OSTTIROLER
NUMMER 1-2/2019
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HEIMATBLÄTTER
Geplant war zunächst eine Dreiteilung
des Werkes:
1. Die Sterbebilder (bzw. Fotografien) wur-
den nach Gerichtsbezirken und innerhalb
derselben nach den politischen Gemein-
den geordnet, wodurch jede Gemeinde
und jeder Bezirk ein für sich abgeschlos-
senes Ganzes bildete. Jeder dieser Bände
wurde mit einem künstlerisch gestalteten
Titelbild versehen. Auch die Soldaten, für
welche es keine Andenkenbilder gab,
wurden im Ehrenbuch erfasst. Dies betraf
in erster Linie vermisste Soldaten, für die
in der Regel keine Sterbebilder angefer-
tigt wurden
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, oder auch Gefallene aus
Südtirol oder dem Trentino. Für diese
Männer wurde auf eine Ersatzkarte vom
Format eines einfachen Sterbebildes zu-
rückgegriffen, auf der handschriftlich die
wesentlichen biografischen Angaben der
Soldaten vermerkt wurden.
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2. Das umfangreiche biografische und
kriegsgeschichtliche Material wurde in
separaten Bänden gesammelt und als Er-
gänzung zum Ehrenbuch bzw. als Grund-
lage für spätere Forschungen im Landes-
archiv verwahrt.
3. Zusätzlich war ein gedruckter Textband
geplant, der eine übersichtliche Darstel-
lung über die „Leistungen und den Hel-
denmut Tirols im Weltkriege“ enthalten
sollte. Dazu gehörte auch eine statistische
Auswertung der im Kriege eingesetzten
Eigenhändiges
Schreiben von Albin
Egger-Lienz vom 5. Juni
1922 an Archivdirektor
Dr. Karl Böhm: „Mit
gleicher Post sende ich
nun endlich mein Ge-
denkblatt für die Gefal-
lenen aus dem Bezirk
meiner lieben Heimat-
stadt. …“
(siehe Abb.
Seite 1)
und am ange-
klebten Zettel: „Mit dem
Ausdrucke besonderer
Hochachtung u. des
Dankes für Ihre Berufung
um das Tiroler Ehren-
buch, bin ich Ihr ergebe-
ner A. Egger-Lienz“.
(Innsbruck, Bergisel,
„Tiroler Ehrenbuch“)
Foto: Isabelle Brandauer
Hugo Grimm, Titelblatt-Entwurf für das „Tiroler Heldenbuch –
Serie Südtirol“ für den Band Welsberg.
(Original und Scan Tiroler Landesmuseen, Bibliothek
des Ferdinandeums)
Erich Mayr, „Monte
Pasubio“, Titelblatt-
Entwurf für das „Tiroler
Ehrenbuch“ der Bezirke
Ala, Mori, Rovereto und
Villa Lagarina in
Welschtirol.
(Nachlass Erich Mayr,
Privatbesitz)
Foto: Isabelle Brandauer