VP 2015 02 - page 41

SPORT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2015
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am Ziel zu sein und lernresis-
tent sind.“
Kann Karate auch einen ne-
gativen Effekt haben?
Bertolani:
„Wenn ich Karate
ernsthaft praktiziere, dürfte es
ren Gleichgewicht, dem Selbst-
wert, wohl auch dem Selbst-
Bewusstsein. Das bessere Kör-
pergefühl, die Kraft, Ausdauer,
Konzentration und Balance,
auch die Belastbarkeit – all das
spiegelt sich im Inneren wie-
der.“
Worauf kommt es bei Kata
und Kumite an?
Bertolani:
„Kata ist ein ima-
ginärer Kampf gegen einen oder
mehrere Gegner. Gleichzeitig
ist Kata auch jene Form, mit der
die alten Meister ihre – auch ge-
heimen – Techniken an ihre
Schüler weitergegeben haben.
Kumite hingegen ist der Kampf
gegen einen realen Gegner – ein
Wettkampf unter strengen Re-
geln, der auch eine gewisse Kon-
trolle in der Ausübung der Tech-
niken verlangt, da wir keinen full
contakt-Sport praktizieren.“
Pezzei:
„Beim Kata geht es
um die Form – man absolviert
eine genau festgesetzte Abfolge
von Techniken, die einen fikti-
ven Kampf darstellen, Hand-
und Fußtechniken, Hebel und
Würfe enthalten. Worauf es
beim Kata ankommt, ist die
Genauigkeit der Techniken, die
sich auch durch einen bestimm-
ten Rhythmus und durch Explo-
sivität auszeichnen sollen. Beim
Kata wird auch die Stilrichtung
des jeweiligen Karate sichtbar –
in Bruneck praktizieren wir
Wado ryu (Weg des Friedens).
Kumite ist der Kampf gegen
einen realen Gegner. Nahezu
monatlich nehme ich an interre-
gionalen, nationalen und inter-
nationalen Wettkämpfen teil.
Jeder Wettkampf ist eine wert-
volle Erfahrung, da jeder Kampf
einzigartig ist. Auch wenn man
öfters gegen den gleichen Geg-
ner kämpfen würde, wäre jede
Begegnung anders. Worum es
beim Karate geht, ist nicht pri-
mär eine Frage von Sieg oder
Niederlage (so schön es auch
sein mag, wenn man ganz oben
am Podest steht), sondern vor
allem eine Frage des Wachsens,
der Weiterentwicklung des ei-
genen Karate – vielleicht ist es
das Alter, vielleicht die Erfah-
rung, zumindest bin ich felsen-
fest davon überzeugt und gebe
das auch so weiter.“
Warum habt ihr beide ei-
gentlich mit Karate begonnen?
Bertolani:
„Was mich zum
Karate brachte, war das Ge-
findet den eigenen Weg im
Karate. Ein Jugendlicher, der
Wettkämpfe bestreitet, prakti-
ziert diesen Kampfsport anders,
als eine Frau, die vor allem an
der Selbstverteidigung und an
der Fitness interessiert ist; wie-
der anders unsere älteren Mit-
glieder (die über 60 Jahre alt
sind), die aus Gesundheits-
gründen, für die Beweglichkeit
und die Geschicklichkeit zum
Training kommen.“
Für wen ist Karate über-
haupt nicht geeignet?
Bertolani:
„Für Angeber und
Schlägertypen, aber auch für all
jene, die diesen Kampfsport so-
fort und ohne Mühe erlernen
wollen. Denn all diese Perso-
nen hören innerhalb kürzester
Zeit damit auf, sobald sie er-
fahren, dass es Disziplin und
Fleiß bedarf.“
Pezzei:
„Für jene, die meinen
keine negativen Effekte geben.“
Pezzei:
„Karate ist nur so
gut, so gut der Lehrer ist. Des-
halb kann Karate auch miss-
braucht werden.“
Kann man durch Karate
auch psychische Probleme mil-
dern?
Bertolani:
„Zweifelsohne
verbessert sich die Sicherheit
und das Selbstwertgefühl, d.h.
Karate kann durchaus dazu bei-
tragen, gewisse Alltagssituatio-
nen, die mit Angst und Unsi-
cherheit zu tun haben, positiv zu
meistern; aber selbstverständ-
lich hängt es immer vom Grad
der psychischen Probleme ab.“
Pezzei:
„Seit es Karate gibt,
wurde diese Sportart vor allem
auch aus gesundheitlichen
Gründen praktiziert. Dass dabei
nicht nur der physische Bereich
gemeint ist, versteht sich von
selbst. Karate dient dem inne-
f Erfolgskurs
TOBLACH:
0474 377 040 |
BRUNECK:
0474 377 010 |
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60143
Martin Pezzei in Einsatz.
1...,31,32,33,34,35,36,37,38,39,40 42,43,44,45,46,47,48
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