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‘s Blatt‘l

Dezember 2018

Verschiedenes

EU-Wahl 2019

Los geht‘s, in die Wahlzelle!

Am

26. Mai 2019

finden die näch-

sten EU-Wahlen statt. Bitte nicht

gähnen oder sofort umblättern! Es

geht um unsere Vergangenheit, un-

sere Gegenwart und unsere Zukunft.

Klimawandel, Datenschutz, Migra-

tion, Brexit, gemeinsame Agrarpo-

litik, der Euro – das sind einige Be-

griffe, die uns jeden Tag betreffen

und beschäftigen. Die Grenzen rund

um Österreich können uns nicht vor

diesen Herausforderungen schützen,

da sie mit einer stärkeren Globalisie-

rung zu tun haben.

Mit fast 8,8 Millionen Einwohnern

kann ein Land allein nicht viel tun. Die

gute Nachricht lautet: Österreich ist

nicht allein. 27 andere Länder, die 500

Millionen Einwohner zählen, arbeiten

mit uns zusammen. Im Jahr 2012 wur-

de die EU sogar für ihren Einsatz für

Frieden, Versöhnung, Demokratie und

Menschenrechte mit dem Friedensno-

belpreis ausgezeichnet. Die schlechte

Nachricht lautet: Manche wollen auf-

geben und wieder eigenständig wer-

den. Das Referendum über den Brexit

hat deutlich gemacht, dass die EU-

Mitgliedschaft nicht unwiderruflich ist.

Dieses drängende Thema hat Öster-

reich in der EU-Ratspräsidentschaft

(1. Juli bis 31. Dezember 2018) sehr

beschäftigt.

Durch den Brexit werden unter

anderem

73 Europaparlaments-

sitze

freigegeben. Das EU-Parla-

ment wird von 751 Sitzen auf 705

verkleinert – 46 Sitze werden für

mögliche EU-Erweiterungen reser-

viert, die anderen verteilt. Österrei-

ch, das derzeit in der EU-Volksver-

tretung leicht unterrepräsentiert ist,

erhält ab der kommenden Europa-

wahl

19 statt derzeit 18 Sitze

. Die

EU-Abgeordneten werden für fünf

Jahre direkt von den BürgerInnen

gewählt. Sie pendeln zwischen Ös-

terreich, Brüssel und Straßburg, um

über die Situation in der Heimat zu

berichten sowie um über das Bud-

get oder Gesetze zu entscheiden.

Sie sind unsere Stimmen, durch die

wir alle gemeinsam entscheiden,

in was für einem Europa wir leben

wollen.

So bleibt die Demokratie aktiv.

Diesmal wählen wir!

Tirol in europäischen Institutionen

Das

Tirol-Büro in Brüssel

, das organisatorisch der

Abteilung Südtirol, Eu-

roparegion und Außenbeziehungen

eingegliedert ist, bildet die Vertretung des

Landes am Sitz der zentralen EU-Behörden und betreibt intensives Lobbying für die

Interessen des Landes bei den europäischen Institutionen. Zielsetzung des Büros

ist es, gemeinsame Anliegen der Europaregion Tirol, Südtirol und Trient zur Geltung

zu bringen.

• Der

Ausschuss der Regionen (AdR)

ist ein beratendes Organ der Europäischen

Union und somit das Sprachrohr der Regionen und Gemeinden in der EU. Er ge-

währleistet, dass die dem Bürger am nächsten stehenden Gebietskörperschaften

zu allen für sie wichtigen EU-Vorschlägen Stellung nehmen können. Der AdR hat

350 Mitglieder aus ganz Europa. Für Tirol sind

Landeshauptmann Günther Plat-

ter und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann

nominiert. Landeshaupt-

mann Günther Platter ist Leiter der österreichischen Delegation und einer der Vi-

zepräsidenten des AdR.

• Mit dem

Kongress der Gemeinden und Regionen Europa (KGRE)

hat der

Europarat ein eigenes beratendes Organ zur Vertretung von deren Interessen.

Der KGRE behandelt aktuelle politische Anliegen der lokalen und regionalen Ge-

bietskörperschaften und verfasst Entschließungen und Stellungnahmen an das

Ministerkomitee des Europarates. Diese Texte beinhalten oft auch Vorschläge an

die Mitgliedstaaten zur Erarbeitung von Konventionen. Der KGRE umfasst 286

Delegierte, die von Gemeinden und Regionen der Mitgliedstaaten entsandt wer-

den. Die Arbeit wird in zwei Kammern (Kammer der Regionen, Kammer der Ge-

meinden) verrichtet. Die Tiroler Landtagspräsidentin

Sonja Ledl-Rossmann

ist

Mitglied der österreichischen KGRE-Delegation. Darüber hinaus wirken Tiroler

Experten in mehreren Arbeitsgruppen mit.

Haben Sie Fragen zu Tirol und Europa? Nutzen Sie Ihre Chancen? Kennen Sie Ihre

Rechte als Unionsbürger? Die Europainformation des Landes Tirol steht als unbüro-

kratische Serviceeinrichtung für alle Anliegen zur Verfügung und bietet rasche und

kompetente Beratung.

Neben der Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit Europaspezialisten gibt es

eine vielfältige Auswahl an Broschüren, Fachbüchern, Zeitschriften, Studien, Statisti-

ken, Infomationsblättern, Amtsblättern und offiziellen Dokumenten sowie Informatio-

nen über Karriereaussichten, Praktika und Stellenausschreibungen in der EU bei der

Europainformation des Landes Tirol

Eduard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck

+43 512 508 2355; +43 512 508 74 2345

eu.info@tirol.gv.at