VP 2015 02 - page 43

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PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2015
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SÜDTIROL – SEXTEN
Spazierung auf
dem Besinnungsweg
zur Waldkapelle
Vom Dorfplatz in Sexten
aus, bei der Kirche, beginnt der
biblische Besinnungsweg, mar-
kiert mit der Nr. 4 d, und führt an
Kreuzwegstationen vorbei zu
den Höslerhöfen und dann über
den Feldweg zum Ladstätterhof.
Von hier geht es durch Wald und
über Wiesen bis, nach etwa 1
Stunde Gehzeit, die Waldkapelle
erreicht ist. Entlang des Weges
laden 14 Stationen mit verschie-
denen Texten aus der Bibel und
den passenden Reliefschnitze-
reien zum Innehalten ein. So-
wohl das Lourdesstöckl amWeg
zur Waldkapelle als auch der
klare Brunnen bei der 9. Station
des Besinnungsweges werden
immer wieder gerne aufgesucht,
von Gästen und Einheimischen
gleichermaßen.
Die Kirche, die fast aus-
schließlich aus Holz besteht,
wurde um 1917 erbaut, da die
Pfarrkirche von Sexten im Er-
sten Weltkrieg sehr beschädigt
wurde. 14 Tage lang bauten die
Bauern und der damalige Pfar-
rer von früh morgens bis zum
Einbruch der Dunkelheit an der
Kirche. Das Holz dafür
stammte von einem Heuschup-
pen, der vom Schnee erdrückt
worden war. 1917 und 1918
wurde jeder Gottesdienst dort
gefeiert und vor allem während
der Faschistenzeit diente die
Waldkapelle als Versteck zur
Abhaltung von Messfeiern in
deutscher Sprache.
Die Kapelle wird heute auch
Friedenskapelle genannt und
wurde 1974 restauriert. 1988
wurde der Besinnungsweg zur
Kapelle, auf Anregung des da-
maligen Pfarrers Markus Küer
und in Zusammenarbeit mit dem
Sextner Holzschnitzer Georg
Lanzinger, angelegt. Nahe der
Kapelle befinden sich Schalen-
steine, die zu den ältesten Sied-
lungsspuren in Sexten zählen
und gleichzeitig auch die letzte
der biblischen Stationen entlang
des Besinnungsweges sind.
Ausgangspunkt:
Sexten
Pfarrkirche
Höhenmeter:
248 m
Länge:
4,5 km
Gehzeit:
2 Std.
OSTTIROL – VILLGRATENTAL
Skitour auf die
Kreuzspitze (2.624 m)
Die Kreuzspitze liegt im hin-
tersten Roßtal. Vom Parkplatz
in Kalkstein auswandert man
den Forstweg Richtung Alfen-
alm, kurz vorher zweigt nach
rechts der Fahrweg ins Roßtal
ab, den man nun in Richtung
Nordwesten bis zum Talschluss
nimmt. Auf ca. 2.050 m wendet
sich das Tal nach Nordosten
und es wird das erste Mal die
Kreuzspitze sichtbar. Nun über
Mulden und Rücken bis zum
steilen Schlusshang, der in
einer langen Querung Richtung
SO angestiegen wird. Die letz-
ten Meter am Grat (Vorsicht
Wechtenbruchgefahr) zum Gip-
felkreuz.
Die Kreuzspitze ist durch den
einfachen Aufstieg und die meist
guten Schneeverhältnisse einer
der meist besuchten Skigipfel
im Villgratental. Die erste
Stunde des Aufstiegs führt auf
einem gemütlichen Almweg,
wo auch der Anfänger gut hin-
auf und wieder herunter kommt.
Ein besonderer Panoramablick
erwartet den Tourengeher auf
sämtliche Dolomitengruppen
im Süden bis hin zu den Hohen
Tauern im Norden. Wenn man
bei
der
Abfahrt
zusätzlich zum wunderbaren
Skigelände noch Pulverschnee
genießen kann, sind keine
Wünsche mehr offen. Der Blick
nach Innervillgraten auf die
extrem gelegenen Bergbauern-
höfe, die wie Vogelnester auf
den steilen Hängen kleben, ist
beeindruckend.
Ausgangspunkt:
Kalkstein
(Parkplatz, 1.639 m),
Villgratental
Ideale Jahreszeit:
gesamter Winter
Hangrichtung:
SW
Lawinengefahr:
gering –
erheblich. Auf Schneebrett-
gefahr in der Querung am
Schlusshang ist zu achten!
Nach Neuschnee sollte die La-
winengefahr im Roßtal nicht
unterschätzt werden! Derzeit
gilt Warnstufe 3, die aufgrund
des Schnee- und Grundauf-
baues den gesamten Winter
anhalten wird.
Skitechn. Schwierigkeiten:
leicht – mäßig
Höhenunterschied:
1.000 Hm
Aufstiegszeit:
3 Std.
Stützpunkt:
unterwegs keiner
1...,33,34,35,36,37,38,39,40,41,42 44,45,46,47,48
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