten.

Als Gründungsmitglied der Musikkapel-

le und Feuerwehrmann stellte er ab 1977

auch im Gemeinderat bis zum Ende der

Periode seinen Mann. Seine große Lei-

denschaft galt aber der Landwirtschaft,

insbesondere der Schafzucht. Eine Berg-

wiese mit ca. 4 Hektar als Erbteil bildete

die Grundlage für eine kleine Landwirt-

schaft, die er ständig erweiterte. Mit groß-

em Idealismus bewirtschaftete die Fami-

lie zuletzt ca. 15 Hektar Pachtflächen für

ca. 100 Schafe und 12 Rinder.

Als jahrelanger treuer Josefsträger

bei den Prozessionen lebte er auch den

christlichen Glauben. Der aufopfernden

Pflege durch seine Familie, insbesonde-

re der Schwiegertochter Maria ist es zu

danken, dass Alfons die letzte schwere

Zeit zu Hause verbringen konnte.

Alfons Tabernig

vlg. Zischger

geb. 25.04.1932

11.03.2018

Maria Oblasser, geb. Gantschnig war

das vierte von fünf Kindern der Eheleu-

te Alois Gantschnig und der Pulcheria

Heinz beim Votz in Schlaiten. Nach der

Volksschule in Schlaiten absolvierte sie

die Haushaltungsschule in Zams und

ging anschließend auf verschiedene

Posten im damals aufstrebenden Frem-

denverkehr. Die längste Zeit verbrachte

sie im Hotel Post in Lienz, wo sie auch

ihren Wohnsitz bis zu ihrer Hochzeit in-

nehatte.

1961 heiratete sie ihren um 22 Jahre

älteren Mann Alfons Oblasser, abstam-

mend vom Zenzer in Schlaiten. Er war

als Gutsverwalter bei seinen Verwand-

ten in Oberösterreich beschäftigt. In

der neuen Heimat auf der Zenz-Wiese

- einem Erbteil vom ‚Alfele‘ - lebten die

Eheleute, die leider kinderlos blieben,

bewirtschafteten das Gütl und fanden

mit ein paar Stück Vieh das Auslangen.

Später kaufte ihr Schwager Seppl das

Anwesen und vererbte dieses an sei-

nen Sohn Stefan, der fortan mit seiner

Familie aufs Moidele schaute.

Moidele war sehr fromm und gottes-

fürchtig, besuchte täglich die heilige

Messe und konnte viele Gebete und

Litaneien auswendig. Maria Oblasser

war allen Fotzkindern Patentante und

versuchte ihnen ein Vorbild zu sein.

Weiters war sie sehr gesellig und aufge-

schlossen, liebte Gottes schöne Natur,

ihren Garten und die Blumen.

Als es mit ihren körperlichen Gebre-

chen abwärts ging und sie auf fremde

Hilfe angewiesen war, übersiedelte sie

im Jahre 2010 ins Wohn- und Pflege-

heim nach Lienz. Dort lebte sie sich gut

ein und führte ein zufriedenes Dasein.

Geistig war Maria Oblasser bis zum

Schluss so manchen überlegen. Möge

sie nun ruhen in Gottes Frieden und

ihre Gebete reiche Frucht bringen!

Maria Oblasser

„Wiesen-Moidele“

geb. 11.06.1923

26.05.2018

Maria wurde als viertes von acht

Kindern der Bauersleute Peter Rainer

vlg. Daberer und Irma, geb. Thaler in

Schlaiten geboren. Die Kindheit ver-

brachte sie mit ihren sieben Geschwi-

stern am elterlichen Hof. Nach der

Pflichtschule unterstützte sie die El-

tern in Haus und Feld, bevor sie mit 17

Jahren ihre erste Stelle im Stift Wilten

antrat, wo auch ihre ältere Schwester

Anni schon einige Zeit in der Küche

angestellt war.

1979 wurde ihr Sohn Mario geboren,

der in Schlaiten beim Daberer auf-

wuchs, während Maria auf verschie-

denen Saisonstellen im Gastgewerbe

arbeitete.

Nach dem plötzlichen Tod ihres

Vaters Peter Rainer 1983 war Ma-

ria wohl auch hier eine große Stütze

beim Daberer. 1987 verliebte sie sich

in Charly Leitner aus St. Jakob i. D.

Sie bauten sich gemeinsam in der

Außerrotte in St. Jakob i. D. ein Haus

mit drei Ferienwohnungen, in das sie

1991 nach der Heirat einzogen. Im

Jahre 2002 durfte sich Maria über die

Geburt ihres Enkelkindes Lilith freuen.

Als ihre Schwester Elisabeth im

Jahre 2005 an Leukämie erkrankte,

war für Maria die Stammzellenspen-

de selbstverständlich.

Neben der vielen Arbeit mit ihren

Ferienwohnungen, liebte Maria das

Bergwandern. In den letzten Jahren

genoss sie es, mit ihrem Charly kurze

Urlaubsreisen zu unternehmen. Ne-

ben dem Zeichnen zählte das Fotogra-

fieren zu ihren liebsten Hobbies und

sie überraschte ihre Verwandtschaft

und Bekanntschaft immer wieder mit

zauberhaften Naturaufnahmen.

Am 17. Juni wurde sie mit einem An-

eurysma in die Klinik Innsbruck einge-

liefert und verstarb dort nach 3 Tagen.

Maria Leitner

geb. Rainer

geb. 12.11.1955

20.06.2018