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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JÄNNER/FEBER 2016

24

Schon lange hatten viele im

Dorf den Abriss des Zollhau-

ses, das man in Innervillgraten

das „neue“ Zollhaus nannte,

herbeigesehnt. „Es gibt ja

ohnehin auch noch das ‚alte‘

Zollhaus in Innervillgraten, das

vier Wohnungen beherbergt.

Die Zollhäuser baute das

Deutsche Reich von 1938 bis

1940 alle nach demselben

Plan – besonders in den

grenznahen Regionen in Tirol.

Diese Dienstgebäude für die

Reichsfinanzverwaltung hatten

alle auch dieselbe Einteilung“,

informiert Bgm. Josef Lusser.

Das „neue“ Zollhaus, das

1938 entstand und Platz für

vier Wohnungen bot, wurde

schon seit Jahren nicht mehr

verwendet. „Wir haben uns

zwar viele Gedanken darüber

gemacht, wie man es nützen

könnte, aber sind auf nichts

gekommen, weil die entspre-

chenden Umbauarbeiten ein-

fach zu kostenintensiv gewe-

sen wären. Die Bausubstanz

war sehr schlecht“, so Lusser.

Blick zurück

Auch die OSG war nicht an

einer Revitalisierung des Ge-

bäudes interessiert, stattdes-

sen errichtet sie jetzt im Wes-

ten des ca. 3.000 m² großen

freigewordenen Areals eine

Anlage mit elf Wohnungen.

Auch betreutes Wohnen ist

geplant. Soviel Grund gibt es

deshalb, weil während der

Kriegsjahre die Errichtung

eines weiteren Objektes vor-

gesehen gewesen wäre.

Mit dem Bau der Wohnan-

lage will man laut Bürgermeis-

ter noch heuer beginnen. Das

Areal soll auch als neues Dorf-

zentrum genutzt werden – mit

Pavillon und Nebenräumen für

die Vereine, Grünanlage, Spiel-

und Parkplätzen. „Momentan

sind wir bei der Einreichpla-

nung. Über die Errichtung des

neuen Dorfzentrums haben wir

mit Vereinen und Anrainern im

Rahmen der Dorferneuerung in

den letzten zwölf bis 14 Mona-

ten intensiv diskutiert.“

Details

„Nach der Auflassung der

Zollwache Innervillgraten um

1975 war das Objekt einige

Jahre lang unbewohnt.

Danach wurde es als militäri-

sches Lager für die Garnison

Lienz verwendet. Bei verschie-

denen Waffenübungen und

Manövern war das Areal wohl

als militärisches Sperrgebiet

anzusehen“, meint Emmerich

Lanser, pensionierter Gemein-

desekretär. Das militärische

Lager bestand bis etwa 1990.

Danach stand das Gebäude

leer und diente als Abstell-

möglichkeit für verschiedenes

Inventar. Seit 1999 (mit Unter-

brechung) war die Gemeinde

Eigentümerin des Areals und

des „Zollhauses“. Als das

Haus noch als Zollhaus ge-

nutzt wurde, lebten stets bis

zu drei Zollwachbeamte teil-

weise mit ihren Familien für

drei bis fünf Jahre in dem

Haus. „Einige Kinder dieser

Familien besuchten auch

unsere Volksschule“, erinnert

sich Lanser.

Dem Zollhaus folgt neues Dorfzentrum

Das ehemalige Zollhaus in Innervillgraten wurde abgerissen. Auf dem frei geworde-

nen Areal sollen nun eine Wohnanlage und ein Dorfzentrum entstehen.

Gegen Ende des Jahres 2015 wurde das Zollhaus abgerissen, um

Platz für eine Wohnanlage und das neue Dorfzentrum zu schaffen.

Das

„neue“

Zollhaus

in

Inner-

vill-

graten

wurde

1938 er-

richtet,

hatte

aber

zuletzt

keinen

Nutz-

wert

mehr.

„Wir schaffen im kommen-

den Sommer wiederum 200

Praktikaplätze, bieten somit

den jungen Leuten die Mög-

lichkeit, Einblick in die öffent-

liche Verwaltung zu gewinnen

und Arbeitserfahrung zu sam-

meln“, informiert Landesrätin

Waltraud Deeg. Um eines der

bis zu dreimonatigen Som-

merpraktika in der Landesver-

waltung können sich Jungaka-

demiker und Studierende der

Rechts-, Politik-, Sozial- und

Wirtschaftswissenschaften,

Technischer Studiengänge,

der Natur- und der Geistes-

wissenschaften bewerben

sowie Ober- und Berufsschü-

ler aus den Bereichen Technik,

Landwirtschaft, Wirtschaft

und Tourismus aber auch von

anderen Ober- oder Berufs-

fachschulen. Vergütet wird der

Arbeitseinsatz der Praktikan-

ten mit 30 bis 50 € brutto pro

Arbeitstag. Die Bewerbungen

müssen an das Landesamt für

Personalaufnahme, Bozen,

Rittner Straße 13, ergehen.

Land vergibt Sommerpraktika

Oberschüler, Studierende und Jungakademiker kön-

nen sich noch bis 31. Jänner für ein Sommerpraktikum

in der Landesverwaltung bewerben.

Knapp 12.300 Südtiroler

waren im Hochschuljahr

2013/14 an italienischen

und österreichischen Uni-

versitäten eingeschrieben.

Über 2.120 davon sind

Erstimmatrikulierte. 2.340

schlossen hingegen im

Studienjahr 2012/13 bzw.

im Kalenderjahr 2013 ihr

Studium in Italien oder

Österreich ab.

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