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Gemeinde Leisach
befinden, würden in Tal-
bodennähe 50 bis 100
neue Arbeitsplätze in der
ersten Ausbaustufe schaf-
fen. Der Entscheidung-
sprozess war auch für uns
im Gemeinderat ein
schwieriger, sind wir doch
verpflichtet und bemüht, de-
rartige Beschlüsse, gerade
bei einem so umfangre-
ichen Projekt, mit großer
Mehrheit und positiver Stim-
mung und Einstellung in der
Öffentlichkeit zu präsen-
tieren und mitzutragen. Die
anfragende Firma hat sich
uns gegenüber sowohl kor-
rekt als auch offen und ver-
trauenswürdig verhalten. Dieselbe Art und Weise des Umgangs trifft selbstverständlich auch auf
uns zu.
Die volkswirtschaftliche Verpflichtung der Gemeinden, die das Instrumentarium der Raumord-
nung in der Hand haben und verantworten müssen, ist uns speziell in diesem Fall sehr wichtig
zu betonen, und auch größere Unternehmen sollen einen Platz finden. Die Diskussion im Pla-
nungsverband über eine gemeinsame Realisierung von Gewerbeflächen im Talboden und die
Tatsache, dass auch im gewerblich gewidmeten Grundstücksmarkt das Thema Leerstand ein
großes Problem darstellt, sind Aspekte, die von der Öffentlichkeit vielleicht zu wenig berück-
sichtigt werden. Grundlage unserer Entscheidung war die volkswirtschaftliche Notwendigkeit,
einen Standort zu gewährleisten, der kurze Verkehrswege, die dem Produktionsprozess
entsprechen, mit sich bringt. Außerdem sollten aufgrund vergangener Erfahrungen Leerstände
vermieden werden. Ich bin dem Leisacher Gemeinderat zu großem Dank verpflichtet, dass wir
auch in dieser Entscheidung respektvoll und verantwortungsvoll miteinander umgegangen sind
und für Leisach langfristig eine gute prinzipielle Entscheidung getroffen haben.
Zu diesem Thema gehört die erste Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzepts, ein
wichtiges Instrumentarium, das wegen der Allgemeingültigkeit in der Fragestellung und der
Entscheidungsprozesse, die im Hinblick auf konkrete Inhalte dann wiederum doch eine indi-
viduelle und persönliche
Anwendung finden, ein
schwieriges Thema ist. Wir
haben versucht, der
Gemeinde ein gedeihliches
Entwicklungspotenzial für
die Bildung neuer Gewer-
beflächen einzuräumen und
die Möglichkeit, auf unter-
schiedlichste Art und Weise
Wohnraum zu schaffen und
dabei doch der Ökologie
und der Landwirtschaft
sowie dem bekannten und
analysierten Gefahren-
potenzial gerecht zu wer-
den.
Gratulation zum 50er des Pfarrers Siegmund Bichler
Hingebungsvolle Gemeindevertreter beim traditionellen Horn-
schlittenrennen
Foto: Brunner Images