REPORTAGE
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PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2017
Freilich, heute geht es in
seinem Leben ein wenig ruhi-
ger zu. Als 67-Jähriger ist er be-
reits in Pension. Doch seine
wohl angeborene Agilität verlor
er bis heute nicht, er ist wie ein
Wirbelwind unterwegs, wenn
wieder einmal ein bestimmtes
Projekt ansteht. Rasant arbei-
tete er sich einst Schritt für
Schritt in einer der härtesten
Branchen empor, als Versiche-
rungskaufmann der Interun-
fallversicherung AG. Sein Start
erfolgte im Jahr 1975. Und
schon zwei Jahre später wurde
der 27-jährige Bannberger von
Interunfall zum damals jüngs-
ten Bezirksdirektor Österreichs
ernannt. In dieser Wirtschafts-
sparte erhielt man im Normal-
fall nach 20 oder 25 Jahren die-
sen Titel.
„Golden Globe Star“
Somit wurde Salcher in Folge
auch ein oftmals Ausgezeich-
neter. Seine höchste Ehrung
war die Goldene Interunfall
Nadel mit drei Brillanten. Auch
wurde ihm der „Golden Globe
nehmerfamilie zu bekommen“,
erzählte er. Obwohl er Versuche
startete. „So wollte ich sie als
16-jähriger mit meinem roten
Moped von ihrem Heimathaus
in der Beda Weber-Gasse auf
ein Eis in die Stadt entführen.“
Erst Jahre später traf man sich
zufällig bei der Familie Dapra
im Defereggental wieder, und
der Asslinger packte die Gele-
genheit beim Schopf. Denn da-
mals hatte er ja schon eine
steile Karriere hingelegt.
Aufwachsen
Dennoch würde er nie seine
Herkunft verleugnen. Sein Auf-
wachsen auf dem „Hueber“-Hof
als Sohn von Anton und There-
sia (beide verst.) war sehr prä-
gend. Er wuchs mit den Ge-
schwistern Lois (akad. Maler),
Peter (†.), Konrad (Geschäfts-
führer), Hans (Künstler) und
Arthur (geweihter Diakon und
Pastoralassistent, Schweiz) auf.
Vorerst sollte der junge Josef
eine landwirtschaftliche Ausbil-
dung absolvieren – als Ältester
der Familie. Die Landwirtschaft
Als einstiger Rennrodler.
Man könnte ihn als „Senkrechtstarter“ bezeich-
nen: Josef Salcher, aufgewachsen in Assling,
der sich schon allein beruflich als „Top-Mann“
nach oben katapultierte.
Josef Salcher.
Foto: Martina
Holzer
Star“ verliehen, eine damals
erstmals in der Firmenge-
schichte überreichte Auszeich-
nung für Spitzenproduzenten.
„Sie war mit einer sechstägigen
Reise nach New York verbun-
den.“ Gattin Andrea (65) durfte
mit. Weil er solch überdurch-
schnittliche Leistungen er-
brachte, durfte er sich von sei-
nen Arbeitgebern aus auch ein
zweites berufliches Standbein
aufbauen. Gemeinsam mit An-
drea führte er 25 Jahre lang das
Unternehmen Salcher Immobi-
lien in Lienz. Seine Ehefrau
zog ebenfalls kräftig an und
legte mit Bravour – ihrem Josef
zuliebe – einige Ausbildungen
hin. So wurde sie zur geprüften
Immobilienmaklerin, Bauträ-
gerin und Verwalterin.
Erster Versuch
Seine Frau hatte er von der
Lufthansa „weg geheiratet“.
„Sie war dort Stewardess und
seine Jugendliebe. „Doch als
einfacher Bergbauernbub hatte
ich vorerst keine Chance, die
Tochter einer Lienzer Unter-
Mit viel Energie durchs