WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2016
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Wirtschaftsmeldungen
„Für ein sicheres Verkehrs-
netz für Pkws, Lkws und Busse
gilt es die Straßen gut instand
zu halten“, betont Philipp Si-
cher, Direktor der Landesabtei-
lung Straßendienst. Die Arbei-
ten dafür laufen im Pustertal
und Gardertal gerade auf
Hochtouren. Neben aktuellen
Asphaltierungsarbeiten auf ver-
schiedenen Abschnitten der
Landes- und Staatsstraßen wie
in Innichen, Sexten, Niederdorf,
Toblach, Mühlwald, Gais,
Gsies, Welsberg, Vintl, Sand in
Taufers, Abtei und Corvara, er-
folgen auch einige Sicherheits-
eingriffe – etwa auf der Straße
aufs Grödner Joch und auf der
Gadertaler Staatsstraße.
Ausschreibungen
Mit Felssicherungen ist man
auf der Gadertaler Staatsstraße
in Pikolein (St. Martin in Thurn)
beschäftigt. Bei Gassl in der
Gemeinde Olang werden außer-
dem die Mauer, Maueraufsätze
und Leitplanken saniert. Eine
ganze Reihe von Arbeiten ist
zudem in der Ausschreibungs-
phase. Beispielsweise die
Sanierungen der Brücken auf
der Landesstraße in Welsberg/
Taisten oder auf der Landes-
straße in Pfinnbach in Gsies.
Ausgeschrieben werden auch
die Steinschlagsicherungen auf
der Ahrntaler Staatsstraße bei
St. Peter und auf der Gader-
taler Staatsstraße in Pederoa
(Gemeinde Wengen).
Projekte im Tiefbau
„Bereits im Laufen sind
abschließende Arbeiten für
den Ausbau der Landesstraße
in St. Martin in Thurn und in
Wellschellen, auf der Staats-
straße in Pederoa, in Obervintl
sowie für die Ausfahrt Bruneck
Mitte, die Sanierung der Lan-
destraße nach Rein sowie der
Brücke in Ahrnbach/Tessel-
berg und Arbeiten an der
Lawinenschutzgalerie in
Lappach“, informiert Gustavo
Mischi, Direktor der Landes-
abteilung Tiefbau. Ausge-
schrieben werden zudem die
Bauarbeiten bei Klosterwald
(St. Lorenzen), die Sanierung
der Brücke in Olang, Arbeiten
an der Straßenkreuzung
Bruneck-St. Lorenzen sowie
Ausgleichsmaßnahmen für
den Ausbau der Pustertaler
Staatsstraße bei Vintl.
Laut Landesrat Florian
Mussner stehen für den Tief-
bau heuer rund 90 Mio €, für
den Straßendienst 49 Mio €
Euro und für die Mobilität 202
Mio € (davon das Gros für be-
reits laufende Dienste) bereit.
In die Straßenerhaltung fließt erneut viel Geld
Um die Straßen im Südtiroler Pustertal und Gardertal verkehrstüchtig zu halten und
sicherer zu machen, geht gerade eine Reihe von Sanierungen über die Bühne.
An den österreichischen
Hochschulen gilt derzeit noch
eine Quotenregelung, die im
Bereich Human- und Zahnme-
dizin 75% der Studienplätze
für Österreicher reserviert –
darunter fallen auch die Süd-
tiroler Studenten. „Die EU will
diese Regelung nun scheinbar
nicht mehr akzeptieren, was
katastrophale Auswirkungen
auf die Ärzteausbildung in
Österreich und somit auch für
Südtirol hätte. Wenn die
Quotenregelung nicht
verlängert wird, werden
Südtiroler Studenten kaum
mehr einen Ausbildungsplatz
an den österreichischen
Universitäten erhalten“, warnt
der Landtagsabgeordnete der
Süd-Tiroler Freiheit,
Sven Knoll.
Fordert dringende
Intervention
Er fordert die Landesregie-
rung daher auf, dringend bei
der EU-Kommission zu inter-
venieren und die Forderung
des Bundeslandes Tirol nach
einer Verlängerung der Quo-
tenregelung zu unterstützen.
Die Quotenregelung gilt seit
2006 und stellte nach dem
massiven Zustrom deutscher
Studenten an die österrei-
chischen Universitäten sicher,
dass genügend Ausbildungs-
plätze für Österreicher und
somit auch für Südtiroler zur
Verfügung stehen. Ende 2016
läuft diese Regelung nun aus.
Zahlen
An der Medizin-Uni Inns-
bruck sank die Anzahl öster-
reichischer Absolventen seit
2008 bereits von 346 auf 142.
Die Zahl der Tiroler ging im
selben Zeitraum von 172 auf
81 Personen zurück. „Ohne
Quote wird spätestens in
15 Jahren in ganz Tirol ein
akuter Ärztemangel
ausbrechen“, so Knoll.
Für Südtiroler Studenten ist
die Ausbildung an einer öster-
reichischen Universität von
erheblicher Bedeutung, um
das Studium in der eigenen
Muttersprache zu absolvieren.
Die Universität Innsbruck ist
zudem auch für Südtirol die
offizielle Landesuniversität.
Drohender Ärztemangel:
Studienplätze für Südtiroler in Österreich sichern
2016 läuft die Quotenregelung für österreichische und Südtiroler Studenten an
österreichichen Universitäten aus. Nun wird eine Verlängerung gefordert.
Studienplätze sind auch für Südtiroler in Gefahr.
In den
Ausbau
und die
Erhal-
tung
des
Stra-
ßen-
netzes
werden
viele
Euros
ge-
steckt.