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ummer

58 - D

ezember

2017

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achrufe

Beobachtungen und Mittei-

lungen des Zabernigbauern

bezüglich Hangrutschung in

das „Grabengebiet“ und dafür

auch recht dankbar.

In den 70-er Jahren wurde der

Bau der „Sperren“ im Gra-

fenbachgraben fortgesetzt.

Es arbeiteten die sogenannten

„Baraber“, Arbeiter der Wild-

bach-und Lawinenverbauung,

aber auch auswärtige Firmen

jahrelang an dieser Baustel-

le. Es wird erzählt, dass man

im Gemeinderat immer auf

den „Zabernig Tone“ verwei-

sen konnte, wenn es sich um

Waldbesitz, die jeweiligen

Grenzverläufe, Schlägerung

und Bewuchs handelte. Sein

Wissen darüber war umfas-

send und detailreich. Bekannt

ist auch, dass sich so manche

„Köchin“, die in der Unter-

kunft der Arbeiter wirkte, auf

Hilfe aus dem Zabernighof

verlassen konnte, wenn es

einmal unverhofft „zenge“

und mehr an Essen & Trin-

ken gebraucht wurde. „Der

Zabernig“ war öfters der zen-

trale Punkt in diversen „Bau-

angelegenheiten“; so galt es,

zweimal die Errichtung der

Seilbahn mitzutragen.

Wenn man drei Gemeinderats-

perioden, also 18 Jahre - wie

eben der Tone - in politischer

Verantwortung steht, so än-

dern sich naturgemäß auch die

Agenden und deren Prioritä-

ten. Alt. Bgm. Peter Duregger

schätzte am Zabernig Tone

als Gemeinderat besonders

die Unterstützung und das

verlässliche Mittragen größe-

rer Projekte wie Beschlüsse

zu Grundankauf, Schulhaus-

bau, Wegerhaltungen. Als

„weit vorausblickend“ sah

auch der Tone den Beschluss

zu Errichtung und Gestaltung

des Arkadenfriedhofes durch

den akademischen Maler Os-

wald Kollreider.

Mehrere Jahre versah Anton

Reiter auch das Amt eines

Alpherrn, es handelt sich

dabei um die administrati-

ven Aufgaben rund um den

Almauftrieb und die Almbe-

wirtschaftung im Debanttal.

Er nahm diese Tätigkeit sehr

genau und übte sie pflichtbe-

wusst aus. Im Ortsbauernrat

und in der Agrargemeinschaft

waren Erfahrung, Kenntnis

und Wissen des Zabernig-

bauern ebenfalls gefragt und

geschätzt. Durch seine Arbeit

als „Sagschneider“ in der hof-

eigenen Säge sah er sich mit

Beschaffenheit und Wert des

Holzes aus den „Gaimberger

Waldbeständen“ bestens ver-

traut.

Die Ruhe und die Gelassen-

heit, die der Verstorbene zeit-

lebens ausstrahlte, gründen

sicher im „weiten Blick“ von

seinem Hof über das Lienzer

Talbecken, im „Sein über den

Dingen“, im Abstand, den er

wohl auch manchmal genoss

und dadurch in manchen Din-

gen zu einer tieferen Sicht-

weise gelangte.

Ich als junger Landwirt und

nun in öffentlicher Position

als Bürgermeister, blicke mit

Bewunderung und Respekt

auf die Leistungen unserer

bäuerlichen Vorfahren, die

zum Aufbau und Erhalt des

Gemeinwohles beigetragen

haben.

Lieber Tone, „Unerschrocke-

ne Zivilcourage, ein offenes

Manneswort um Grundsätze

und Wertordnung“ sind in

meiner Zeit so notwendig,

wie sie es auch in deiner Zeit

als Gemeinderat waren. Ver-

gelts Gott für Dein Vorbild

als aufrechter, christlicher Ti-

roler, traditionsbewusster und

begnadeter Bergbauer und

mittragender und gestalten-

der Bürger unserer Gemeinde

Gaimberg.

