Seite 10
‘s Blatt‘l
Dezember 2018
Gemeinde
Schäden an Infrastruktur
Folgende Schäden an der Infra-
struktur (Straßen, Wege und Brücken)
mussten im Gemeindegebiet von
Schlaiten verzeichnet werden:
• Brückenköpfe unterspült bei der
Zischgerbrücke,
Daberlebrücke
und bei der Oberen Auenbrücke.
• Schwemmmaterial: Grabenbachl
unterhalb Wiese und oberhalb Feu-
erwehrhaus;
• Vermurung, Ausschwemmungen
und Wegabsitzungen: Schlaitner
Landesstraße/Gruberleite,
Alm-
weg/Draßnigbach, Außerwaldweg
(2 Stellen), Hochstein, Wasewald-
weg, Frate, Verklausungen/Rohr-
durchlässe;
Waldschäden - Gemeinde
Wasewald (1000 efm),
Gaslwald (150 efm),
Gemoan Möser (300 efm),
Angerleweg (30 efm);
Waldschäden AGM
Gaslwald (200 efm)
Einzelschäden (100 efm)
Waldschäden - Private
Plattner – Terzach (200 efm)
Plattner - Dämmerung (50 efm)
Pedarnig - Dämmerung (150 efm)
Gridling – Palis (600 efm)
Untertschellnig – Leite (250 efm)
Anderler – Raut (80 efm)
12 Private Waldbesitzer – (400 efm)
(Einzelschäden von 10 bis 50 efm)
Sonstige Schäden
Weggemeinschaft Terzachweg und
Almweg - Wegabsitzungen
Vermurung bei der Hofstelle vlg. Hupf
Zahlreiche kleinere Schäden an den
Infrastrukturen konnten unmittelbar
im Anschluss durch den Einsatz der
Freiw. Feuerwehr und die gemeinde-
eigenen Gerätschaften (Bagger, Trak-
tor) behoben werden. Die Sicherung
der Brückenköpfe und die Räumung
von Ausschotterungsbecken erfolgt
in Abstimmung mit der Wildbach- und
Lawinenverbauung. Die Schäden an
den Weganlagen werden erst nach
der Begutachtung durch Agrar Lienz
und BFI saniert – teilweise erst nach
der Holzabfuhr im kommenden Jahr.
Seitens der BFI werden ab sofort
keine Fällingsbewilligungen mehr er-
teilt, die nicht im Zusammenhang mit
den Sturmschäden stehen.
In Schlaiten wird die Firma Christian
Oblasser aus St. Johann i. W. das ge-
samte Schadholz aufarbeiten, das mit
Seilung zu erledigen ist. Auf Grund
der riesigen Schadholzmengen im
gesamten Bezirk kann für die nächste
Zukunft kein weiteres Schlägerungs-
unternehmen angefordert werden.
Sämtliche Firmen wurden über die
BFI auf die einzelnen Gebiete zuge-
teilt.
Die Kosten für die Schlägerung
Schlägerung und Seilbringung:
ca. € 28,00 für Bergauf-Seilung und
ca. € 32,00 für Bergab-Seilung.
In Aussicht gestellte Förderungen
werden für dieses Schadenereignis
auch für den Wirtschaftswald ge-
währt.
Die Förderungen werden in Abstim-
mung zwischen Gemeindewaldauf-
seher, BFI und den Sägewerksunter-
nehmen im Zuge der Holzmessung
sehr unkompliziert über die Bühne
gehen.
Derzeit wird äußerst hochwertiges
Holz abgeliefert.
Da allein in unserem Bezirk über
500.000 Festmeter Schadholz an-
fallen, ist die Preisentwicklung zum
Teil nachvollziehbar. Den Sägewer-
ken wird nach Abschluss der Schad-
holzaufarbeitung in ein bis zwei Jah-
ren das notwendige hochwertige Holz
fehlen, da der Sturm bei vielen Wald-
besitzern den erlaubten Hiebsatz für
Jahre im Voraus in Anspruch genom-
men hat.
Nicht nachvollziehbar ist, wenn Sä-
gewerke in Nordtirol, die von dem Er-
eignis absolut nicht betroffen waren,
die Preise am Tag nach dem Sturm-
schaden bereits drastisch reduziert
haben. (Fichte ABC € 70,00 und C+
€ 45,00). Es darf angemerkt werden,
dass die Holzabnehmer in unserer
direkt betroffenen Region derzeit mit
ca. € 75,00 für Fichte ABC doch noch
einigermaßen faire Preise zahlen.
Für die Sägeindustrie ist mit dem
Ankauf des letzten Schadholzes das
Ereignis nicht abgeschlossen, denn
es ist zu erwarten, dass es im An-
schluss daran schwer sein wird, über-
haupt genügend Rundholz für eine
Auslastung ankaufen zu können.
Hochwetterereignis und Sturmschäden durch „VAIA“ am 29. u. 30. Oktober 2018
Im Vergleich zu zahlreichen anderen Gemeinden in Osttirol waren die Schäden in unserer Gemeinde relativ
gering. Größere Mengen an Schadholz fallen bei Gemeinde, Gridling, Untertschellnig, Plattner und Ander-
ler an. Die Koordination der Arbeiten ist für die Bezirksforstinspektion und vor allem für den Waldaufseher
eine große Herausforderung. Die Schadholzaufarbeitung erfolgt witterungsbedingt von oben nach unten,
beginnend mit dem Gaslwald.
Im Bereich Wasewald wurden bereits vor dem Schadereignis Schlägerungsarbeiten
durchgeführt. Der Sturm hat kurzerhand noch noch einmal 700 efm „geschlägert“.