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Seite 20

10/2017

Herbst 2017

Katholischer Familienverband: Kinder-Kochkurs mit Christine Weis

Die Geschichte vom traurigen Kornelkir-

schenbäumchen

An einem sonnigen Plätzchen vor einem kleinen Kirchl

steht ein schön gewachsener Baum voller kleiner Kir-

schenfrüchte.

Leider waren auch am Boden viele zertretene aufge-

platzte Kornelkirschen. Ich denke, die Leute kennen

diesen Baum nicht und wissen auch nicht, wie gut diese

Marmelade schmeckt.

Es war so traurig dieses unerkannte Bäumchen, sodass

es beschloss nur bis zum nächsten Jahr weiterzuleben.

Und siehe da – der Herbst kam, die Blätter färbten sich

bunt bis das Bäumchen in den Winterschlaf kuschelte.

Dann kam der Frühling, Blätter und Blüten sprießten.

Da hatte es schon vergessen, dass es im Vorjahr so trau-

rig war und dem Leben ein Ende setzen wollte. Es blüh-

te ja sooooo schön.

Die Leute erfreuten sich, sogar die Kinder spielten und

tanzten unterm Baum.

Und aus den Blüten wurden Früchte.

Da kam eine alte Frau, sie musste wohl den 80er auf

dem Buckel gehabt haben, den Falten nach, die sie mit

Würde angenommen hatte. So zufrieden sah sie aus.

Nun streckte sie sich und pflückte die säuerlichen

Früchte in ein Körbchen, auch die zertretenen Kirschen

hob sie auf und nahm sie in einem Beutel mit nach Hau-

se, wo sie auf dem Komposthaufen noch Wertschät-

zung erlangten.Die Kirschen wurden zu Marmelade

verarbeitet und in einem nahe gelegenen Kinderheim

dankend zum Frühstück auf einem Butterbrot verspeist.

Annemarie Klotz

Idylle: Familie Maria und Lois Salcher, Mehrhauser in Bannberg, lässt die vielen

Zwiebeln aus ihren Gärten in Mittewald und Bannberg von der milden Herbst-

sonne trocknen und hängt sie liebevoll an den Wäscheleinen auf, dass sie fast

an Weihnachtskugeln erinnern. Bild: Chriselda Kandler

Gesunde Ernährung, wertvolle Lebensmittel aus der

Region und dem Garten von Christine Weis, Tischkultur

und die Wichtigkeit sich zu Beginn einer Mahlzeit einen

Gedanken zu fassen, unter welchen Mühen Nahrungsmit-

tel produziert werden, dankbar zu sein, dass wir genug zu

essen haben, ja im Überfluss leben und ein guter Gedanke

für die Menschen, die in den Dürregebieten, den Kriegs-

und Katastrophengebieten dieser Welt überleben müssen,

waren für uns - neben dem Kochen - wichtige Botschaften

an die 28 Koch-Kinder.

Dann ging´s ans Kochen. Mit ihrer liebevollen und sehr

anschaulichen Art erklärte Christine zuerst jeden Arbeits-

schritt genau: Schnitttechnik, Lebensmittelkunde, Sicherheit

in der Küche und

r e s p e k t v o l l e r

Umgang mit den

Nahrungsmitteln

und untereinan-

der.

Die

kleinen

Köchinnen und

Köche waren nun

an der Reihe. Schnippeln, schälen, rühren, mixen, kneten,

würzen, streichen, ja sogar Frittaten herausbacken, die

Arbeitsplätze saubermachen, abspülen und abtrocknen….

alles wurde selbst gemacht. So hatten die Helferinnen, die

abwechselnd den Kurs begleitet haben, eher die Aufgabe,

Pflaster für kleine Wunden zu verteilen und den Geschirrberg,

der sich natürlich ansammelte in Zaum zu halten.

Erstaunlich! Nach zwei Stunden war das Menü fertig und es

wurde zu Tisch gerufen. Da gab es zum Beispiel: Gemüsestäb-

chen mit Dip, Eierflaumsuppe, selbstgemachte Bandnudeln

mit Tomaten-Zuccinisoße oder Käsesoße, Karottenmuffins

und Obstsalat. Manches wurde verkostet und anderes wurde

mit Genuss verspeist - doch etwas war für jeden dabei. Das

Übrige wurde mit nach Hause genommen. Mit einem kleinen

Spiel und dem Rezept in der Hand verabschiedeten sich die

Kinder.

Am Ende des Kinderkochkurses und nachdem die zwei Grup-

pen je vier Einheiten absolviert haben, bedanken wir uns ganz

herzlich bei Kochlehrerin Christine und den Helferinnen für

ihre Zeit und ihr Talent, den Kindern Lust auf KOCHEN zu

machen.

Karin Theurl

Assling: Äpfel und prachtvoller Nussbaum leuchten um die Wette.