Dezember 2018
‘s Blatt‘l
Seite 13
Gemeinde
Glasfaser - Stand beim Breitbandausbau in Schlaiten
Es ist geplant, für die Errichtung
dieser Infrastruktur kein Darlehen
aufzunehmen, da die Kosten über
Förderungen und Bedarfszuwei-
sungen abgedeckt werden sollten.
Bei einer ausreichenden An-
schlussrate (ca. 60 %) dürfte es für
die Gemeinde kein Problem mehr
sein, den laufenden Betrieb des
Breitbandnetzes auf Dauer mit den
laufenden Einnahmen zu finanzieren.
Dies erscheint auch immer wichtiger,
da es seit der Privatisierung der A1
auch keinen gesetzlichen Versorgungs-
auftrag mehr gibt. Es ist daher kaum zu
erwarten, dass die TelekomA1 in derart
dünn besiedelten Regionen das Netz
auf Glasfaser umrüsten wird.
Vielmehr wird die Telekom A1 in
solchen Regionen das Mobilfunknetz
forcieren und das Festnetz nach und
nach auflassen. Das Mobilfunknetz 5G
ist allerdings hinsichtlich der Strahlen-
belastung noch äußerst unerforscht.
Ab 2020 soll die nächste
Mobil-
funkgeneration 5G
anrollen. Ultra-
schnelle Datenübertragung wird ver-
sprochen und unrichtig argumentiert,
dass damit das Glasfasernetz über-
holt sein soll.
Im Gegenteil: Für den Betrieb des
künftigen 5G-Netzes ist für jeden
einzelnen Funkmast eine Glasfa-
seranbindung erforderlich.
Umdie propagierteNetzabdeckung
zu erreichen, muss jede Straßenla-
terne, jeder Weiler und jeder Winkel
mit einem Sender ausgestattet sein.
Nur so könnte garantiert werden,
dass ein fahrerloses Auto allein den
Weg zur Pension Schoberblick findet
um eine bestellte Ware abzuliefern.
Das bedeutet, dass unsere Vorarbeit
mit dem Breitbandausbau überhaupt
erst Voraussetzung für das Funktio-
nieren des 5G-Netzes wäre.
Geplant ist, dass 100 Milliarden
Geräte auf dem ganzen Planeten di-
gital erreichbar sind und miteinander
über hochfrequente elektromagne-
tische Wellen verknüpft werden. Es
handelt sich um ein Experiment mit
unklaren Folgen für unsere Gesund-
heit und Umwelt.
Es stellt sich die Frage, ob es le-
bensnotwendig ist, dass die Bettmat-
te mit der Zahnbürste über WLAN
verbunden ist und dass die Daten
vielleicht noch an die Versicherung
gesendet werden.
Wir sind mit der Erdverlegung un-
seres Breitbandnetzes auf dem rich-
tigen Weg. Vielleicht sollten wir doch
selber bestimmen können, ob wir in
Zukunft von Tausenden Antennen
umgeben sein möchten.
In den nächsten Tagen erhalten über
130 Grundeigentümer ein Schreiben
der Gemeinde, das über verschie-
dene Fragen zum ultraschnellen In-
ternet und auch zur Möglichkeit des
Anschlusses und den Kosten aufklärt.
Diese Objekte können bereits mit
einem Glasfaserkabel an unser kom-
munales RegioNet® angeschlossen
werden.
In der Fraktion Plone sind sämt-
liche Objekte mit einer Leerverroh-
rung versehen.
In Gonzach fehlen noch die Stre-
cken zum Eichbichler und Obergon-
zach (Wölfele bis Kraßnig). Im Mes-
nerdorf sind bis auf HNr. 57 (Zaiach-
Mehrfamilienhaus) und die Hofstellen
vlg. Angerer und Oberfotz alle Ob-
jekte mit der Leerverrohrung verbun-
den. Im Bacherdorf fehlt noch die
Hofstelle vlg. Daberer und ab Ruep
sämtliche Objekte.
Die Fraktion Gantschach ist bereits
zu 100 % mit dem Leerrohrnetz ver-
sorgt. Und in Göriach sind bis auf ei-
nige Mitverlegungen von Leerrohren
(Göriachgruber und Gasser) noch
keine Ausbaumaßnahmen erfolgt.
Was ist RegioNet®?
RegioNet® ist das Glasfasernetz,
welches von den Gemeinden des
Planungsverbandes 36 errichtet und
betrieben wird. RegioNet® bietet kei-
ne Endkundendienste an. Dies be-
deutet, dass wir das Netz an Provider
vermieten. Die Einnahmen aus die-
ser Netzvermietung gehen direkt an
die Gemeinde.
Wie komme ich zu einem An-
schluss?
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten
• Direkte Beratung - RegioNet®
Techniker - Ing. Thomas Wimmer
LL.B.(WU) - 0678/1258735
• Anfrage unter www.regionet.online
• bei Mehrparteienhäusern – Anmel-
dung über www.regionnet.online oder
über die Hausverwaltung informieren
• Nachfrage bei einem unserer Pro-
vider Vorort-Partner
Was sind Provider?
Die Provider (Internetanbieter), wel-
che durch regionale Vor-Ort-Partner
vertreten sind, bieten Endkunden-
dienste, wie Internet, TV, Telefonie,
Backup-, Cloud-Services, Standortver-
netzungen als Komplettdienstleister an.
Vorteile?
Da die Glasfaser wirklich bis ins Ge-
bäude verlegt wird, sind garantierte
Übertragungsgeschwindigkeiten von
bis zu 300Mbit/s möglich. Dies be-
deutet, dass man mehrere TV, Strea-
ming-Dienste, Internetanwendungen
gleichzeitig auf unterschiedlichen
Endgeräten benutzen kann.
Mit einer herkömmlichen Kupfer-
verkabelung sind im Idealfall bis zu
50Mbit/s möglich.
Kosten?
Die Herstellungskosten von der-
zeit ca. € 280,00 ans RegioNet®,
vorausgesetzt die Leerverrohrung
befindet sich bereits in Ihrem Wohn-
objekt, werden innerhalb eines Akti-
onszeitraums von 12 Monaten nach
dem Einblasen des Glasfaserkabels
im Gemeindenetz von der Gemeinde
übernommen.
Außerhalb dieses Aktionszeitraums
werden von der Gemeinde Schlaiten
einmalig Euro 140.- für die Herstel-
lung der Infrastruktur in Rechnung
gestellt.
Bezüglich der Preise für die ver-
schiedenen Internetpakete geben die
drei Provider gerne Auskunft.