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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MAI/JUNI 2016

23

In Südtirol werden ange-

sichts der zu erwartenden Zu-

nahme flüchtender Menschen

in den nächsten Monaten lan-

desweit 700 zusätzliche Auf-

nahmeplätze für Asylantrag-

steller vorbereitet. In enger

Absprache mit den Bezirksge-

meinschaften und den Ge-

meinden sollen die im Rah-

men des gesamtstaatlichen

Verteilungsschlüssels zuge-

wiesenen Menschen mög-

lichst ausgewogen auf die

Südtiroler Bezirke und Unter-

bezirke aufgeteilt werden.

Wenig Freude

„Die Freude in den Bezirken

und in den Gemeinden hält

sich erwartungsgemäß in Gren-

zen. Es ist aber allen klar, dass

auch in Südtirol eine gewisse

Solidarität den flüchtenden

Menschen gegenüber aufge-

bracht werden muss und dass

die vom Staat vorgegebenen

Quoten zu erfüllen sind“, erklärt

Landesrätin Martha Stocker.

Für ca. drei Viertel der zusätz-

lich notwendigen Plätze gibt es

bereits konkrete Vorstellungen.

„Einige werden in den nächsten

Tagen und Wochen auf ihre

Eignung überprüft.“

Bozen und Wipptal

sind ausgenommen

In folgenden Bezirken sollen

folgende zusätzliche Aufnah-

meplätze für Asylantragsteller

geschaffen werden: im Burg-

grafenamt 102 Plätze, im Ei-

sacktal 139, im Pustertal 153,

in Salten-Schlern 91, im Über-

etsch-Unterland 161 und im

Vinschgau 54. „Von den Be-

rechnungen ausgenommen

sind die Stadtgemeinde

Bozen, da diese im Verhältnis

zur Bevölkerung bereits deut-

lich mehr Asylbewerber auf-

nimmt als die restlichen Be-

zirke, sowie das Wipptal, das

die vorgesehene Quote fast

erfüllt und für welchen die

Grenzsituation berücksichtigt

wird“, so Stocker.

Pustertal nimmt weitere

Asylwerber auf

Südtirol rüstet sich für die Aufnahme weiterer Asylwer-

ber. Allein im Pustertal sollen über 150 Plätze geschaf-

fen werden.

Landesrätin Martha Stocker.

Der Passübergang Staller

Sattel (2.052 m), der das Ost-

tiroler Defereggental mit dem

Südtiroler Antholzer Tal verbin-

det, ist am 25. Mai ab 17 Uhr

wieder benützbar. Die Über-

fahrt von Österreich nach Ita-

lien ist zu jeder vollen Stunde,

von Italien in Richtung Öster-

reich immer zur halben Stunde

– jeweils 15 Minuten lang –

möglich. Eine entsprechende

Ampelregelung besteht. Auf

der italienischen Seite gilt ein

Fahrverbot für Busse und

Wohnmobile.

Ab Mittwoch, 25. Mai, ist der Passübergang Staller Sattel wieder

für den Verkehr geöffnet.

„Um die Hochschulbildung

zu fördern und um den ange-

henden Studierenden auch

den Zugang zu deutschspra-

chigen Hochschulen und Uni-

versitäten zu ermöglichen,

werden einerseits Stipendien

gewährt, Fahrtkosten rücker-

stattet, Leistungsprämien zu-

erkannt, aber auch Heimplätze

in österreichischen Universi-

tätsstädten reserviert“, erklärt

Landeshauptmann Arno Kom-

patscher. Deshalb stellt das

Land über Vereinbarungen

nun 290 Heimplätze – 80

Plätze in Innsbruck und wei-

tere 210 in anderen österrei-

chischen Universitätsstädten.

Standards

Die Heime verfügen über

folgende Standards: Einzel-

oder maximal Doppelzimmer,

Küche im Zimmer oder min-

destens eine pro Stockwerk

und Internetanschluss im

Zimmer.

Der Betrag zur Reservie-

rung eines Heimplatzes be-

trägt maximal 550 € plus

Mwst. pro Jahr. Kriterien für

die Zuweisung der Heim-

plätze sind die Wiederauf-

nahme, die wirtschaftliche

Bedürftigkeit und die chrono-

logische Reihenfolge der An-

meldungen.

Laut Astat-Erhebung stu-

dierten 2013/2014 über 5.160

Südtiroler an Österreichs

Hochschulen. 63,4 % davon

in Innsbruck, 26,2 % in Wien

und die übrigen 10,4 % teilten

sich auf Graz, Salzburg, Linz

und Leoben auf.

Fast 300 österreichische Heimplätze

für Südtiroler

Die Landesregierung hat für 290 Südtiroler Plätze in

Studentenheimen in Österreich reserviert.

Staller Sattel ab 25. Mai wieder offen

Statt ursprünglich rund 2

km soll die Umfahrung von

Kiens nun 2,7 km lang wer-

den. Verlängert wird die

Trasse im Osten in Richtung

Bruneck. „Damit wollen wir

die Zufahrten in der Industrie-

zone besser zu regeln, da die

Gemeinde in diesem Bereich

Umgestaltungen vornimmt“,

erklärt Landesrat Florian

Mussner. „Die Kosten für die

Umfahrung bleiben mit vo-

raussichtlich rund 53 Mio € je-

doch gleich“, betont Mussner.

Kompensiert werden die Kos-

ten für die Verlängerung der

Trasse durch einen kürzeren

Tunnel. Dazu wird die Tunnel-

einfahrt im Westen um 240 m

in Richtung Nord verschoben.

Damit hat der Umfahrungs-

tunnel eine Länge von 950 m

und fällt in eine andere Kate-

gorie. „Dies bedeutet weniger

Installationen.“ Die offene

Trasse soll mit Lärmschutz-

wänden ausgestattet werden.

Tempolimit

Für die Umfahrung ist eine

Fahrgeschwindigkeit von 70

bis 80 km/h vorgesehen.

Der Tunnel besteht aus einem

870 m bergmännischen

Abschnitt und einem 80 m

langen Abschnitt in Deckel-

bauweise und wird eine Fahr-

bahnbreite von 8,5 m haben.

Der 1,77 km lange offene

Abschnitt der Umfahrung soll

über zwei Fahrbahnen mit je

3,5 m Breite verfügen.

Voraussichtlich sollen die

Arbeiten 2018 ausgeschrie-

ben werden.

Änderungen bei Umfahrung Kiens

Bei den technischen Daten für die Umfahrung von

Kiens gab das Land nun Änderungen bekannt.

Die Kosten von 53 Mio € bleiben aber gleich.