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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JULI/AUGUST 2016

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305.000 Campingtouristen

verbrachten im Vorjahr mindes-

tens eine Nacht in Südtirol –

knapp 1,4 Millionen Nächtigun-

gen waren es gesamt. 48 Cam-

pingplätze mit knapp 4.550 Stell-

plätzen gibt es im Lande. Davon

rangieren drei unter den besten

Campingplätzen Europas. „Das

Campen verzeichnet eine jähr-

liche Zuwachsrate von fast 2,7

Prozent“, informieren Vertreter

der Vereinigung der Camping-

platzbetreiber (VCS). Doch die

Mobilität bringt es mit sich, dass

das Wohnmobil mitunter nur ein

oder zwei Nächte an einem Ort

bleibt und dann weiterzieht. „So

entsteht das Bedürfnis, nicht

unbedingt einen Campingplatz

mit all seinen Infrastrukturen und

Leistungen aufzusuchen, die

natürlich ihren Preis haben, aber

in dieser Form des Urlaubens

nicht gefragt sind.“

Ohne Verantwortlichkeit

Die Folge war, dass einfache

Wohnmobilstellplätze eröffnet

wurden, die nur auf die spezifi-

schen Bedürfnisse dieser Kurz-

zeitgäste ausgerichtet sind,

nämlich einen Trinkwasser-,

Strom- und Abwasseran-

schluss anzubieten. „Darüber

hinaus waren auch improvi-

sierte Versorgungseinrichtun-

gen entstanden, die zwar für

Wohnmobilstellplätze kassier-

ten, deren Tätigkeit aber unge-

regelt ablief“, erklärte Landes-

hauptmann Arno Kompatscher

die Problematik. Denn diese

Beherbergungskategorie war

bis vor einem Jahr in der Gast-

gewerbeordnung nicht vorge-

sehen. Somit entzogen sich die

Betreiber jeder Regelung über

ihre Entsorgungsleistungen

oder Gästemeldung und zahlten

folglich auch keine Kurtaxe für

ihre Gäste. Einige Wohnmobil-

stellplätze hätten sich sogar

wie Campingplatzbetreiber

vermarktet und so für die

Campingplatzbetreiber eine

unlautere Konkurrenz dar-

gestellt. Damit ist jetzt Schluss.

Neue Gesetzesregelung

Mittlerweile sind Wohnmobil-

stellplätze eine neue Betriebsart

in der Gastgewerbeordnung.

Eine Gemeinde kann somit

einen geeigneten Ort mit weni-

ger als 20 Stellplätzen dafür

ausfindig machen und diesen

verpachten, mit allen urbanisti-

schen Folgen. Oder ein privates

Unternehmen bietet eine solche

Struktur an. Die Aufenthalts-

dauer für die Wohnmobilstell-

plätze beträgt maximal 72 Stun-

den und deren Betreiber sind

wie alle Gastbetriebe verpflich-

tet, ihre Gäste zu melden und

die Ortstaxe zu entrichten

sowie für eine ordnungsgemäße

Entsorgung der Abfälle und

Abwasser sorgen.

Eine Übergangsphase von

einem Jahr ermöglicht es allen

bisherigen Betreibern von

Wohnmobilstellplätzen sich der

neuen Regelung anzupassen.

Kein unlauterer Wettbewerb mehr möglich

Die Zahl der Camper steigt auch in Südtirol stark an. So entstanden im Laufe der Zeit

auch immer mehr einfache Wohnmobilabstellplätze, deren Betreiber die Gäste jedoch

nicht melden oder Entsorgungsleistungen erbringen mussten. Damit ist jetzt Schluss.

Wohnmobilstellplätze flossen nun als neue Betriebsart in die Gastgewerbeordnung ein.

Bald wird es in Südtirol bald keine ungeregelten Wohnmobil-

stellplätze mehr geben. Foto: VCS

Mit einem engagierten Team

und einer sparsamen Betriebs-

führung ist es trotz Nullzins-

politik, massiven Regulatorien

und einer schwierigen Wirt-

schaftslage gelungen, ein sehr

gutes Ergebnis im Jahr 2015 zu

erzielen. So stieg die

Bilanzsumme um 3,5 % auf

334 Mio Euro. Das Betriebser-

gebnis in der Höhe von

3,5 Mio Euro lag wieder

deutlich über dem Durch-

schnitt der Tiroler Raiffeisen-

banken. Dadurch konnte das

Eigenkapital auf 41,2 Mio

Euro aufgestockt werden. Die

Raiffeisenbank Sillian liegt

damit um das 3,6 fache über

dem gesetzlich vorgeschriebe-

nen Richtwert.

Sicherheit durch hohe

Eigenmittel

Die gute Eigenmittelausstat-

tung bedeutet Sicherheit für die

Kunden und ist eine solide

Basis für die zukünftige

Entwicklung der Raiffeisen-

bank.

Hinter trockenen Zahlen

stehen für die Vorstände

Dir. Inwinkl und Dir. Ortner

aber sehr konkrete Leistungen

seitens der Mitarbeiter und

Funktionäre. Im Besonderen

wurden die Mitarbeiter Prok.

Josef Fürhapter, Ulrich Goller,

Norbert Klammer und Herbert

Vergeiner für „35 Jahre

Betriebszugehörigkeit“ geehrt

und vom neuen Obmann

des Raiffeisenverbandes Tirol,

Herrn Wolfgang Moosbrugger,

MBA mit der Raiffeisen-

medaille für „treue Mitarbeit“

in Gold ausgezeichnet.

WimO – Wirtschaft

im Oberland

Einen Überblick über den

neu gegründeten Verein

„WimO – Wirtschaft im Ober-

land“ und seine Ziele gaben

die Mitbegründer Manfred

Mair, Gastronom und Bar-

besitzer vom „P99“, und

Aljoscha Richter imAnschluss

an den offiziellen Teil der

Generalversammlung. Der

Vortrag überzeugte anwesende

Unternehmer und Private

gleichermaßen und man war

sich einig: Gemeinsam kann

man mehr erreichen.

„Wenn es gelungen ist,

unseren Mitgliedern einen

positiven Eindruck unserer

Arbeit im vergangenen Jahr zu

vermitteln und sie die Raiffei-

senbank Sillian als zuverlässi-

gen Partner schätzen, dann hat

sich unser Einsatz mehr als ge-

lohnt“ fassen die beiden Di-

rektoren Inwinkl und Ortner

zusammen. Im Bewusstsein,

dass Veränderungen auch hin-

künftig notwendig sein wer-

den, bilden die Raiffeisenwerte

Sicherheit, Nähe und Vertrauen

die beste Basis für eine weiter

erfolgreiche Zukunft.

97569

Die

beiden

Vorstände

der Raiff-

eisenbank

Sillian Dir.

Bernhard

Inwinkl (l.)

und Dir.

Alois

Ortner.

Text und

Fotos:

Raiffeisenbank

Sillian

Generalversammlung der Raiffeisenbank Sillian:

Raiffeisenbank Sillian

weiterhin auf Erfolgskurs

Ein ausgezeichnetes Ergebnis im Geschäftsjahr 2015 konnte trotz schwieriger wirt-

schaftlicher und branchenbezogener Rahmenbedingungen erzielt werden.