Eine Notrufnummer anstatt
vier verschiedene und eine ei-
gene Notrufzentrale. Daran
wird intensiv seitens der Lan-
des gearbeitet.
„Wenn Südtiroler und Gäste
unseres Landes künftig unter
einer einzigen und europaweit
gleichen Nummer Gesundheits-,
Sicherheits- und Zivilschutz-
behörden erreichen, so kann
man wohl von einem Qualitäts-
sprung sprechen“, so Landesrat
Arnold Schuler, zuständig für
den Bevölkerungsschutz. Mit
der Unterzeichnung eines ent-
sprechenden Abkommens von
Innenminister Angelino Alfano
und den Landeshauptleuten
Arno Kompatscher und Ugo
Rossi wurde nun die rechtliche
Grundlage dafür geschaffen.
112
Europa gab allen Mitglieds-
ländern vor, die gemeinsame
Notrufnummer 112 einzufüh-
ren. Italien verfügte diesbezüg-
lich, dass auch einzelne Regio-
nen mit mindestens 3,5 Mio
Einwohnern, einen eigenen
Dienst aufbauen müssen. Für
Südtirol und das Trentino er-
wirkten Schuler und sein Tren-
tiner Kollege Tiziano Melarini
eine Ausnahmegenehmigung.
„Diese sieht vor, dass der
Dienst auch in einem Einzugs-
gebiet von einer Million Be-
wohnern aufgebaut werden
kann. Zudem können die bei-
den Länder, Südtirol und das
Trentino, den Aufbau und die
Organisation dieses Dienstes
selbst regeln“, informiert Kom-
patscher.
Verdoppelung der Anrufe
Bei der Neuausrichtung der
Notrufzentrale als einheitlicher
Dienst könne das Land künftig
auf die Daten der gesamtstaat-
lichen Datenbank in Rom zu-
rückgreifen, mit deren Hilfe das
Lokalisieren eines Notrufs
möglich ist. „Eine Herausfor-
derung wird sicher die Tatsache
darstellen, dass künftig die
Anzahl der Anrufe von bisher
150.000 im Jahr sich auf etwa
300.000 verdoppeln werde.“
Der erweiterte Dienst wird in
Südtirol mit Jänner 2017 anlau-
fen. In der Anfangs- und Um-
stellungsphase sollen alle vier
Nummern aktiv blieben. Für die
Landesnotrufzentrale ist in die-
sem Zusammenhang eine per-
sonelle Verstärkung vorgesehen.
CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2016
31
Die rechtlichen Grundlagen für die einheitliche Notrufnummer
und den Aufbau einer eigenen Notrufzentrale sind gelegt, Lan-
desrat Schuler spricht von einem autonomiepolitischen Erfolg.
Foto: LPA
kurz notiert …
Die Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“ sorgt auch
heuer wieder in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Bruneck
für die Sommerbetreuung, und es sind noch Plätze frei. Die Be-
treuung findet in Bruneck in der Grundschule Bachlechner und in
Reischach im „alten“ Kindergarten bis zum 27. August statt.
Es wird ein kunterbuntes Programm angeboten. Anmeldung unter
www.kinderfreunde.itoder unter Tel. 0039/0474-410402.
Noch Plätze frei
Die Arbeiten am östlichen Teil
des Grabens in Bruneck sind ab-
geschlossen. Großzügige Sitz-
gelegenheiten und Cafés laden
zum Verweilen und Plaudern ein.
Die Flaniermeile, als Verlängerung
des Grabens und als Verbindung
zum Kapuzinerplatz gedacht, ist
eine Bereicherung für Bruneck.
Bänke zum Ausruhen und Plau-
dern, Fahrradstellplätze, Cafés,
einige Geschäfte und noch freie
Geschäftslokale machen diesen
neu gestalteten Teil Brunecks
zum Anziehungspunkt. Im August
wird auch der Kiosk am Graben
wieder seine Tore öffnen.
Graben-Arbeiten
abgeschlossen
„Die Verbreitung von Werbemitteilungen in optischer und akusti-
scher Form an öffentlichen oder der Öffentlichkeit zugänglichen
Orten muss von der Gemeinde genehmigt werden“, betont die
Ortspolizei von Bruneck. Dafür sei es notwendig, das entspre-
chende Antragsformular bei der Ortspolizei vorzulegen und die
Planunterlagen bzw. Fotodokumentation der geplanten Werbe-
mittel mit Angabe der genauen Maße beizulegen. „Mit wenigen
Ausnahmen, ist für die Werbung Steuer zu zahlen“, so die Polizei.
Für Werbungen ohne entsprechende Genehmigung oder bei
Nichteinhaltung der Auflagen werden Verwaltungsstrafen ver-
hängt.
Nur genehmigte Werbung
Werbeplakate an der Kapuziner-
mauer in Bruneck.
Einheitliche Notruf-
nummer nun fix
Die einheitliche Notrufnummer 112 in Südtirol
und im Trentino wird Realität. Jetzt wurden die
rechtlichen Grundlagen dafür geschaffen.
Symbolbild