Recht so, du guter und treuer

Knecht! Über weniges warst

du treu, über vieles werde

ich dich setzen; geh hinein

in die Freude deines Herrn

(Mt 25,21).

Informationen betreffend Maßnahmen bei einem Todesfall

1) Anruf Sprengelarzt

wegen „Toten-

beschau“ und Ausstellung der Sterbe-

urkunde bzw. Weitergabe an Pfarramt

und Standesamt. Dr. Klaus Jaufer, Her-

mann-Gmeiner-Straße 14, 9990 Nuß-

dorf-Debant, Tel. 04852/63959;

Vertretung: Dr. Hubert Steiner, Dölsach

135, 9991 Dölsach, Tel. 04852/68950;

2) Anruf - Pfarramt Grafendorf:

Aussprache mit Pastoralassistent Mag.

Georg Webhofer (Tel. 0676/87307857)

und Pfarrer Jean Paul Ouedraogo be-

züglich Begräbnistermin, Gestaltung

des Sterbegottesdienstes;

3) Anruf - Gemeindeamt Gaimberg:

Aussprache mit dem Bürgermeister

über die

Organisation des Begräb-

nisses

und

Verkehrsregelung

während

des Trauerzuges. Bgm. Bernhard Web-

hofer: Tel.: 04852/62262

4) Auftrag - Bestattungsunterehmen:

Bestattung Bergmeister, Ruefenfeld-

weg 2, 9900 Lienz; Tel.: 04852/62090;

(Versargung und Überführung in die

Aufbahrungskapelle)

5) Verständigung der zuständigen

Person für die Aufbahrung:

Johanna

Klaunzer: Tel.: 04852/69431; Sterbe-

glocke läuten, Vorbereitungen in der

Kapelle

6) Organisation von:

Vorbeter, Minis-

tranten, Sargträger, Seelenrosenkranz

(Ort und Zeitpunkt festlegen), musikali-

sche Gestaltung, Fahnenträger (Frauen-

bundfahne/bei Nichtmitglieder - Spen-

de € 30,-- für den Frauenbund)

7) Verständigungen an Familie, Ver-

wandtschaft, Arbeitgeber, Vereine

etc.

8) Sterbeurkunde -

nötigen Doku-

mente für die Ausstellung:

Geburts-

urkunde; Staatsbürgerschaftsnachweis,

Nachweis des Hauptwohnsitzes, Todes-

anzeige durch den Sprengelarzt an das

Bestattungsunternehmen (Standesamt);

eventuell Heiratsurkunde

9) Ausnahmeregelung für Bewohner

der Wartschensiedlung:

Entsprechen-

de Begräbnisvorbereitungen für den

Friedhof Nußdorf mit dem Marktge-

meindeamt Nußdorf-Debant bespre-

chen.

10) Partezettel

in Auftrag geben - Be-

stattung Bergmeister bzw. Druckerei

(Zeitpunkt Seelenrosenkranz und Be-

gräbnis)

11) Aussprache mit

Obmann Musikka-

pelle, Chorleiter, Singgemeinschaft etc.

für Gestaltung des Sterbegottesdienstes

und die kirchliche Einsegnung

12) Totenmahl:

Festlegung der Gast-

stätte und Ladung der Gäste.

13) Finanzielles:

Bestattungskosten,

Grabstätte und Friedhofsgebühren (Ge-

meinde), Grabmacher, Mesner, Minist-

ranten, Vorbeter, Musikgruppe(n), Par-

tezettel, Sterbebilder

14) Nach der Beerdigung:

Dankanzei-

gen und Nachruf in den Medien, Kos-

tenrückerstattungen, Nachlasserklärung

über Notar oder Bezirksgericht

15) Ausstattung der Grabstätte:

Ge-

mäß Friedhofsordnung

- nur in Ab-

sprache mit der Gemeinde!

(Tel.:

04852/62262)