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SCHAFT und DANKBARKEIT“. Treue beinhaltet die Treue

Gottes zu uns Menschen, die Treue der Menschen zu Gott und

die Treue der Menschen untereinander. Gemeinschaft mit

Gott. Die Kirche Jesu ist eine Gemeinschaft von Glaubenden

und Pilgernden. Der Priester soll in dieser Gemeinschaft der

gute Hirte und Begleiter in allen Situationen des Lebens sein.

„Bei der Priesterweihe wurden wir mit einem Dienstamt für

das Volk Gottes betraut“. Die Dankbarkeit gilt Gott für seine

Liebe und Treue zu uns und für die Gemeinschaft der Men-

schen, durch deren Leben und Wirken die Liebe und Treue

Gottes konkret wird. Pfarrer Andreas dankte allen für ihr Mit-

wirken am Aufbau des Reiches Gottes, allen, die in den Pfar-

reien immer selbstlos, gewissenhaft und treu mithelfen.

Wieso ist es sinnvoll, ein Priesterjubiläum zu feiern?

Diese Frage stellte Dekan Reinhold Pitterle an den Anfang sei-

ner beeindruckenden Festpredigt und versuchte darauf Ant-

worten zu geben.

Zuerst sei es wohl das ehrliche Bedürfnis Gott zu danken, dass

er Pfarrer Andreas zum Priester berufen hat und er dieser

Berufung in der liebenden Führung Gottes durch viele Jahre

treu geblieben ist.

Ein zweiter Grund ist, dass es den Pfarrgemeinden des Seel-

sorgeraumes Assling ein echtes Anliegen sei, ihrem Pfarrer für

sein priesterliches Wirken zu danken. Pfarrer Andreas ist es

vor allem wichtig, für die Leute da zu sein, zu ihnen zu kom-

men, für sie und mit ihnen zu beten, die Sakramente zu spen-

den und die Eucharistie, als Mitte unseres Glaubens, mit ihnen

zu feiern.

Ein dritter Punkt, weshalb die Feier eines Priesterjubiläums

sinnvoll ist, hat in Jesus selbst seinen Grund, der sagte: „Bittet

den Herrn der Ernte, Arbeiter in seinen Weinberg zu senden“.

In der großen Not unserer Zeit müssen wir das immer wieder

tun, denn das Interesse an Priester- und Ordensberufen hat

einen für die Seelsorge bedrohlichen Tiefpunkt erreicht. Die

Hauptursache dafür, so meint der Prediger, ist sicher im Wan-

del der Gesellschaft zu finden. Der große Rahmen von religiö-

sen und ethischen Grundwerten, welche die verschiedenen

gesellschaftlichen Strömungen zusammenhalten soll, scheint

wegzubrechen. Bei uns in Tirol gab es eine breite Sonntags-

kultur, die bestimmt war von Arbeitsruhe und Zeit für die

Familie, von Sonntagskleidung und Sonntagsessen. Der Got-

tesdienst hatte einen fixen Platz. Heute wüscht man sich eben

(nur noch) ein schönes Wochenende. Daraus ergibt sich eine

ganz neue Situation und Herausforderung für alle, deren Glau-

be und Lebenspraxis in der Kirche beheimatet ist. Dankbar

müssen wir sein für die treuen Christen und für die vielen

Gruppen, die Gottesdienste gestalten. Jesus traut uns zu, seine

Zeugen zu sein, wenn er sagt: „Ihr seid das Licht der Welt – ihr

seid das Salz der Erde“. Es liegt also an uns, das Leben heller

und schmackhafter und die Kirche einladender zu machen.

Mit dem von der ganzen Pfarrgemeinde gesungenen feier-

lichen Lied „Großer Gott wir loben dich, …“, der zum Kirchen

patrozinium in Assling traditionellenDreifaltigkeitsprozession

zum Tischler Platz und dem sakramentalen Segen wurde der

würdige Jubiläumsgottesdienst abgeschlossen.

Die von Gabi Stocker-Waldhuber bestens organisierte Agape

auf dem Dorfplatz bot den Gläubigen noch Gelegenheit zu

persönlichem Dank und zum Gratulieren. Die Musikkapelle

Bannberg, mit Kapellmeisterstellvertreter Lukas Mair, vlg.

Gratzer und unter der Stabführung von Anton Mair, brachte

ihre Gratulation an den Jubilar mit einem musikalischen

Ständchen zum Ausdruck. Die Warscher Schützenkompanie

Assling, mit Obmann Hans

Gamper und Hauptmann

Anton Weis, nahm die

Gelegenheit wahr Pfarrer

Andreas ein Ehrensalut zu

schießen.

Die MK Assling hatte ihr

Gratulationsständchen

bereits anlässlich der

Musikprobe am vorange-

gangenen Freitag darge-

bracht. Sie war wegen der

Teilnahme am Musikfest in

Maishofen im Salzburger

Pinzgau an der Mitgestal-

tung des Festes an diesem

Sonntag verhindert. Wegen

Terminschwierigkeiten

hatte sich auch Prälat Edu-

ard Fischnaller von den

Augustiner Chorherrn in

Neustift entschuldigt.

Text: Ow.

Bilder: Sarah Theurl

Seite 7

06/2018

Fortsetzung von Seite 1: Priesterjubiläum

Festlicher Einzug durch das geschmückte Kirchenportal.

Gratulanten am Dorfplatz: Musikkapelle Bannberg, Schützenkompanie

Assling und Vertreter des Pfarrgemeinderates von St. Justina.

Festgottesdienst: Der Jubilar konzelebriert mit Dekan Reinhold Pittere-

le, P. Elmar Pitterle, Vikar Paul Kellner und dem Theologiestudenten

Michael Wolf (Neustift).