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FODN - 66/02/2017

EDITORIAL

Gemeindeamt Kals am Großglockner

A-9981 Kals am Großglockner

Ködnitz 6

Tel. 04876/8210, Fax: DW 17

Mail:

gemeindeamt@kals.at

Parteienverkehr

Montag - Freitag: 8.00 - 12.00 Uhr

BGM

in

Erika Rogl

Mail:

erika.rogl@kals.at

Tel. Nr. 04876/8210-13

Erika Rogl

Tel.: 04876/8210-13

Mail:

erika.rogl@kals.at

Petra Tembler

Tel.: 04876/8210-12

Mail:

petra.tembler@kals.at

Hannes Bergerweiß

Tel.: 04876/8210-14

Mail:

gemeinde@kals.at

Stefan Warscher

Tel.: 04876/8210-13

Mail:

stefan.warscher@kals.at

Weitere Telefonnummern:

NMS Kals:

0680/305 18 12

Kindergarten: 0680/214 62 34

Waldaufseher: 0664/8932936

Liebe Leserinnen, lieber Leser!

Michael Linder

A

ls aufmerksame Verfolger des ak-

tuellen Tagesgeschehens haben

wir wahrlich schon einfachere und

ruhigerer Zeiten erlebt. Ganz egal, wel-

chen Medien wir unsere Aufmerksam-

keit widmen, ob Print, Online oder den

sozialen Netzwerken, an den bevorste-

henden Nationalratswahlen am 15. Ok-

tober kommt wohl keiner vorbei.

Der Bogen der Berichterstattung

spannt sich von wohltuend kritisch-

sachlicher Darstellung bis hin zu einer

huldvollen, teilweise schon peinlichen

Hofberichterstattung. Mein vorrangi-

ges Interesse gilt aber ohnehin nicht

der Meinungsbildung (die habe ich mir

schon längst gebildet), sondern dient

eher meiner soziologischen Ader und

der Frage, in welchem Umfang Leu-

te mit dem Thema Politik auseinander

setzen. Einen schier unerschöpflichen

Fundus zu diesem Thema bieten die un-

zähligen Leserbriefe, Kommentarfunk-

tionen und sonstigen Möglichkeiten, die

uns die heutige moderne Medienland-

schaft zur Verfügung stellt. Das Gute

daran ist, dass jeder, der sich bemüßigt

fühlt, seine persönlichen politischen

Ansichten und Weisheiten unter die

Leute zu bringen, dies auch tun kann.

Das Schlechte daran ist, dass sich vieles

davon im anonymen Rahmen abspielt

und somit der Gemeinheit und Dumm-

heit Tür und Tor geöffnet wird.

Es ist uns wohl allen nicht entgangen,

wie sich die Kommunikation besonders

in den sozialen Netzwerken in unserer

Gesellschaft stetig verändert, die ange-

schlagenen Töne immer rauer werden,

man spricht von einer der Verrohung

der Sprache. Da wird in einer aggressi-

ven Art und Weise in einer zumindest

in unseren Breiten bisher nicht bekann-

ten sprachlichen Gewalt hemmungslos

auf alles eingeprügelt, was einem nicht

ins Bild passt, es werden Menschen mit

unflätigsten Ausdrücken bedacht und es

wird unverhohlen mit Gewalt gedroht.

Gott sei Dank genießen wir das Privileg,

in einem demokratischen Rechtsstaat

zu leben, in dem Meinungsfreiheit ein

hohes Gut ist.

Zugegeben, mir steht auch nicht jeder

Politiker zu Gesicht und manch einer

der zur Wahl stehenden Kandidaten ruft

in mir eine reflexartige Übelkeit aus.

Man muss die Politiker nicht unbedingt

mögen und sie müssen einen auch nicht

Leid tun. Auch ist nicht jeder der zur

Wahl stehenden Kandidaten ganz un-

schuldig an diesem Missstand und viele

unterstützen bewusst durch ihr Auftre-

ten, ihre provokante Äußerungen und

verbalen Rundumschläge gegen die po-

litische Konkurrenz diesen Missstand.

Als „Dirty Campaigning“ („Schmutz-

kübelkampagne“) bezeichnet man diese

Form der politischen Auseinanderset-

zung, also dem Schlechtmachen des

politischen Gegners durch persönliche

Angriffe. Diese Art des „schmutzigen“

Wahlkampfes ist vor allem in den USA

verbreitet, während es bei uns noch bis

vor wenigen Jahren verpönt war, nun

aber auch in Europa voll Fuß gefasst hat.

Und trotzdem muss man auch einmal

Danke sagen. Danke an die Menschen

(Politiker), die sich, egal welchen Cou-

leurs und unabhängig ihrer persönli-

chen Intension, der Wahl stellen. Sie tra-

gen dazu bei, in unserem schönen Land

den Wählern die Möglichkeit zu geben,

aus einer bunten Vielfalt an Listen von

ihren demokratischen Recht Gebrauch

zu machen und ihre Stimme abzugeben.

Dass es nach der Wahl Gewinner und

Verlierer gib, ist eine unabänderliche

Tatsache, aber in einem sind wir alle

Gewinner: Wir leben in einem Land, in

dessen Bundesverfassung unter Art.1

steht: „Österreich ist eine demokrati-

sche Republik. Ihr Recht geht vom Volk

aus“.

Viel Freude beim Lesen der

100 Seiten Fodn Nr. 66 wünscht

Michael Linder