WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2018
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Auf Zerminig, einem aufge-
lassenen Hof am Eingang des
Schlandrauntales oberhalb
von Schlanders, wurden An-
fang Oktober zahlreiche
Schafkadaver aufgefunden.
Dabei wiesen einige dieser
Tiere Bisswunden im Halsbe-
reich auf. Die Experten, die
vor Ort die Erhebungen durch-
führten, vermuteten Hunde als
mögliche Verursacher, da die
gerissenen Tiere kaum ange-
fressen waren. Ein Großteil
der Tiere kam durch einen Ab-
sturz zu Tode oder wurde zu
Tode gehetzt, berichtet das
Amt für Jagd und Fischerei.
Auf Hunde sind 25 tote Schafe zurückzuführen, die vor geraumer
Zeit am Eingang des Schlandrauntales aufgefunden wurden.
Foto: Amt für Jagd und Fischerei
DNA-Proben
Da man jedoch den Wolf nicht
hundertprozentig ausschlie-
ßen konnte, wurden einige
DNA-Proben gesammelt und
zur Untersuchung weiterge-
leitet, ein Kadaver wurde zur
Untersuchung ins Institut
für Tierseuchenbekämpfung
nach Bozen gebracht – zudem
im Gebiet einige Fotofallen
montiert, deren Auswertung
jedoch nichts ergab. Nun
liegen die Ergebnisse der
Untersuchung vor: Die DNA-
Proben bestätigen Hunde als
Verursacher des Verendens
der Schafe.
Erster Coworking Space im Pustertal
Im Jänner eröffnet in Bruneck ein Coworking Space, eine Büro-Alternative
für Freiberufler, digitale Nomaden, Startups, Ein-Personen-Unternehmen
und pendelnde Mitarbeiter. Neben Meran und Bozen gehört dann auch
Bruneck zum Startbase-Netzwerk in Südtirol.
Nur etwa 15 Prozent der
Flüchtlinge, die an den Küsten
Italiens stranden, sind Frauen.
Die Zahl steigt allerdings.
„Diese Minderheit gilt es zu
unterstützen, zumal viele die-
ser Frauen nach einer langen
Odyssee, vielfach geprägt von
Gewalt und Missbrauch,
Schutz und Hilfe benötigen“,
machte Soziallandesrätin Mar-
tha Stocker bei der Diplom-
übergabe an die Asylwerberin-
nen am 5. November deutlich.
Weiters betonte die Landesrätin,
wie wichtig die Diplome als
Zeichen und Ermutigung für
ein Leben in Würde seien. Das
Projekt mit dem Leitspruch
„Frauen: noch viel zu tun“ ver-
lief unter der Federführung der
Vereinigung Donne/Frauen,
Nissà und wurde gemeinsam
mit dem Landesamt für Senio-
ren und Sozialsprengel ins
Leben gerufen.
Von Sprachunterricht
bis Gesundheitsfragen
106 Stunden Sprachunter-
richt, der Test zum Nachweis
der beruflichen Kompetenzen
Hamet F in der Werkstatt
Akrat, ein Erste-Hilfe-Kurs,
das Kennenlernen verschie-
denster Dienstleistungen des
Landes standen dabei ebenso
auf dem Programm wie eine
Reihe von Gesundheits- und
Aufklärungsfragen. „Das Pro-
jekt richtete sich an Frauen in
den Flüchtlingsstrukturen, die
von Caritas oder Volontarius-
River Equipe betreut werden“,
informierte Amtsdirektorin
Brigitte Waldner.
Diplomübergabe mit Landesrätin Martha Stocker, Amtsdirektorin
Brigitte Waldner und Koordinatorin Nadja Schuster.
Foto: Astrid Pichler
Schafe von Hunden gerissen
oder in den Tod gehetzt
Nicht auf Wölfe, sondern auf Hunde geht
das Verenden von 25 Schafen oberhalb
von Schlanders zurück.
Bruneck bekommt eine Startbase.
Coworking ist eine Arbeits-
form, bei der kreative Köpfe in
einem großen, offenen Raum
arbeiten. Sie agieren unab-
hängig voneinander und sind
in unterschiedlichen Berei-
chen aktiv. Sie können aber
auch gemeinsam Projekte
verwirklichen und Hilfe sowie
neue Mitstreiter finden. Neben
dem Arbeitsraum steht der
Aufbau eines Netzwerkes für
Wissensaustausch, Innovation
und Weiterbildung im Vorder-
grund, das die Coworker in
ihrer Unternehmertätigkeit
weiterbringt.
Mitten im Stadtzentrum von
Bruneck entstehen insgesamt
14 Arbeitsplätze, die unbüro-
kratisch per Tages- oder
Monatstarif und ganz flexibel
als 10er Karte gebucht
werden können.
Von Schreibtisch bis
zum „Kollegen“
Im Tarif inklusive sind ein
komfortabler Schreibtisch, ein
stabiler Internetzugang, die
Nutzung des Druckers/Scan-
ners und des Meetingraumes
und nicht zu vergessen ein
guter Kaffee aus der Büro-
küche. Ebenso inklusive sind
die „Kollegen“ vor Ort, die
dafür sorgen, dass der Home-
Office-Koller keine Chance
hat. Die Startbase Bruneck
wird vom Stadtmarketing
Bruneck geführt. Informatio-
nen gibt es direkt vor Ort,
Rathausplatz 5A, per Tel.
0039/0474-545291 oder per
E-Mail: info@stadtmarketing-
bruneck.eu.
Diplome für Asylwerberinnen
„Frauen: noch viel zu tun“ hieß das Projekt, das
mit zehn Asylwerberinnen durchgeführt wurde.