CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2019
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mitten am Hauptplatz in Lienz
85364
die dortigen Shipping Compa-
nies gingen in Konkurs. „Mein
damaliger Chef Ulrich Baur
und ich konnten den Norweger
Torstein Hagen, den wir bereits
von früher her kannten, als In-
vestor dafür gewinnen, vier
Flusskreuzfahrtschiffe von der
North-Western Shipping Com-
pany in Russland zu erwerben.“
Somit wurde 1997 das Unter-
nehmen „Viking River Cruises“
aus der Taufe gehoben. Zur
selben Zeit wagte Tony den
„Wir übernahmen auch eine
Vertriebsgesellschaft. Teilweise
wurden die Schiffe auch an
Tour Operators verchartert.
Wenn es aber zu Problemen
kam, wie Kriege, politische
Unruhen oder Attentate,
gaben die Tour Operators die
Charterverträge zurück, und
wir hatten leere Schiffe.
Direktmarketing war deshalb
unsere Lösung.“
Man konzentrierte sich nun
von Los Angeles aus verstärkt
Der Arnbacher Anton „Tony“ Hofmann vor einem der russischen
Flusskreuzschiffe der Viking Cruises.
auf den amerikanischen Markt.
„Wir haben zudem eine Ziel-
gruppe von 55 plus, und Ame-
rikaner kannten Flusskreuz-
fahrten bis dahin noch kaum.“
Von Köln aus lukrierte man
wiederum Passagiere aus Eng-
land, Frankreich, Deutschland,
Spanien etc. „Doch bald hatten
wir auf den Schiffen die ver-
schiedensten Sprachen. Das
war umständlich. Wir wollten
dann nur mehr englischspra-
chige Schiffe, und als im Jahr
2007/2008 die Finanzkrise
grassierte, konnten wir in Ame-
rika drei Mal so viel pro Gast
verdienen wie auf dem deut-
schen Markt.“
Longships als
Besonderheit
2011 wurde zu einem beson-
ders wichtigen Jahr für Hof-
mann. „Unsere Schiffe waren
Sprung in die Selbstständigkeit
und gründete die Viking Cate-
ring AG (Hotel und Manage-
ment-Gesellschaft), die er 2006
an die „Viking River Cruises“
verkaufte. „Ich selbst hatte
nach der Russlandkrise für den
Schiffskauf noch nicht das nö-
tige Geld.“ Die Schiffe, mitt-
lerweile sind es sechs, fahren
bis zwischen St. Petersburg und
Moskau. „Torstein und ich
wollten später unbedingt nach
Westen expandieren – auf die
Donau und auf den Rhein.“
Dafür wurden von 1999 bis
2001 acht neue Schiffe ange-
schafft. Ulrich Baur verließ das
Unternehmen im Jahr 2001.
Verstärkt auf den
amerikanischen Markt
Zu dieser Zeit erwarb man
zudem neun Passagierschiffe
von der „Köln-Düsseldorf“.
-Unternehmer