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Die Sonnseiten

Nummer 60 - August 2018

5

Nachrufe

er 62 - April 2019

zuteil, wie die Verleihung

der

Medaille in Silber

des

Tiroler Blasmusikverbandes

für 25 Jahre Mitgliedschaft

im Jahre 1971;

der Medail-

le in Gold

des Tiroler Blas-

musikverbandes für 40 Jahre

Mitgliedschaft im Jahre 1986

und der Überreichung der

Verdienstmedaille in Silber

des Österreichischen Blasmu-

sikverbandes (ÖBV) im Jahre

1994. Diese Auszeichnun-

gen hat der „Zenzeler Seppl“

durch seine Freude zu Musik

und Gemeinschaft wirklich

ERdient und VERdient.

Als Bürgermeister und akti-

ver Feuerwehrmann fällt mir

auch die ehrenvolle Aufgabe

zu, auf die Verdienste des Ver-

storbenen im Feuerwehrwe-

sen unserer Gemeinde näher

einzugehen. Als 17-jähriger

trat Josef Tiefnig am 18. Fe-

bruar 1951 der Feuerwehr bei

und ist somit Gründungsmit-

glied der Freiwilligen Feuer-

wehr Gaimberg. Mit 1. März

1991 erfolgte der Übertritt

in die Reserve. In diesen 40

Jahren als aktiver Feuerwehr-

mann erwarb er sich zahlrei-

che Auszeichnungen in den

diversen Kategorien. In diese

Zeit fallen auch die Hochwas-

serereignisse 1965/66, die

eine enorme Belastung und

Herausforderung an die Feuer-

wehrmänner darstellten.

Den „Zenzeler Seppl“ schätz-

te man damals besonders als

hilfsbereiten Nachbarn, als

umsichtigen, die Ruhe be-

wahrenden Helfer vor Ort.

Es werden sich noch etliche

Dorfbewohner an diese Zeit

des Zusammenseins- und Zu-

sammenhaltens erinnern.

Am 28. August 2011 wurde

Herrn Josef Tiefnig das Eh-

renzeichen des Landesfeuer-

wehrverbandes Tirol für 60

Jahre Mitgliedschaft bei der

Freiwilligen Feuerwehr ver-

liehen. Ebenfalls dankte ihm

die örtliche Feuerwehr für

sechs Jahrzehnte verdienst-

volle Tätigkeit.

Wie wir durch den Vortrag

des Lebenslaufes erfahren

konnten, liebte der Verstor-

bene die Beschaulichkeit

des bäuerlichen Alltages

durch die Jahreszeiten. In

seiner Zeit als Landwirt war

es ihm gegönnt, Aussaat,

Wachstum, Reife und Ernte

bewusst und dankbar zu er-

leben, es bereitete ihm eine

große Freude vom „Körndl in

die Erde“ bis zum Anschnei-

den des Brotlaibes „selber

dabei gewesen zu sein“, wie

er es einmal formuliert hat.

Der „Zenzelerbauer“-einer

der letzten Vollerwerbsbau-

ern, vielen Dorfbewohnern

noch in Erinnerung, mit sei-

ner Norikerstute die Äcker

der Kleinlandwirtschaften in

Grafendorf pflügend, ruhig

und besonnen im werden-

den und vergehenden Jahr.

Es sind Bilder aus einer ver-

sunkenen Zeit! 27 Jahre war

der Seppl nun Witwer, der

Tüchtigkeit seiner Frau Rosl

„verdonk i aber viel“, wie er

selber öfters dankbar betonte.

„Lieber Zenzeler Seppl!

Wenn nun die Weise vom

„Guten Kameraden“ erklin-

gen wird, die Kränze nie-

dergelegt werden und die

Feuerwehrfahne sich zum

letzten Gruß über Deinen

Sarg senken wird, so ist das

als Zeichen dankbarer Wert-

schätzung und aufrichtigen

Erinnerns zu sehen.

Bilder aus Deinem Leben

werden an vielen hier im

Friedhof versammelten Men-

schen, vorüberziehen, Gedan-

ken an die legendären „Kar-

ter-Runden“ in der „Hoade“,

Gedanken an manche tiefsin-

nigen Gespräche bei Deinen

landwirtschaftlichen Arbei-

ten, Gedanken einfach an

einen lieben Menschen, der

in seiner Zeit völlig unspek-

takulär, doch nachhaltig zum

Gemeinwohl beigetragen hat.

Eines darf ich als Bürgermeis-

ter nun noch betonen: Du,

lieber Seppl, hinterlässt in

unserer Gemeinde in Deinen

Kindern und Enkeln ein kost-

bares Erbe. Sie folgen Deinen

Spuren auf ihre eigene Weise

und stellen heute in diesem -

wie Du einst im vergangenen

Jahrhundert - wertvolle Stüt-

zen im kommunalen und kul-

turellen Geschehen dar. Das

weiß die Gemeinde Gaimberg

hoch zu schätzen.

Darauf kannst Du mit Recht

stolz sein und ich sage Dir

ein aufrichtiges „Vergelts

Gott“ für Dein Vorbild, Dein

Zeugnis und das Weitertragen

beständiger Werte.

Lieber Seppl, ruhe in Frie-

den!“

Bearbeitung der Nachrufe

durch Elisabeth Klaunzer.

Er genoss das Aufwachsen seines Urenkels Andreas sicht-

lich.

Foto: privat

Amtsstunden

Montag - Donnerstag

07.30 Uhr - 12.00 Uhr und 13.00 Uhr - 17.15 Uhr

Freitag 07.30 Uhr - 12.30 Uhr und 13.30 Uhr - 17.00 Uhr

Parteienverkehr

Montag - Freitag von 08.00 Uhr - 12.00 Uhr

Montag und Mittwoch von 14.00 Uhr - 17.00 Uhr

Sprechstunden des Bürgermeisters

Montag und Donnerstag von 08.00 Uhr - 10.00 Uhr

Mobil: 0664/4211891

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Montag 16.00 - 17.00 Uhr

Donnerstag 17.00 - 19.00 Uhr

Geänderte Öffnungszeiten aufgrund von Feiertagen

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