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Seite 12

‘s Blatt‘l

Dezember 2018

Gemeinde

Glasfaser - Stand beim Breitbandausbau in Schlaiten

Für den LWL-Ausbau hat der Bund

einen Breitbandkataster ausgear-

beitet, in dem festgelegt ist, welche

Gebiete nach derzeitigem Stand un-

terversorgt und daher förderwürdig

sind. Dafür wird eine Bundesförde-

rung in Höhe von 50 % gewährt.

Das Land Tirol stockt diese Zu-

schüsse mit einer CO-Förderung von

25 % auf. Für Investitionen, die au-

ßerhalb des Fördergebietes liegen

und daher nicht über Bundesmittel

abgerechnet werden können, hat das

Land Tirol eine eigene Förderung von

€ 150.000,-- (60 % von € 250.000,--)

bereitgestellt.

Die Gemeinde Schlaiten hat über

den Planungsverband 36 bereits

2015 beim 1. CALL um Fördermittel

angesucht. Der Investitionsrahmen

für die Bundesförderung in Höhe von

€ 302.000,-- ist nach dem heurigen

Ausbau ausgeschöpft.

Mit Ende der heurigen Ausbaumaß-

nahmen sind in Schlaiten 135 Ob-

jekte, bzw. 82 % der Haushalte mit

der Leerverrohrung versorgt und die

Grundeigentümer können jederzeit

den Anschluss an das Glasfasernetz

beantragen.

Dazu ist die Kontaktaufnahme mit

einem der drei Provider (Tirolnet,

UPC und IKB) erforderlich, sobald

die Leerverrohrung bis ins Haus ver-

legt wurde. Der Provider füllt eine

Fertigstellungsmeldung aus, sobald

er im Haus die Vorbereitungsarbeiten

(Anschlusskasten) erledigt hat.

Der Techniker des Planungsver-

bandes überprüft nun in Abstimmung

mit der Gemeinde die Daten und

leitet den Auftrag an die Firma STW

zum Einblasen und Spleißen des

Glasfaserkabels weiter. Dann steht

dem blitzschnellen Surfen und Fern-

sehen in Full-HD mit bis zu 300 Mbit

nichts mehr im Wege.

In der Zwischenzeit hat die Telekom

A1 verschiedene Ausbauvorhaben

im Gemeindegebiet zurückgezogen

und somit ist die Fraktion Göriach

wieder zur Gänze im Kataster für die

Bundesförderung frei.

Der restliche Ausbau der Glasfa-

serversorgung in Schlaiten sollte in

den nächsten 2 – 3 Jahren erfolgen.

Die Kosten werden sich vorsichtig

geschätzt auf ca. € 800.000,-- belau-

fen.

Im Februar 2019 wird die Firma

LWL-Competence-Center in Lan-

deck die Einreichunterlagen (Plä-

ne, Kostenschätzungen, etc.) zum

6. CALL der Bundesförderung

(50 % Bund und 20 % Land) einbrin-

gen.

LR Mag. Johannes Tratter hat für

finanzschwache Gemeinden eine

Bedarfszuweisung für die Restfinan-

zierung in Aussicht gestellt.

Zur Wirtschaftlichkeit:

Die Gemeinde stellt diese passive

Breitbandinfrastruktur den drei Provi-

dern im Rahmen des Modells “Pas-

sives Sharing” zur Verfügung. In den

ersten zwei Jahren 2019 und 2020

wird mit Anschlusszahlen von ca.

30 % gerechnet. Danach wurde eine

jährliche Steigerung von ca. 10 % bis

zu einemMaximum von 60% kalkuliert.

Die Gemeinde zahlt an den Pla-

nungsverband 36, bzw. an die Firma

STW die laufenden Kosten für War-

tung und Instandhaltungen, die aber

aufgrund der kompakten Struktur des

LWL-Netzes überschaubar sind.

Die Nutzungsnehmer (Tirolnet, IKB

und UPC) zahlen an die Gemeinde

jeweils einen Beitrag von € 100,-- pro

Monat für die Inanspruchnahme des

Serverraumes, sowie eine Umsatz-

beteiligung von 30 % für sämtliche

angebotene Dienste (Internet, TV-

Dienste und Telefonie).

Im heurigen Jahr hat die Gemeinde Schlaiten € 260.000,-- in den Breitbandausbau investiert. Insgesamt sind

damit seit 2015 bereits über € 420.000,-- in die Glasfaserversorgung unserer Gemeinde geflossen.

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Die Firma STW ist seit einigen Wochen mit dem Einblasen des Glasfaserkabels

beschäftigt.