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AUS DER KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2019

27

mischt und anschließend geba-

cken werden. Als Lockerungs-

mittel werden Hefe oder Back-

pulver verwendet.“

Mürbteig ist am einfachen

herzustellen, oder?

Wieser:

„Ja, und man kann

ihn auch am vielseitigsten ver-

wenden. Ein mürber Teig hat

einen hohen Fettanteil. Man

kann ihn süß oder salzig zube-

reiten. Die drei Grundzutaten

Mehl, Butter und Zucker be-

stimmen in ihremVerhältnis zu-

einander die Qualität und die

Beschaffenheit des Teiges. Die

Zutaten werden zusammenge-

knetet, in einigen Fällen auch

gerührt. Bei der Arbeitsweise ist

darauf zu achten, dass der Teig

beim Kneten mit den Händen

nicht zu sehr erwärmt wird. Es

muss zügig gearbeitet werden.

Das in der Butter enthaltene

Wasser soll sich erst in der

Backofenhitze verflüchtigen,

denn das gibt dem Gebäck seine

mürbe Beschaffenheit. Die Lo-

ckerung erfolgt durch die Butter

und eventuell auch durch das

Backpulver. Grundsätzlich wer-

den die Zutaten im kühlen Zu-

stand rasch verarbeitet.“

Wie kann man die Zeit des

Knetens mit den warmen Hän-

den verkürzen?

Wieser:

„Dafür mischt man

zuerst Zucker, Aromen und

Butter, dann Ei oder Eigelb zu-

sammen. Zum Schluss wird das

Mehl eingearbeitet und rasch

mit den Händen zu einem fes-

ten Teig verarbeitet. Zugedeckt

und in Folie verpackt lässt man

ihn im Kühlschrank für etwa

eine Stunde ruhen, bis er fest

genug ist, um ihn auszurollen.

Mürbteig wird stets zunächst

bei hoher Temperatur, 180 bis

200 Grad, gebacken, damit der

Teig seine Form behält. Wäh-

rend des Backvorgangs wird

die Temperatur dann reduziert.

Achtung:

Zu hell Gebacke-

nes schmeckt teigig, zu dunkles

bitter. Backformen oder -bleche

sollen kalt sein, sie müssen

nicht unbedingt gefettet wer-

den. Den ausgerollten Mürbteig

für Blechkuchen, Obstkuchen-

böden usw. mehrmals einste-

chen, damit sich keine Blasen

bilden.“

Teig:

Ziehteig.

Fülle:

50 ml Milch, 1 Pkg. Vanille-

zucker, 4 Scheiben Toastbrot,

70 g Butter, 50 g Zucker,

1 TL Zitronenschale, gerieben,

2 Eigelb, 250 g Topfen (Quark),

120 ml Sauerrahm oder Mascar-

pone, 30 g Mehl, 2 Eiweiß,

1 Prise Salz, 60 g Zucker.

Guss:

200 ml Milch, 2 Eier,

2 EL Zucker.

Weiteres:

50 g flüssige Butter

zum Bestreichen, Staubzucker

zum Bestreuen.

Zubereitung:

Für die Fülle die

Milch mit Vanillezucker aufkochen.

Entrindetes Toastbrot in kleine

Würfel schneiden und mit der

heißen Vanillemilch übergießen.

Weiche Butter, Zucker, Zitronen-

schale mit dem Schneebesen oder

in der Rührmaschine schaumig

rühren. Eigelb nach und nach

dazugeben und weiterrühren. Den

Topfen beigeben und glattrühren,

dann den Sauerrahm und das

Mehl untermischen. Das Eiweiß

mit Salz aufschlagen, den Zucker

einrühren und zu Eischnee schla-

gen. Dann zusammen mit dem

eingeweichten Brot unter die

Topfenmasse heben.

Guss:

Für den Guss Milch, Eier

und Zucker vermischen und auf

etwa 80 Grad erwärmen.

Fertigstellung:

Den Strudelteig

auf einem bemehlten Tuch mit

dem Nudelholz dünn austreiben

und mit den Handrücken hauch-

dünn ausziehen (etwa 80 x 50 cm).

Die Topfenmasse auf zwei Drittel

des Teiges aufstreichen, das rest-

liche Strudelblatt mit zerlassener

Butter bestreichen, die dicken

Teigränder abschneiden und den

Strudel mit Hilfe des Tuches ein-

rollen. Nun den Strudel wie eine

Spirale in die ausgebutterte, feuer-

feste Form heben. Den Strudel mit

Butter bestreichen und mit drei

Viertel des Gusses übergießen.

Nach 20 Minuten Backzeit den

restlichen Guss über den Strudel

gießen und fertig backen. Den

leicht abgekühlten Strudel mit

Staubzucker bestreuen,

portionieren und servieren.

Backtemperatur: 160 bis 140 °C;

Backzeit: etwa 40 Minuten.

Milchrahmstrudel

Für 1 Strudel, etwa 10 Stück

Teig:

500 g Mehl, 80 g zerlassene

Butter, 3 Eier, 50 ml Sahne oder

Milch, 1 EL Weißwein,

1 EL Zucker, 1 Prise Salz.

Fülle:

250 g Marillenmarmelade

(Aprikosenmarmelade).

Weiteres:

Milch oder Wasser zum

Bestreichen, Backfett, Staubzucker

zum Bestreuen.

Zubereitung:

Für den Teig in einer

Schüssel Mehl, Butter, Eier, Sahne

oder Milch, Weißwein, Zucker und

Salz vermengen und zu einem

glatten Teig verkneten. Zudecken

und etwa 30 Minuten rasten

lassen.

Fertigstellung:

Den Teig mit der

Nudelmaschine austreiben, dann

kleine Blätter (10 x 5 cm) schnei-

den. Die Teigblätter mit Marillen-

marmelade füllen. Die Teigränder

mit etwas Milch oder Wasser

bestreichen und ein zweites Blatt

darauflegen, die Teigränder gut

andrücken und mit dem Krapfen-

rad die Polsterzipfel ausradeln. Die

Polsterzipfel im heißen Fett etwa

fünf Minuten bei 180 Grad beid-

seitig backen, auf einem Küchen-

krepp abtropfen lassen, mit Staub-

zucker bestreuen und servieren.

Tipps

1. Sehr gut schmeckt auch Johan-

nisbeer- oder Kirschmarmelade

anstelle der Marillenmarmelade.

2. Sie können die Polsterzipfel

auch im Backrohr backen.

3. Die Polsterzipfel können

auch rund oder rechteckig

ausgestochen werden.

4. Sie können die Polsterzipfel

auch ohne Füllung zubereiten.

Polsterzipfel

Für etwa 20 Stück