CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2019
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„Eine Begegnung mit Mar-
cellina Pustet ist stets etwas Be-
sonderes. Mit ihrem tiefen
menschlichen Verständnis, ihrer
Klugheit und ihrem Humor ge-
lingt es ihr immer noch, daraus
ein Erlebnis zu machen, das un-
vergessen bleibt“, schwärmt
Autorin Elisabeth Mader. Auch
Bürgermeisterin Maria-A. Gas-
ser Fink zeigt sich über die
starke Persönlichkeit der Altäb-
tissin im Vorwort des Buches
begeistert: „Schwester Marcel-
lina hat neben ihrer umsichti-
gen, sachkundigen Leitung der
Abtei eine Öffnung nach außen
eingeleitet, die weit über die
Grenzen der Gemeinde hinaus
reichte. So ist sie vielen von
uns als Gestalterin und Spre-
cherin des ‚Wort zum Sonntag‘
im RAI Fernsehen am Sams-
tagabend in Erinnerung, ge-
schätzt waren genauso ihre
Beiträge im Katholischen
Sonntagsblatt.“
„Auf in den Süden“
„Ein Buch über Mutter Mar-
cellina zu schreiben bedeutet
auch über dieses wunderbare,
hoch über der Stadt Klausen
thronende Kloster zu schreiben
– die erste Siedlung am Burg-
berg, die Gründung des Bene-
diktinerinnenklosters, über
schwere Zeiten einst und heute
und vor allem auch über zu-
Schwester Marcellina (ehemals Elisabeth Pustet), eine gebürtige Regens-
burgerin, wurde 1970 im Kloster von Säben (oberhalb von Klausen) zur Äb-
tissin geweiht. Eine entfernte Verwandte, Elisabeth Mader aus Regensburg,
machte sich nun zu ihr auf und verfasste ein Buch über das eindrucksvolle
Leben der heutigen Altäbtissin.
Säben von Süden, mit der Lieb-
frauenkirche. Am Bildrand das
Dorf Verdings und der Ober-
gostner Hof, wo Mader für
ihre Recherchen im Kloster
mehrere Wochen wohnte.
künftige Herausforderungen“,
so die Autorin. Als entfernte
Verwandte der ehemaligen Äb-
tissin war ihr Säben immer
schon ein Begriff. „Und ich
habe bereits als Kind voller
Neugierde zugehört, wenn über
das berühmte Kloster in Südti-
rol erzählt wurde. Mit meinem
neuen Skoda Allroad fuhr ich
also nun als erwachsene Frau
auf der Brennerautobahn Rich-
tung Süden zum Kloster Säben,
das jedem Italienfahrer gleich
hinter Brixen hoch über Klau-
sen ins Auge fällt. So blickte
vor rund 80 Jahren wohl die
elfjährige Elisabeth Pustet aus
dem Zugfenster, als sie von
„Die Altäbtissin ist ein gr