für Schritt entfaltete sich die
Konzilstheologie hinein in ein
lebendiges Gemeindeleben, das
dann von sehr vielen Laien mit-
getragen wurde.
Als Jubilar Franz Troyer in
das Seminar eintrat, war dieser
Aufschwung aber bereits weit-
gehend wieder verflogen. „Eher
ist mir eine in ihren Folgen bis
heute noch gar nicht abschätz-
bare Erschütterung der öster-
reichischen Kirche durch die
seinerzeitigen Bischofs-Ernen-
nungen von Groer, Krenn, Eder
und Küng in Erinnerung“, so
Herbrüggen, der einst Seminar-
kollege von Troyer war.
„Aufbrüche im Kleinen“
Die generelle Entwicklung
sei seitdem das Schrumpfen.
„Aufbrüche geschehen nun-
mehr im Kleinen. Es braucht
wache Augen des Herzens, um
sie wahrzunehmen, sich an
ihnen zu freuen und Gott für sie
zu loben und zu danken.“ Und
genau dort berührten sich die
Jubiläen der vier Geistlichen
und das Hochfest der Gottes-
mutter Maria an diesem Tag:
„Die Botschaft der Mutter von
Jesu lautet: Mutig und angstfrei
,ja‘ zu Gottes Anfrage, zu sei-
nem Willen zu sagen. Und
damit ,ja‘ zu einer riesigen Un-
gewissheit wie es wohl weiter-
gehen könnte. Maria war tief
verwurzelt in der Tradition
ihres Glaubens, wurde darin
aber nicht starr, sondern fand
erst durch diese Verwurzelung
Kraft und Halt.“
Der Festgottesdienst mit den
Jubilaren wurde vom Gemisch-
ten Chor Heinfels musikalisch
umrahmt.
Martina Holzer
CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2017
7
Die Prozession führte
durch die Marktgemeinde
Sillian.
Die Festmesse in der Pfarrkirche wurde besonders eindrucksvoll gestaltet.
Fotos: Martina Holzer
Auch bei der Patroziniums-
prozession waren die Jubilare
mit dabei.