SPORT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2015
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Erst vor kurzem erklomm beim
Open d’Italia, einem nationalen
Wettkampf in Casagiove (CE)
den höchsten Podestplatz und
sammelte damit wichtige
Punkte für den Einzug in die
Nationalmannschaft sammeln.
Kollege Bertolani schrammte in
Conegliano knapp an einem
Podestplatz vorbei. Es war eine
wenige Tage alte Verletzung,
die Bertolani einen Punkt kos-
tete, den es gebraucht hätte, um
bei diesem hochkarätig besetz-
ten Turnier aufs Podest zu stei-
gen. Trotzdem konnte er zu-
frieden sein, da er einmal mehr
aufzeigte, auf welch hohem Ni-
veau der Verein Wadokan Ka-
rate Bruneck mithalten kann.
Fragen an die Trainer
Roberto Bertolani und
Martin Pezzei:
Wie viele Personen im Süd-
tiroler Pustertal betreiben
Karate?
Bertolani:
„Im Südtiroler
Pustertal sind wir der einzige
Karateverein. Wir haben knapp
30 Mitglieder, ein Fünftel davon
sind Frauen. Natürlich wären
wir froh, wenn unsere Gruppe
rascher wachsen würde. Gleich-
zeitig zeichnen wir uns aber ge-
rade dadurch aus, dass wir
durch die geringere Mitglieder-
zahl mehr Zeit den einzelnen
Personen widmen können – das
wird besonders geschätzt.“
Wann beginnt man frühes-
tens mit der Sportart?
Bertolani:
„Man kann be-
reits mit sechs Jahren, auch frü-
her, mit Karate beginnen. In
diesem Alter natürlich in spie-
lerischer Form, wo die Freude
an der Bewegung im Vorder-
grund steht, ohne große körper-
liche Belastungen, mit denen
man erst langsam im Alter von
zehn Jahren beginnt und mit 14
Jahren dann kontinuierlich ge-
stiert werden können.“
Pezzei:
„Berufsbedingt kön-
nen wir Trainer Karate in Brun-
eck nur für Personen ab dem
14. Lebensjahr anbieten. Wir
erhalten öfters Anfragen, auch
Kindern Karate beizubringen,
um ihre Koordination, den
Gleichgewichtssinn, aber auch
das Selbstbewusstsein und die
Fitness zu fördern. Doch ist uns
dies im Moment zeitlich nicht
möglich. Wir verweisen dann
auf andere Vereine – so z. B.
auf den Karateverein in Brixen,
an den Judoverein in St. Loren-
zen oder an denYoseikan Budo
– Verein in Bruneck.“
Wie lang kann man Karate
betreiben?
Bertolani:
„Es gibt Meister,
die Karate bis weit über ihr 80.
Lebensjahr hinaus praktizieren
– natürlich anders als ein 20-
Jähriger. Es ist nicht der
Mensch, der sich dem Karate,
sondern das Karate, das sich an
den Menschen anpasst.“
Pezzei:
„Ein Leben lang –
das klingt abgedroschen, ist es
aber nicht. Denn Karate ist vor
allem ein Lebensstil. Es gibt
nicht eine Art und Weise von
Karate, sondern jede und jeder
Karate Bruneck weiter au
Roberto Bertolani (l.) und Martin Pezzei.
Das Trainerduo
Roberto Bertolani und
Martin Pezzei vom
Karateverein Bruneck
konnten sich bei einem
interregionalen Turnier
in Conegliano (TV) im
Feber wieder bestens
schlagen.
Über 700 Athleten kämpften
in Conegliano (TV) beim Karate-
turnier der Föderation F.I.K.
(Federazione Italiana Karate)
um den Sieg. Dabei standen
auch der 55-jährige Roberto
Bertolani aus Bruneck im Kata
(Form) und Martin Pezzei (41,
Mühlbach) im Kumite (Kampf)
auf der Matte. Pezzei konnte
dabei seinen nächsten Erfolg
für den Karateverein Bruneck
einfahren, nämlich den Sieg.
