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Jedes Jahr machen sich Tiroler Jugend-

liche mit Gleichaltrigen aus Südtirol und

dem Trentino auf eine gemeinsame „Reise

der Erinnerung“ – im Rahmen des grenz-

überschreitenden Jugendbildungs-

projekts „ProMemoria Auschwitz“.

700 junge Menschen reisten

von 31. Jänner bis 6. Feber in

einem Sonderzug nach Polen.

„Die Reise nach Krakau mit

dem Besuch des Konzentrati-

onslagers Auschwitz-Birkenau

ist ein äußerst wichtiger Beitrag

zur Erinnerungskultur unseres

Landes, weil sich die Jugendli-

chen intensiv mit unserer NS-

Vergangenheit und den damit

verbundenen Gräueln ausei-

nandersetzen“, ist die Tiroler

Bildungslandesrätin Beate Pal-

frader überzeugt. „Wer solche

Orte des Schreckens sieht, er-

kennt eher, wie wichtig es ist,

sich für Demokratie und die

damit einhergehenden Werte

wie Religions- und Meinungs-

freiheit einzusetzen.“ Wirt-

schaftslandesrätin Patrizia Zol-

ler-Frischauf: „Ich bewundere

die Jugendlichen sehr, die mit

viel Engagement die Erinnerung

an diese schreckliche Zeit le-

bendig halten und sich kritisch

mit der eigenen Landesge-

schichte auseinandersetzen. Der

Besuch in Auschwitz und die

Aufarbeitung der damaligen

Historie sind prägend für das

Demokratieverständnis.“ Neben

einem Besuch im ehemaligen

jüdischen Ghetto in Krakau und

im KZ Auschwitz-Birkenau be-

suchten die Jugendlichen auch

das Oskar-Schindler-Museum.

Das Land Tirol fördert „Pro-

Memoria_Auschwitz:

Die

Reise der Erinnerung – Il viag-

gio della memoria“ mit rund

40.000 €.

Auf dem Platz der Helden des Ghettos erinnern

70 Metallstühle an seine Geschichte als Zentral-

platz des Krakauer Ghettos.

Fotos: Land Tirol/Sax

Zahllose Schuhe der

Opfer sind im Oskar-

Schindler-Museum

ausgestellt.

CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2019

24

LR Beate Palfrader verabschie-

det die Jugendlichen vor ihrer

Reise am Bahnhof in Innsbruck.

Foto: Land Tirol/Oswald

Im

Stammlager

Auschwitz I.

Die Jugendlichen waren von der „Reise

in die Vergangenheit“ tief betroffen.

Gemeinsame

Reise nach Auschwitz

Stacheldrahtzäune

markieren den Weg.

Zahlreiche Fotos und

Objekte zeugen von

der grausamen

Geschichte des

Nationalsozialismus.

Die Jugendlichen stehen vor der

Mauer, die das ehemalige Ghetto

in Krakau umringte.