VP 2015 03 - page 28

„Viele Krisenherde sind Gott sei Dank
sehr weit von uns entfernt, selbst wenn
nun die Ukraine in Europa liegt. Und
auch unsere Umweltkatastrophen finde
ich im Gegensatz zu den weltweiten
‚harmloser‘. Es ist auch schon Einiges
passiert wie etwa im Tauferertal, wo
viele Bäche über
die Ufer
getreten sind
und viele
Keller dabei
fluteten.“
UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2015
28
Peppe Strobl (80),
„Rosengarten“-Wirt i. R.,
Toblach
Lucio Tarini (65),
„Pensionist“, Untertilliach/
Innichen
Martina Seeber (25),
Hotelangestellte,
Uttenheim
„Man erfährt beispielsweise von
Touristen oder Leuten aus der Ukraine,
die bei uns arbeiten, alles direkter als
aus den Medien, wo es ja gern
aufgeplustert wird. Trotzdem, Angst
vor einem
Krieg hab
ich nicht.“
„Den Frieden stets im Auge be-
halten – das ist sehr wichtig.
Man sollte sich dabei immer
wieder bewusst machen, auf
welche Art und Weise Kriege
ausbrechen.“
Caroline Lin (14)
Schülerin, St. Lorenzen
Norbert Aichner (58),
Verkäufer, Bruneck
„Naturkatastrophen halte ich hierzu-
lande für wahrscheinlicher als Kriegs-
gefahr. Aber viel Schlimmes, das so in
anderen Ländern passiert, gibt einem
schon zu denken. Es ist zwar oft weit
weg, aber man hofft trotzdem, dass es
nicht nochmals passiert.“
Hilarius
Hinterlechner (75),
Rentner, Bruneck
„Der Südtiroler ist ein ‚Bauern‘-Mann,
also mit dem Gebirge etc. vertraut. Dazu
kommt noch Bauernschläue. Er lässt
alles auf sich zukommen und stellt sich
dem Ernst erst dann, wenn‘s passiert ist.
Kriegsangst aber heute? Nein, da haben
die Großmächte wegen ihres Waffen-
Potenzials selber zu viel Angst.“
„Eine gewisse ‚Bedrohung‘ ist schon da,
und es geht drunter und drüber, doch
Krieg gibt es keinen – weil nämlich der
Mensch immer noch genug zu essen und
Wasser hat. Die ‚schlechten Zeiten‘
werden von den Medien auch zu sehr
aufgebauscht.
Eine Negativmeldung jagt die andere, an vielen Orten dieser Welt gibt es
Krisenherde. Kriege verlieren nicht an Aktualität. „PVT“-Reporter Herbert Hauser
hörte sich im Pustertal um, wie es der Bevölkerung damit geht.
Fotos: Herbert Hauser
Fürchten Sie sich vor Krieg hierzulande?
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