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METAMORPHOSE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MÄRZ/APRIL 2018

9

Die Florfliege kann sich

sehen lassen: der Körper zart-

grün gefärbt, die Flügel durch-

sichtig, von einem Netzwerk

feiner Adern unterteilt. Dazu

große, schillernde Augen. Die

Florfliegen oder „Goldaugen“

gehören zweifellos zu den

wohlgefälligen

Insekten.

Trotzdem sind sie für viele nur

Ungeziefer. Und wenn sie

sich in Wohnungen oder Dach-

stühle verirren, werden sie tot

geklatscht. Welch ein Irrtum!

Man sollte Florfliegen behut-

sam nach draußen setzen,

denn die filigranen Tierchen

sind großartige Helfer gegen

Blattläuse oder Milben. Ganz

besonders in ihrem Larven-

stadium.

Der Unterschied könnte

kaum größer sein. Die zarte

Florfliege beginnt als kom-

pakte, waffenstarrende Larve

–- mit mächtigen Saugzangen,

die irgendwie an Stoßzähne er-

innern. Dieser „Blattlaus-

Löwe“ trägt seinen Namen zu

Recht. Er lebt nur 14 Tage,

bevor er sich verpuppt. Aber in

dieser Zeit patrouilliert er un-

ermüdlich durch das Pflanzen-

dickicht und frisst sich satt:

10.000 Milbeneier! Oder 500

Blattläuse! Dabei schlägt er

seine Zangen in die Laus,

stemmt sie in die Höhe wie

eine Trophäe – und saugt sie

aus, bis nur noch die leere

Hülle übrig ist. Und selbst

damit weiß er etwas anzufan-

gen: Er packt die Hüllen auf

seine spitzen Rückenborsten.

Und so verkleidet, entkommt

er den Ameisen, die „ihre“

Honigtau liefernden Blattläuse

beschützen.

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Insekten – Rekorde:

Von den bisher weltweit be-

stimmten 1,5 Millionen Tier-

arten sind über 60 % Insekten.

Es wird geschätzt, dass bisher

erst 1/30 aller Insektenarten

beschrieben sind. Allein in

Europa sind rund 100.000

Arten bekannt. Nicht nur die

Anzahl der Arten ist riesig,

sondern auch die Gesamt-

menge der Tiere: Verglichen

mit der Zahl der Menschen,

die auf der Erde leben, gibt es

200 Millionen Mal so viele

Insekten. Das bisher kleinste

Insekt ist mit 0,17 mm die

Erzwespe, das Größte die Ge-

spensterschrecke mit bis zu

35 cm Körperlänge.

Insekten als Nutztiere:

Direkt vom Menschen ge-

nutzt werden u. a. die Produkte

der Seidenspinner (Seide), Bie-

nen (Honig, Wachs), Choche-

nille-Schildlaus (Farbe in Kos-

metika), Ölkäfer (Cantharidin

für Schmerzmittel, Salben).

Etwa 500 Arten dienen als

Nahrung für den Menschen

und decken in manchen Regio-

nen bis zu 50 % des Eiweiß-

bedarfs. Bestäuber wie Hum-

meln und Bienen sind in der

Landwirtschaft unentbehrlich.

Marienkäfer, Schlupfwespen,

Florfliegen und viele andere

werden zur biologischen

Schädlingsbekämpfung einge-

setzt. Insekten wie Taufliege

oder Bienen dienen als Mo-

dellorganismen in Forschungs-

laboren.

20.000 Einzelaugen:

Im Insektenreich sind alle

denkbaren Sinne entwickelt.

Besonders auffällig sind die

Komplexaugen, die aus bis zu

20.000 Einzelaugen bestehen

können. Dadurch erreichen

viele Insekten eine Rundum-

sicht. Darüber hinaus verfügen

die Augen über eine sehr hohe

zeitliche Auflösung (bis zu 300

Bilder/Sekunde, mehr als zehn

Mal schneller als der Mensch).

Viele Insekten nehmen neben

dem für unsere Augen sicht-

baren Licht auch ultraviolettes

oder infrarotes Licht wahr.

Paarung:

Häufig finden sich die Part-

ner durch Abgabe von Duft-

stoffen, Blinksignalen oder

Geräuschen. Daraufhin wer-

den die Weibchen üblicher-

weise (z.B. durch Tänzeln)

von den Männchen umwor-

ben. Kurz nach der Begattung

findet meist die Ablage der

Eier statt.

Flor-

fliegen

Larve

Bild

rechts:

Florfliege

Adult: er-

wachse-

nes Tier

Die

Insekten-

porträts

sind von

„eye of

science“.

Florfliege

(Charysoperla carnea)