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ummer

58 - D

ezember

2017

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achrufe

Alles hat seine Stunde. Für

jedes Geschehen unter dem

Himmel gibt es eine bestimm-

te Zeit

Sehr berührend empfanden

die Begräbnisteilnehmer das

kurze „Memento“ (Innehal-

ten) am Wohnhaus von

Vik-

tor Umschaden

bei seinem

letztenWeg durch den Ortsteil

Grafendorf. Die Bläsergruppe

„Hornflakes“ grüßte mit einer

passenden Weise in diesen

Herbsttag, den 23. September

2017 hinein und viele dach-

ten dabei in stillen Tränen

wohl daran, was Viktor noch

so gerne erlebt und genossen

hätte: mit Enkel Matthias auf

Fußballplätze fahren, Enkelin

Katharinas Klavierkonzerten

zuhören, mit Julia und Flo

deren Hobbys teilen, seinen

geliebten Garten pflegen und

mit seiner Frieda noch so

manche Bergtour unterneh-

men…

„Viktor wurde am 2. Febru-

ar 1941 den Eltern Theresia

und Viktor Umschaden ge-

boren und wuchs in Maria

Rojach auf, wo er auch zur

Schule ging. Die Ausbildung

zum Einzelhandelskaufmann

in Lavamünd war eine stra-

pazvolle Zeit, eine 50 bis 60

Stunden-Arbeitswoche keine

Seltenheit und die Bezah-

lung oft in Form von Natu-

ralien für den Vater, anstatt

der heißbegehrten Schillinge

für ein Puch-Moped. Als es

endlich soweit war, startete

er mit diesem nach Lienz, wo

er in der Spielwarenabteilung

beim „Majerotto“ eine neue

Stelle gefunden hatte und nun

seine jüngeren Schwestern

mit allerhand Spielwaren et-

was verwöhnen konnte. In

Lienz lernte Viktor seine El-

friede kennen, es war der An-

fang einer mehr als 50-jähri-

gen Ehe. Als treusorgender

Ehemann und Vater, stets um

seine Familie bemüht, ist er

uns ein großes Vorbild ge-

worden. Viktor schätzte und

akzeptierte uns, so wie wir

waren, lachte und weinte mit

uns, unsere Zukunftspläne

mittragend.

Auch seine Kunden, die er

als

Versicherungsvertreter

der Wiener Städtischen Ver-

sicherung jahrelang betreute,

wussten seine Verlässlichkeit

und Sachkenntnis zu schät-

zen, man sprach Viktor auch

im Ruhestand noch oft darauf

an.

Das Fläschchen Bier durfte

nicht fehlen, am gemeinsa-

men Tisch sitzend, um mit so

manchem klugen Spruch und

einem verschmitzten Grinsen

zu überraschen. Und es tut

nun weh, erkennen zu müs-

sen, dass diese schöne Zeit

nun endgültig vorbei ist, aber

die Erinnerungen an Dich,

lieber Viktor, werden uns

trösten und den Zusammen-

halt als Familie festigen. So

wird auch die Lücke kleiner,

die Du als Papa und Opa hin-

terlassen hast. Dazu passen

nun die Gedanken deines Va-

ters Viktor:

Lieber Viktor, ich bin sehr

traurig, dass Du, mein Sohn,

vor mir diese Welt verlas-

sen musstest. Ich wäre gerne

heute hier, um mich von Dir

gebührend verabschieden zu

können. Aber in meinem Alter

von 103 Jahren ist diese Reise

für mich nicht mehr möglich

gewesen. Leb wohl und ruhe

in Frieden!

Für mich war Viktor weit

mehr als Schwiegervater, er

wird das auch immer bleiben

und im Namen aller möchte

ich Dir noch ein letztes DAN-

KE sagen. In unseren Herzen

lebst Du immer weiter!“

Es waren dies die Abschieds-

worte von Schwiegersohn

Dietmar Waltl in der dicht

besetzten Pfarrkirche Grafen-

dorf. Ortspfarrer Jean Paul

fand ebenso tröstende Worte,

wie die Gesangsgruppe „Ad

libitum“ aus Matrei i. O. Vik-

tor Umschaden verließ diese

Erde am 18. September nach

schwerem Leiden im 77. Le-

bensjahr und fand seine letzte

Ruhestätte am Gaimberger

Friedhof. Er ruhe dort in Frie-

den!

Es ist Gottes Wille - sagt der Glaube...

Viktor Umschaden

† 18.09.2017

Familie Hans Oberegger mit dem „Holunderhof-Team“

wünscht Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest,

ein glückliches Jahr 2018, vor allem aber Gesundheit!

Unsere Küche ist täglich von 12:00 - 14:00 Uhr sowie von 18:00 - 21:30 Uhr geöffnet!

Ihre Tischreservierungen für Familien- und Weihnachtsfeiern nehmen wir gerne entgegen (Tel. 04852/62766)

Foto: privat