VP_2016_10

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2016 19
„Der Wirtschaftssektor und
die Themen Innovation und
Europa sind in hohem Maße
bedeutend für die Entwick-
lung und Zukunft unseres
Landes“, sagte Stofner an
seinem ersten Arbeitstag am
10. Oktober. Als neuer Direk-
tor des Ressorts Wirtschaft,
Innovation und Europa tritt
Stofner die Nachfolge von
Andrea Zeppa an, der als
City Manager in die Stadtge-
meinde Bozen wechselte.
Bleibt BLS-Direktor
Stofner stammt aus dem
Sarntal, ist gelernter Jurist
und war schon zweimal Ressort-
direktor: zunächst für den frü-
heren Landesrat Werner Frick
im Ressort Wirtschaft und Fi-
nanzen, von 2012 bis 2013 für
den früheren Landesrat Thomas
Widmann in dessen Ressort
Wirtschaft, Mobilität und Per-
sonal. Seit 2009 baute Stofner
zudem die Business Location
Südtirol (BLS) auf, die er auch
weiterhin leiten wird.
Stofner als neuer Ressortchef
Ulrich Stofner (43) ist neuer Chef des Ressorts
Wirtschaft, Innovation und Europa beim Land
Südtirol. Er ist Nachfolger von Andrea Zeppa.
Ressortdirektor Ulrich Stofner
in seinem Büro im Palais Wid-
mann Foto: LPA/mb
„Wir sind von der Blauzun-
genkrankheit, einer Viruserkran-
kung von Wiederkäuern, gera-
dezu umzingelt“, informiert der
stellv. Landestierarzt Ernst Stif-
ter. Nachgewiesen wurde die vi-
rale Infektionskrankheit in den
Provinzen Belluno, Treviso, Vi-
cenza, Bologna und jetzt in der
Provinz Trient. Dort erkrankte in
einem Betrieb mit sieben Scha-
fen und fünf Ziegen ein Schaf
und wies die spezifischen
Symptome wie hohes Fieber,
Erosionen im Mundbereich,
eine blaue Zunge und Leber-
schwellungen auf. Das Tier
verendete mittlerweile . Von der
Blauzungenkrankheit sind bis-
lang an die 25 verschiedene
Serotypen bekannt, die jeweils
eine unterschiedliche Virulenz
aufweisen. Die Erkrankung ist
eine anzeigepflichtige Tierseu-
che (die Erreger sind für den
Menschen ungefährlich). Die
Übertragung erfolgt durch sehr
kleine Stechmücken.
Impfaktion
„Wir planen jetzt gemeinsam
mit dem Gesundheitsministe-
rium und dem Referenzlabor
für die exotischen Krankheiten
eine großflächige Impfaktion“,
erklärt Stifter. Damit die Süd-
tiroler Wiederkäuer – Rinder,
Schafe und Ziegen – im Früh-
jahr auch auf die Almen in den
Provinzen Trient und Belluno,
die Sperrgebiet sind, dürfen
dort nicht erkranken bzw. wie-
der nach Südtirol zurückkeh-
ren könnten. „Wenn die Tiere
geimpft sind, können sie in
Zukunft auch dann überall hin
verkauft werden, sollte die
Krankheit in Südtirol auftre-
ten“, setzt Stifter nach.
Modell Hoftierarzt
Beim Modell „Hoftierarzt“
können die Hoftierärzte und
die Amtstierärzte die Impfung
durchführen. „Der Bauer
muss nur die Impfung, also
die Dienstleistung zahlen. Der
Impfstoff wird von der Abtei-
lung Landwirtschaft kostenlos
zur Verfügung gestellt.“
Alle Südtiroler Wiederkäuer
müssen gegen „Bluetongue
Disease“ geimpft werden.
Blauzungenkrankheit:
Großflächige Impfaktion geplant
Da im Trentino die Blauzungenkrankheit gras-
siert, müssen jetzt alle Südtiroler Wiederkäuer
gegen die „Bluetongue Disease“ geimpft
werden.
ABENTEUER LIEGT
IN UNSERER DNA.
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