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CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JULI/AUGUST 2016

10

noch nie dagewesene Dimen-

sion“, so Gernot Theurl, in dem

sich sofort ein großes Bedürfnis

breitmachte, für den Frieden auf

dieser Welt etwas beitragen zu

wollen. Der Optiker mit künstle-

rischem Background begann

über ein weltumspannendes Frie-

denssymbol nachzudenken.

Schon ein paar Tage nach dem

Unglück klingelte er deshalb bei

seinem Freund Hannes Neuhold

an, um ihn ins Boot zu holen.

„Das war nicht schwer. Wir hat-

krachen. Im ersten Moment

dachte ich, dies wäre ein Film

und hab gar nicht richtig reali-

siert, dass diese Bilder echt sind.

Ich war extrem geschockt.“

„Wollte in den Wald“

Künstler Hannes Neuhold aus

Lienz war am 11. September

2001 nachmittags gerade dabei,

mit seiner Frau Maria in den

Wald zu gehen. „Da hörten wir,

dass in Amerika etwas Schreck-

liches passiert sei. Wir schalte-

ten sofort den Fernseher an und

sahen gerade das zweite Flug-

zeug in das World Trade Center

krachen. Das war live. Ich

dachte zuerst, es handelt sich

um den ersten Flieger und sei

eine Wiederholung. Wir kamen

den gesamten Nachmittag nicht

mehr vom Fernseher weg. Dass

so etwas Schreckliches passie-

ren kann, hätten wir uns nicht

einmal im Entferntesten in un-

seren Träumen gedacht.“

„Wollte dringend etwas

für den Frieden tun“

„Der 11. September 2001 ver-

änderte die Welt. Die Terrorszene

erreichte an diesem Tag eine

Gernot Theurl

und Hannes

Neuhold kreier-

ten anlässlich

9/11 ein welt-

umspannendes

Friedenssymbol,

genannt der

„Wunschvogel“.

Das Drama von 11. September 2001. Zwei von vier Fliegern

krachten in das World Trade Center.

Foto: Michael Foran

Heute ist der Anschlagsort in New York Gedenkstätte.

Foto: Martina Holzer

Die meisten wissen wohl noch

genau, wo sie gerade waren oder

was sie machten, als sie am

Dienstag, 11. September 2001,

von den Terroranschlägen in

Amerika hörten. In vielen Köp-

fen brannte sich das Ereignis au-

ßergewöhnlich stark ein. Die

Anschläge – vier koordinierte

Flugzeugentführungen mit an-

schließenden Selbstmordatten-

taten – hatten wichtige zivile

und militärische Gebäude zum

Ziel. 3.000 Menschen starben.

Ein terroristischer Massenmord.

An „Nine-Eleven“ (so diese

dramatischen Ereignisse kurz

genannt) bzw. was er an diesem

Tag machte, kann sich auch

Optiker Gernot Theurl, gebürtig

in Thal-Assling, noch sehr gut

erinnern. „Ich leitete damals eine

Optikabteilung. Im Geschäft lie-

fen die Fernseher. Es war Nach-

mittag und plötzlich sah man in

den Fernsehern Flugzeuge in das

World Trade Center in NewYork

Der Pustertaler Gernot Theurl war von den Terrorschlägen in New York

(9/11) derart betroffen, dass er beschloss, ein weltumspannendes Friedens-

symbol zu kreieren – gemeinsam mit Künstler und Freund Hannes Neuhold.

Ein Symbol, das aktueller nicht sein könnte.

Ein Vogel als Symbol für Freiheit un