Das bedeutet, dass die Erkrankung
nicht vollständig ausheilt. Meist dauert
es somit länger, bis das Immunsystem
die Erkältungsviren unschädlich macht.
In seltenen Fällen kann es aber zu
schweren Folgeerkrankungen kommen.
Das erste Anzeichen einer verschleppten
Erkältung ist ihre ungewöhnlich lange
Dauer: wenn die typischen Symptome
eines grippalen Infekts wie Husten,
Schnupfen, Kopfschmerzen und Glie-
derschmerzen nach sieben bis zehn
Tagen immer noch nicht abklangen oder
sich sogar verschlechterten.
Durch Virenbefall geschwächt
Bei einem grippalen Infekt sind die
Schleimhäute im Nasen- und Rachen-
bereich meist durch den Virenbefall ge-
schwächt. Kommt es beim Husten, Nie-
sen oder Schnäuzen zusätzlich zu gelb-
lich-grünem Schleimauswurf, sind
üblicherweise Bakterien beteiligt. Eine
bakterielle Sekundärinfektion kann
im Zuge einer verschleppten Erkältung
leichter entstehen, da die Abwehr der
Schleimhäute von den Viren bereits ge-
schwächt ist. Folgeerkrankungen einer
verschleppten Grippe können eine
Nebenhöhlenentzündung, Bronchitis,
Lungenentzündung, Hirnhaut- oder
Herzmuskelentzündung sein.
Grundsätzlich gilt: Egal wie harmlos
eine Erkältung erscheint, solange man
sich nicht richtig fit fühlt, sollte man
körperliche Anstrengung vermeiden
und sich in Ruhe auskurieren. Von Sport
ist während einer Erkältung dringend
abzuraten. Auch wenn Bewegung als
gesund gilt: Unser Immunsystem ist
durch den grippalen Infekt geschwächt,
größere Anstrengungen belasten dabei
die Körperabwehr zusätzlich.
Vorsichtiger Spaziergang
Wer dennoch den Drang nach Be-
wegung verspürt, sollte lieber mit vor-
sichtigen Spaziergängen beginnen,
die nicht als anstrengend empfunden
werden. Erst nach einer vollständigen
Genesung kann man langsam wieder
mit mäßigem Training beginnen. Bei
Fieber sollte man jedoch ausnahmslos
das Bett hüten. Zusätzlich stärken aus-
reichendes Trinken und gesunde Er-
nährung.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Mit einem grippalen Infekt sollte man sich keinesfalls „spielen“.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2019
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Grippalen Infekt nicht unterschätzen
Einen grippalen Infekt sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn wer eine Erkältung übergeht
und sich während der akuten Phase nicht entsprechend schont, kann sie „verschleppen“.
Mit Ausgleichssport den Folgen des „Handy-Nackens“ vorbeugen.
Der gesenkte Kopf, um auf das
Handy oder Tablet zu schauen, gehört
mittlerweile zum Alltag. Vier Stunden
und mehr verbringen Menschen täg-
lich in dieser Haltung. Es kommt zum
„Handy-Nacken“. Je weiter der Kopf
nach vorne gebeugt wird, desto grö-
ßer ist der Druck, der auf die Halswir-
belsäule und den Rücken ausgeübt
wird. Beim Schauen auf das Display
wird der Kopf meist um rund 60 Grad
gesenkt – Kräfte von 27 Kilogramm
wirken so auf Nacken und Rücken. Je
länger und öfter in dieser Position ver-
weilt wird, desto schlimmer sind die
Folgen: Die Schultern fallen nach
vorne, die Halsmuskeln überdehnen,
die Brustmuskeln verkürzen sich und
die Wirbelsäule wird stark belastet.
Das kann zu Nacken-, Kopfschmerzen
und sogar zu einem frühzeitigen Ver-
schleiß der Bandscheiben führen.
Um Schmerzen und Fehlhaltungen
zu vermeiden, sollte deshalb regel-
mäßig Ausgleichssport betrieben wer-
den. Nicht gut ist allerdings Brust-
schwimmen – stattdessen sollte man
lieber kraulen oder am Rücken
schwimmen. Auch stundenlanges Sit-
zen am Rennrad ist kein Ausgleich, da
auch hier der Kopf nach unten ge-
beugt wird.
Dem „Handy-Nacken“
entgegenwirken
Längeres Hantieren mit Smartphone und Tablet führt zu körperli-
chen Beschwerden. Regelmäßiger Ausgleichssport hilft.
Gelenkschmerzen sind vielfältig in
ihrem Erscheinungsbild. Setzen sie
plötzlich innerhalb von nur wenigen
Stunden ein, spricht man von akuten
Gelenkschmerzen.Wenn sie sich über
Wochen und Monate entwickeln,
geht man von chronischen Gelenk-
schmerzen aus. Sind sie permanent
vorhanden und schreiten auch fort,
nennt man den Verlauf chronisch-
progredient, treten sie nur manchmal
oder zeitweise auf, ist der Verlauf
akut-remittierend. Manchmal ist nur
ein Gelenk allein betroffen, wie z.B.
das Kniegelenk. Die Schmerzen kön-
nen sich aber auch auf zwei bis vier
Gelenke oder noch mehr ausdehnen.
Neben Verletzungen und häufig
Überlastungen an Gelenkkapsel, Bän-
dern, Knorpeln und Knochen, gibt es
unterschiedliche Ursachen für Ge-
lenkschmerzen.
Wann zum Arzt?
Gelenkschmerzen, die durch eine
Verletzung entstanden, sollten mög-
lichst bald von einem Facharzt be-
gutachtet werden, um eine weitere
Verschlimmerung der Schmerzen zu
vermeiden.Wenn Gelenke die klassi-
schen Entzündungszeichen wie Rö-
tung, Schwellung und Überwärmung
zeigen und noch dazu schmerzen, ist
es ebenfalls empfehlenswert, den
Arzt aufzusuchen. Auch Bewegungs-
einschränkungen und Schmerzen bei
typischen Bewegungen gehören kon-
trolliert, sowie wenn weitere Krank-
heitszeichen wie Fieber, Müdigkeit
und Hautausschlag auftreten. Bei
einer rheumatoiden Arthritis sind die
frühe Diagnose und Therapie auch
wichtig, um nicht rückgängig zu ma-
chende Schädigungen an den Gelen-
ken zu verhindern.
Gelenkschmerzen können sich
sehr unterschiedlich zeigen.
Gelenksschmerzen
nehmen immer mehr zu
Immer mehr Menschen leiden an Gelenkschmerzen. Am häufigs-
ten tun Kniegelenke, Finger-, Hüft- und Schultergelenke weh.
Nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen können davon
betroffen sein.