CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2019
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Man nennt den 57-jährigen
Anton Hofmann auch „Tony“.
Sein Vater Anton (85) verdiente
sein Geld einst als Maurer und
später im Sägewerk Sillian, die
Mutter Hedwig (†) war Haus-
frau. Aufgewachsen mit den
Geschwistern Schwester Maria
Anton „Tony“ Hofmann ist
Chef eines 8.000-köpfigen
Unternehmens, das er gemein-
sam mit Torstein Hagen aus
Norwegen aufbaute.
Eines der Hochseeschiffe und eines der Flusskreuzfahrtschiffe des Unternehmens.
und Bruder Josef († 2002) in
Arnbach wollte Tony immer
schon „das Land“ verlassen.
Sein Weg führte ihn vorerst
für eine Kochlehre nach Igls-
Patsch, danach zehn Jahre
hinaus in die weite Welt, meist
als Chefkoch. Kein Weg war
zu weit. So ging er für seinen
Beruf auch nach Sydney (Au-
stralien). Anschließend wurde
er für das International Cruise
und Hotel Management in
Rapperswil (Schweiz) tätig.
Zur Zeit der Perestroika, dem
von Michail Gorbatschow ab
1986 eingeleitete Prozess zur
Modernisierung der damaligen
Sowjetunion, gelangte Tony
für ein Projekt dorthin. „Als
Operation Manager im Jahr
1991. Ich sollte acht dortige
Flusskreuzfahrtschiffe auf Vier-
stern-Standard bringen – als
eine der ersten in Russland.“
Rubelkrise als Chance
In den späten 1990er-Jahren
setzte die Russlandkrise (auch
Rubelkrise genannt) ein. Auch
Tony Hofmann aus Arnbach (Sillian) gehört zu den erfolgreichsten Osttiro-
lern. Der einstige Kochlehrling wurde zum operativen Chef eines Unter-
nehmens mit 8.000 Mitarbeitern weltweit.
Vom Kochlehrling zum Supe