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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2019

22

Wirtschaftsmeldungen

Grünes Licht gab der Land-

tag für zwei neue Studien-

gänge der Freien Universität

Bozen (unibz): Es sind dies ein

Bachelor-Studium für Wirt-

schaftsinformatik als erster

fakultätsübergreifender Studien-

gang der unibz und ein neuer

Masterstudiengang für ange-

wandte Linguistik. Beide star-

ten mit dem akademischen

Jahr 2019/2020. „Fachleute

für Wirtschaftsinformatik wer-

den besonders von der Wirt-

schaft dringend gebraucht“,

betonte Landeshauptmann

Arno Kompatscher. Der drei-

jährige Bachelor-Studiengang

bildet Fachkräfte für die immer

wichtigere Schnittstelle zwi-

schen Informations- und Kom-

munikationstechnologien und

anderen betriebswirtschaft-

lichen Fachbereichen aus, da

diese Kompetenzen auch von

der lokalen Wirtschaft sehr

stark nachgefragt werden.

„Studiengänge in Wirtschafts-

informatik sind vor allem im

deutschsprachigen Ausland

sehr beliebt“, erklärte Markus

Zanker, Prodekan für Lehre an

der Fakultät für Informatik.

Schwerpunkte

Er konzipierte den nunmehr

zweiten Bachelor-Studiengang

seiner Fakultät gemeinsam mit

Maurizio Murgia von der

Fakultät für Wirtschaftswis-

senschaften. Der Schwerpunkt

wird auf zwei Studienzweige

gelegt, die besonders stark

vom digitalen Wandel betrof-

fen sind: Digital Finance und

Financial Markets sowie Digi-

tal Marketing und Advertising.

Der neue Masterstudien-

gang für angewandte Linguis-

tik an der Fakultät für Bil-

dungswissenschaften ist das

erste Ausbildungsangebot der

unibz im Bereich der Linguis-

tik. Er orientiert sich mit dem

Fokus auf Mehrsprachigkeit,

Minderheitensprachen und

Dialekte an Südtirols spezieller

sprachlicher Situation. Weitere

Schwerpunkte der dreispra-

chigen Ausbildung, die eben-

falls im Herbst startet soll,

liegen auf Technologien zur

Erfassung, Dokumentation

und Analyse von Sprache

sowie soziologischen und

anthropologischen Aspekten

im sprachlichen Kontext.

Breites Spektrum

„Damit erhalten Absolventen

ein breites Spektrum an lin-

guistischen Kompetenzen, die

sie für eine Vielzahl an Tätig-

keiten in der Sprachforschung

und Sprachförderung, im Be-

reich von Sprachtechnologien

und als Sprachexperten im

Bereich der Kommunikation

qualifizieren“, unterstreicht

Professorin Silvia Dal Negro.

Beide Studiengänge müssen

nach der Genehmigung der

Landesregierung noch vom

zuständigen Ministerium in

Rom abgesegnet werden.

Grünes Licht für zwei neue

Studiengänge

Die Studiengänge für Wirtschaftsinformatik (BS) und angewandte Linguis-

tik (MA) der Uni Bozen wurden genehmigt.

Das Land Südtirol gab grünes Licht für zwei neue Studiengänge der

Uni Bozen, die im Herbst starten sollen.

Foto: LPA

Bekämpfungsmaßnahmen

für Großraubtiere

Mit der Zunahme von Großraubtieren in den

Alpen steigen die von ihnen ausgehenden

Probleme. „Es braucht somit Instrumente zur

Bekämpfung großer Raubtiere, insbesondere

der Wölfe und Bären“, betont Landeshaupt-

mann Arno Kompatscher.

ist. Allen voran der Fauna-

Flora-Habitat-Richtlinie“, so

Kompatscher. Weiters fordern

alle Alpenregionen von Rom

entsprechende Management-

pläne, die nicht nur passive,

sondern auch aktive Schutz-

maßnahmen vorsehen.

„Wir sind aber bereit, die

Verantwortung für die not-

wendigen Maßnahmen selbst

zu übernehmen“, erklärte der

Landeshauptmann. Und

schließlich sei man auf

europäischer Ebene bemüht,

den Schutzstatus des Wolfes

zu senken. „Da die Gefahr

eines Aussterbens

abgenommen hat.“

„Angesichts der steigenden

Anzahl von Wölfen und Bären

gilt es, sowohl die Sicherheit

der Bevölkerung zu garantie-

ren als auch die traditionelle

Almwirtschaft zu schützen“,

ist Landeschef Arno Kompat-

scher überzeugt. Dafür wurde

das Land Südtirol mittlerweile

auf drei Ebenen tätig: Man

verabschiedete im Vorjahr ein

Landesgesetz, das Maßnah-

men auf lokaler Ebene bis hin

zur Entnahme möglich macht.

„Und von dem wir – trotz der

Vorbehalte der Regierung in

Rom – glauben, dass es im

Einklang mit der Verfassung

und den EU-Bestimmungen

derzeit werden Ermittlungen

durchgeführt. Die Untersu-

chungen zur Feststellung der

Herkunft des Schädels lassen

keine weiteren Rückschlüsse

zu. Der Bär ist ein nach staat-

lichem und internationalem

Recht geschütztes Tier: So-

wohl die Tötung als auch der

Besitz von Teilen oder Pro-

dukten aus Tierteilen ohne

Genehmigung sind strafbar.

Einen gut erhaltenen

Schädel eines Bären fanden

Mitarbeiter des Amtes für

Jagd und Fischerei und Förs-

ter der Forststation Kaltern in

einem Privatgebäude im

Überetsch, und zwar in ihrer

Funktion als Gerichtspolizis-

ten im Zuge einer Durchsu-

chung für andere Zwecke. Sie

erstatteten daraufhin Anzeige

bei der Staatsanwaltschaft;

Diesen Schä-

del beschlag-

nahmten Mit-

arbeiter des

Amtes für

Jagd und Fi-

scherei und

zeigten den

Besitzer an.

Foto: LPA/

Amt für Jagd

und Fischerei

Bärenschädel gefunden

Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei

entdeckten bei Durchsuchungen einen Bären-

schädel. Sein Besitz ist strafbar.